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Die 19. Helmstedter Universitätstage 2013 widmeten sich in übergreifender Perspektive dem 20. Jahrhundert als einem "Zeitalter der Extreme" (Eric Hobsbawm), dessen so verstörendes wie prägendes Kennzeichen eine präzedenzlose Entfesselung der Gewalt war. Vom Ersten Weltkrieg, "the great seminal catastrophe of this century" (George Kennan), der das lange 19. Jahrhundert des Bürgertumsaufstiegs beendete, bis zu den weitgehend friedlichen Revolutionen 1989/91 zieht sich eine Konkurrenz der gesellschaftlichen Ordnungssysteme, deren furchtbare Gewaltspur in den letzten Jahren immer stärker in den…mehr

Produktbeschreibung
Die 19. Helmstedter Universitätstage 2013 widmeten sich in übergreifender Perspektive dem 20. Jahrhundert als einem "Zeitalter der Extreme" (Eric Hobsbawm), dessen so verstörendes wie prägendes Kennzeichen eine präzedenzlose Entfesselung der Gewalt war. Vom Ersten Weltkrieg, "the great seminal catastrophe of this century" (George Kennan), der das lange 19. Jahrhundert des Bürgertumsaufstiegs beendete, bis zu den weitgehend friedlichen Revolutionen 1989/91 zieht sich eine Konkurrenz der gesellschaftlichen Ordnungssysteme, deren furchtbare Gewaltspur in den letzten Jahren immer stärker in den Blick geraten ist. In ihrer Summe kreisen die Beiträge des vorliegenden Heftes um die Frage nach der politisch-kulturellen Reichweite und Zukunftsfähigkeit einer Gewalteinhegung, die auf dem Aufstieg der Menschenrechte zu einem Leitparadigma der politisch-kulturellen Verständigung und auf dem Wertewandel vom Heroismus zum Viktimismus, von der Vergemeinschaftung zur Individualisierung in der Selbstverständigung der westlichen Gesellschaften basiert.
Autorenporträt
Martin Sabrow studierte Geschichte, Germanistik und Politikwissenschaft in Kiel und Marburg. 1993 promovierte er an der Universität Freiburg; im Jahr 2000 folgte die Habilitation. Seit 2004 ist er Direktor am Zentrum für Zeithistorische Forschung in Potsdam und seit 2009 Professor für Neueste Geschichte und Zeitgeschichte an der Humboldt-Universität Berlin. 2005 war Martin Sabrow Vorsitzender der von der Bundesregierung eingesetzten Expertenkommission, die den Auftrag hatte, ein Konzept für einen Geschichtsverbund zur Aufarbeitung der SED-Diktatur auszuarbeiten. Seine Forschungen betreffen schwerpunktmäßig die Geschichte des 20. Jahrhunderts, die politische Kulturgeschichte, die Diktaturforschung, die Historiographiegeschichte und die Gedächtnisgeschichte und mündeten in zahlreiche Veröffentlichungen.