240,00 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Versandfertig in 1-2 Wochen
payback
0 °P sammeln
  • Gebundenes Buch

Drawing on Greimas' narrative semiotics and on cognitive science, Richter develops his theory of the "narrative judgement" as the core of the "narrative negotiation of problems". Narratives present contingent decisions, but can conceal their contingency in the name of an ideology. As Richter amply demonstrates, the narrative judgement allows the negotiation in narrative of theoretical problems which seem incapable of resolution in argument, e.g. the problem of Job in the Old Testament and the theodicy problem from Leibniz to Kant.
Mit Bezug auf Greimas' narrative Semiotik und die
…mehr

Produktbeschreibung
Drawing on Greimas' narrative semiotics and on cognitive science, Richter develops his theory of the "narrative judgement" as the core of the "narrative negotiation of problems". Narratives present contingent decisions, but can conceal their contingency in the name of an ideology. As Richter amply demonstrates, the narrative judgement allows the negotiation in narrative of theoretical problems which seem incapable of resolution in argument, e.g. the problem of Job in the Old Testament and the theodicy problem from Leibniz to Kant.
Mit Bezug auf Greimas' narrative Semiotik und die Kognitionswissenschaft entwickelt Richter seine Theorie des "narrativen Urteils" als Kernstück "narrativer Problemverhandlung". Eine Erzählung von Erfolg oder Misserfolg eines Handelns stellt ein kontingentes Geschehen dar, fällt aber damit oft gleichzeitig ein Urteil im Namen einer Ordnung, einer Ideologie: Das Gute wird belohnt, das Böse bestraft. Diese Fähigkeit des Erzählens, die Kontingenz des erzählten Einzelnen exemplarisch zu überschreiten oder zu verschleiern, ermöglicht auch die narrative Verhandlung theoretischer Probleme, die im Rahmen der Argumentation unlösbar scheinen. Ausführliche Analysen zweier solcher Problemverhandlungen, des Hiobproblems im Buch Hiob des AT sowie des Theodizeeproblems bei Leibniz, Voltaire, Linné und Kant, zeichnen nach, wie die analoge Projektion einer Erzählstruktur auf die jeweilige Problemkonstellation die Darstellung von Lösungen erlaubt, die innerhalb einer Argumentation willkürlicheSetzungen bleiben müssen. Narrative Problemverhandlung kann damit widerstreitende Perspektiven vermitteln und neue Lösungswege zeigen, aber auch willkürliche Urteile zugunsten einer Perspektive rhetorisch zu legitimieren versuchen.
Autorenporträt
Michael Richter, Berlin.
Rezensionen
"Das Buch argumentiert auf hohem Niveau. Seine Ergebnisse sind von prinzipieller Bedeutung."
Dietmar Till in: Germanistik 3-4/2008