Die Arbeit des Philosophen wird primär als Arbeit am Argument und am Begriff aufgefasst. Beispiele spielen hingegen eine sekundäre Rolle, gehorchen sie doch bloß illustrativen Zwecken. Ohne Beispiele verlören in philosophischen Texten Begriffe ihren Kontext, Argumentationen begännen zu springen, Theorien würden gegenstandslos.
Mirjam Schaub liest kanonische philosophische Texte als implizite Theorien über die Friktionen, die sich zwischen dem Singulären und dem Exemplarischen in systematischer Perspektive auftun. Aristoteles, Nelson Goodman und Giorgio Agamben werden dabei als Beispieltheoretiker herangezogen, andere als mit ihren Beispielen je anders ringende Praktiker vorgestellt. Die Studie untersucht, »wie über die Verwendung von Beispielen in philosophischen Texten mit dem rhetorischen Exempelgebrauch gebrochen und eine Experimentalordnung aufgebaut wird, in der die Exempelverwendung und das Scheitern am Beispiel eine - philosophisch nicht wirklich zu bewältigende - Singularität evoziert«. (Niklaus Largier, Berkeley)
Mirjam Schaub liest kanonische philosophische Texte als implizite Theorien über die Friktionen, die sich zwischen dem Singulären und dem Exemplarischen in systematischer Perspektive auftun. Aristoteles, Nelson Goodman und Giorgio Agamben werden dabei als Beispieltheoretiker herangezogen, andere als mit ihren Beispielen je anders ringende Praktiker vorgestellt. Die Studie untersucht, »wie über die Verwendung von Beispielen in philosophischen Texten mit dem rhetorischen Exempelgebrauch gebrochen und eine Experimentalordnung aufgebaut wird, in der die Exempelverwendung und das Scheitern am Beispiel eine - philosophisch nicht wirklich zu bewältigende - Singularität evoziert«. (Niklaus Largier, Berkeley)
»In ihrer stringent, so schlüssig entwickelten wie flüssig geschriebenen Studie umkreist die in Autorin die Doppelnatur des Beispiels zwischen Singularität und Exemplarität, zwischen Austauschbarkeit und Unersetzbarkeit, zwischen seiner Besonderheit und dem Vermögen, gerade dadurch das Allgemeine auszusagen. Dass sie ihre Überlegungen am prominenten 'Beispiel' - der Kunstphilosophie Heideggers - überprüft, macht die Lektüre dieser gewichtigen Monografie zum Gewinn.« Neue Zürcher Zeitung