Das Schachturnier zu London im Jahre 1851 war der Beginn einer neuen Ära des Schachspiels. Erstmals trat die internationale Schachelite in einem Turnier gegeneinander an. Die parallele Durchführung zur ersten Weltausstellung in London ermöglichte das Aufeinandertreffen der stärksten Schachspieler der Zeit. In der Folge etablierte sich eine vielfältige Turnierkultur in der Schachwelt. Heutzutage trifft sich die Weltspitze mehrmals im Jahr an wechselnden Orten am Schachbrett. Maßgeblich an der Planung und Durchführung des Londoner Turniers beteiligt war Howard Staunton, Englands berühmtester Schachspieler der damaligen Zeit. Er nahm auch selbst als Spieler an dem Turnier teil und galt im Vorfeld als großer Favorit. Der überraschende Sieger des Turniers wurde aber der deutsche Schachmeister Adolf Anderssen. Er setzte sich klar gegen die übrigen fünfzehn Teilnehmer durch. Zwischen Anderssen und Staunton entwickelte sich im Verlaufe des Wettkampfes eine besondere Rivalität, welche sowohl das Turnier als auch die anschließende Berichterstattung prägte. Dieses Turnierbuch berichtet ausführlich über ein epochemachendes Schachereignis und das Duell zweier Schachgenies. Der Originaltext der deutschen Turnierbuch-Ausgabe von 1852 wurde in dieser Neuausgabe ungekürzt und unverändert übernommen. Der Text wurde einer typografischen Modernisierung unterzogen und die Darstellung der Partien auf die figurine Notation umgestellt. Gegenüber dem Original wurden außerdem zahlreiche Schachdiagramme hinzugefügt.