Bernhard Schlink
Broschiertes Buch
Das Wochenende
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Nach 20-jähriger Haft hat ihn der Bundespräsident begnadigt. Zum ersten Wochenende in Freiheit lädt seine Schwester die alten Freunde ein. Für sie ist das Leben weitergegangen. Und für ihn? Was bleibt von der Zeit der Gewalt? Legenden? Bewältigung? Sprachlosigkeit?
Bernhard Schlink, 1944, Jurist, lebt in Berlin und New York. Sein erster Roman ¿Selbs Justiz¿ erschien 1987; sein 1995 veröffentlichter Roman ¿Der Vorleser¿, in über 50 Sprachen übersetzt, mit nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet und 2009 von Stephen Daldry mit Kate Winslet unter dem Titel ¿The Reader¿ verfilmt, machte ihn weltweit bekannt. Zuletzt erschien von ihm der Roman ¿Das späte Leben¿ (2023).

Produktdetails
- detebe
- Verlag: Diogenes
- Artikelnr. des Verlages: 562/23965
- 12. Aufl.
- Seitenzahl: 240
- Erscheinungstermin: Februar 2010
- Deutsch
- Abmessung: 182mm x 115mm x 17mm
- Gewicht: 202g
- ISBN-13: 9783257239652
- ISBN-10: 3257239653
- Artikelnr.: 26370659
Herstellerkennzeichnung
Arvato Media GmbH
Reinhard-Mohn-Straße 100
33333 Gütersloh
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»Bernhard Schlink gehört zu den größten Begabungen der deutschen Gegenwartsliteratur. Er ist ein einfühlsamer, scharf beobachtender und überaus intelligenter Erzähler. Seine Prosa ist klar, präzise und von schöner Eleganz.«
Im Mittelpunkt der Handlung steht der ehemalige RAF-Terrorist Jörg, der nach Verbüßung einer 20-jährigen Haftstrafe von seiner Schwester Christiane auf deren landsitz eingeladen wird. Dort erwarten ihn seine alten Gesinnungsgenossen, die aber, im Gegensatz zu Jörg, nicht …
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Im Mittelpunkt der Handlung steht der ehemalige RAF-Terrorist Jörg, der nach Verbüßung einer 20-jährigen Haftstrafe von seiner Schwester Christiane auf deren landsitz eingeladen wird. Dort erwarten ihn seine alten Gesinnungsgenossen, die aber, im Gegensatz zu Jörg, nicht den Schritt in die Radikalität wagten, sondern sich letztendlich für ein bürgerliches Leben entschieden. Nun sieht sich Jörg mit seiner Vergangenheit konfrontiert und muss sich für seine begangenen Mordanschläge rechtfertigen. Vermeitliche Unterstützung findet er in dem RAF-Sympathisanten Marko, der Jörg allerdings doch wieder für den radikalen Widerstand rekrutieren möchte. Jörgs genaue Einstellung zu seiner Vergangenheit und zur RAF bleibt bis zum Schluss im Dunkeln, da hilft auch sein eiligst in die Handlung hineinkonstruierte Sohn nichts, der dem Vater mit Vorwürfen überschüttet. Am Ende wird deutlich, dass Jörg an einer schweren Erkrankung leidet, aber das Grundproblem wird nicht gelöst und eine ernsthafte Auseinandersetzung mit der RAF-Zeit findet nicht statt.<br />Anfnags war ich von der Grundidee des Romanes begeistert und bin mit einer großer Erwartungshaltung an das Buch herangegangen. Schon früh stellt sich aber heraus, dass meine Erwartungen nicht befriedigt werden würden. Konflikte, die angesprochen werden, werden nicht ausdiskutiert. Eine ehrliche, gut durchdachte Auseinandersetzung mit der RAF findet nicht statt. Die Hauptfigur Jörg bezieht nicht wirklich Stellung zu seiner Vergangenheit und wie er sein Leben fortführen will. Vieles in diesem Roman wirkt konstruiert und zusammengepuzzelt, die Handlung ist häufig sehr sprunghaft. Die Krönung des Ganzen wird durch die Schlussszene erreicht, indem die Protagonisten beseelt durch ein künstlich erzeugtes Gemeinschaftsgefühl gemeinsam den vollgelaufenen Keller leerschöpfen. Letztendlich fahren alle wieder nach Hause, ohne sich ernsthaft ihrern Konflikten gestellt zu haben. Dabei fragt man sich als Leser, warum dieses Wochenende eigentlich stattgefunden hat?
Geeignet ist dieses Buch für Leser, die sich durchn leichte Literatur an das RAF-Problem herantasten möchten. Für wirklich Interessierte ist dieser Roman eine Enttäuschung.
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Antworten 6 von 11 finden diese Rezension hilfreich
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