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Zum 950-Jahr Jubiläum des ehemaligen Benediktinerklosters Allerheiligen entstand diese Publikation in enger Zusammenarbeit von Archäologen, Historikern und Naturwissenschaftern. Die Gesamtbearbeitung neuerer und älterer Ausgrabungen und Bauuntersuchungen in Verbindung mit den schriftlichen Quellen zeigt eine selten so dynamische Baugeschichte der zweiten Hälfte des 11. und des frühen 12. Jahrhunderts. Blieben vom ersten Kloster nur wenige Teile erhalten, wurde die später angefügte, einzigartige Memorialanlage mit dem Kreuzhof der nellenburgischen Stifterfamilie auf archäologischem Wege…mehr

Produktbeschreibung
Zum 950-Jahr Jubiläum des ehemaligen Benediktinerklosters Allerheiligen entstand diese Publikation in enger Zusammenarbeit von Archäologen, Historikern und Naturwissenschaftern. Die Gesamtbearbeitung neuerer und älterer Ausgrabungen und Bauuntersuchungen in Verbindung mit den schriftlichen Quellen zeigt eine selten so dynamische Baugeschichte der zweiten Hälfte des 11. und des frühen 12. Jahrhunderts. Blieben vom ersten Kloster nur wenige Teile erhalten, wurde die später angefügte, einzigartige Memorialanlage mit dem Kreuzhof der nellenburgischen Stifterfamilie auf archäologischem Wege wiederentdeckt. Im frühen 11. Jahrhundert lag deren Grablege auf der Reichenau; in der Nähe, in Stockach, befand sich auch die Nellenburg. Für Allerheiligen archäologisch nachgewiesen ist zudem ein fünfschiffiges Münster, ein weiteres, ausgesprochen ehrgeiziges Bauvorhaben, das aber in den Fundamenten steckenblieb. Im übrigen Stadtareal fallen in jene Zeit der Bau des Doppelklosters St. Agnes für die Frauen, ein Neubau der Stadtkirche St. Johann sowie eine Stadtbefestigung, wodurch die damals herausragende Bedeutung der Stadt und der Nellenburger klar wird. Liessen sich für die frühen Klosterbauten verschiedene Bezüge zum bedeutendsten burgundischen Kloster Cluny nachweisen, zeigt das heutige Münster den Charakter hirsauischer Reformbauten. Neue dendrochronologische Daten bestätigen die Fertigstellung zu Beginn des 12. Jahrhunderts, womit Allerheiligen in der deutschen Schweiz die bedeutendste romanische Kirche jener Zeit besitzt. Auf diese grosse Zeit folgte ein langandauernder Niedergang; erst die letzten fünf Äbte vermochten mit ihren spätgotischen Neubauten wieder an die glorreiche Zeit des Klosters anzuknüpfen. Die Publikation stellt erstmals auch die schon 1921 ausgegrabenen Funde aus den Abts- und Gästelatrinen vor, die über die Reformation von 1529 hinaus noch bis ins 17. Jahrhundert in Benutzung standen. Untersuchungen von Tierknochen und Pflanzenresten aus Brunnen und Latrinen sowie Kataloge zu den frühen schriftlichen Quellen und den Funden aus dem Klosterareal runden den Band ab. Computerrekonstruktionen und zeichnerische Lebensbilder veranschaulichen die wichtigsten Bauetappen und Ereignisse. Damit richtet sich das Buch gleichermassen an die Schaffhauser Bevölkerung wie auch an Fachleute, geschichtsinteressierte Laien und Lehrer.