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»Für ihn, so sagte er, male die Luft.« - Belloris Vita des Schnellmalers Giovanni Lanfranco bietet Einblick in die widerstreitenden Auffassungen von Malerei im barocken Rom.Ein Editionsprojekt der Bibliotheca Hertziana - Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte.Der aus Parma stammende Maler Giovanni Lanfranco war der schärfste Konkurrent Domenichinos, Belloris Lieblingsmaler, und sein Erfolg war weniger einer intellektuellen Durchdringung der Malerei geschuldet, als vielmehr seiner Fähigkeit, schnell zu malen. Auf den ersten Blick scheint er damit nicht recht zu Belloris strengen…mehr

Produktbeschreibung
»Für ihn, so sagte er, male die Luft.« - Belloris Vita des Schnellmalers Giovanni Lanfranco bietet Einblick in die widerstreitenden Auffassungen von Malerei im barocken Rom.Ein Editionsprojekt der Bibliotheca Hertziana - Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte.Der aus Parma stammende Maler Giovanni Lanfranco war der schärfste Konkurrent Domenichinos, Belloris Lieblingsmaler, und sein Erfolg war weniger einer intellektuellen Durchdringung der Malerei geschuldet, als vielmehr seiner Fähigkeit, schnell zu malen. Auf den ersten Blick scheint er damit nicht recht zu Belloris strengen Auswahlkriterien für dessen Lebensbeschreibungen zu passen. Doch Lanfranco, der wegen seiner zahlreichen Freskenausstattungen weithin Berühmtheit erlangte, gehörte als Schüler Agostinos zur Schule der Carracci, und Bellori war begeistert von Lanfrancos Kuppelausmalung in Sant` Andrea della Valle, mit der dieser einen Prototyp barocker Kuppelfresken geschaffen hatte.In ihrem Essay arbeitet Elisabeth Oy-Marra Lanfrancos enge Beziehungen zu Bellori und seinem Kreis heraus und macht die ambivalente Wertschätzung deutlich, die der Schriftsteller dem erfolgreichen Maler entgegenbringt. Sie geht zudem der Frage nach, wie Bellori, der Lanfrancos Schnellmalerei kontrastreich von der betont durchdachten und langsamen Arbeitsweise Domenichinos absetzt, die raumgreifende Malerei konzeptionell erfasst. Von Bedeutung ist hier der Begriff der Leichtigkeit ('facilità'), mit der Bellori diese positiv zu konnotieren versteht und die er von der reinen Praxis, der 'pratica', abgrenzt.
Autorenporträt
Giovan Pietro Bellori (1613-1696) zählt zu den ersten Kunsttheoretikern, die nicht vorrangig Künstler waren. Seine brillanten Lebensbeschreibungen zeitgenössischer Künstler gelten heute als wichtigste Quelle über die Kunst Roms des 17. Jahrhunderts. Als Editionsprojekt der Bibliotheca Hertziana - Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte erscheinen die Künstlerviten mit der Reihe 'Giovan Pietro Bellori: Le vite de' pittori scultori ed architetti moderni. Die Lebensbeschreibungen der modernen Maler, Bildhauer und Architekten', hrsg. von Elisabeth Oy-Marra, Tristan Weddigen und Anja Brug, nun erstmals ins Deutsche übersetzt und kritisch kommentiert. Die zweisprachig präsentierten Viten werden in den 13 Bänden der Edition jeweils von den Bandherausgebern eingeleitet und mit Essays versehen.