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Wo steckt Kitty? Seitdem das schwarze Kätzchen verschwunden ist, wirkt Eliza wie ausgetauscht. Ihrer Schwester Lorina erzählt sie, sie heiße in Wirklichkeit Alice und sei durch den Wohnzimmerspiegel in die Welt der Menschen gelangt, während die wahre Eliza in das Haus hinter dem Spiegel verschwunden sei. Lorina zweifelt an der Geschichte und vermutet, Eliza habe den ganzen Unsinn aus dem Buch, das sie sich beim kauzigen Mathelehrer Karl-Ludwig Hundsen ausgeliehen haben: Alice hinter den Spiegeln , Fortsetzung des berühmten Romans Alice im Wunderland . Denn Eliza meint plötzlich, überall den…mehr

Produktbeschreibung
Wo steckt Kitty? Seitdem das schwarze Kätzchen verschwunden ist, wirkt Eliza wie ausgetauscht. Ihrer Schwester Lorina erzählt sie, sie heiße in Wirklichkeit Alice und sei durch den Wohnzimmerspiegel in die Welt der Menschen gelangt, während die wahre Eliza in das Haus hinter dem Spiegel verschwunden sei. Lorina zweifelt an der Geschichte und vermutet, Eliza habe den ganzen Unsinn aus dem Buch, das sie sich beim kauzigen Mathelehrer Karl-Ludwig Hundsen ausgeliehen haben: Alice hinter den Spiegeln , Fortsetzung des berühmten Romans Alice im Wunderland . Denn Eliza meint plötzlich, überall den Figuren aus dem Roman zu begegnen: den eineiigen Zwillingen Zwiddeldum und Zwiddeldei, dem lustigen Eiermännchen Goggelmoggel und dem fürchterlichen Drachen Zipferlake. Und was hat es mit Papas Schachspiel auf sich? Seitdem die schwarze Königin fehlt, scheint die Anordnung der Figuren auf dem Brett den Lauf der Dinge zu beeinflussen. Die beiden Schwestern begeben sich gemeinsam mit MathelehrerHundsen sowie dem zerstreuten Erfinder Herrn Ritter auf die Suche nach dem Geheimnis hinter Elizas seltsamer Verwandlung.
Autorenporträt
Frank Schuster (geb. 1969) lebt als Vater zweier Mädchen in Darmstadt, ist ehemaliger Redakteur der Frankfurter Rundschau und zurzeit Fraktionsreferent. Bisherige literarische Veröffentlichungen: "If 6 Was 9" (Roman, Oldenburg 2003) sowie Kurzgeschichten in Literaturzeitschriften und Anthologien.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 29.10.2014

Seitenwechsel andersherum
Roman mit Anleihen bei Carroll

Eliza ist in letzter Zeit so verdreht. Sie träumt mit offenen Augen, sitzt und steht herum, weiß nichts mit sich anzufangen, und wenn man sie anspricht, wird sie pampig. Väter, die aus eigener Erfahrung solche Klagen nachvollziehen können, gibt es sicherlich viele. Man könnte auf die Sorgen der Papas nun jene Antwort geben, mit der Mama in dem Buch "Das Haus hinter dem Spiegel" ihren besorgten Ehemann zu beruhigen versucht: "Sie kommt in die Pubertät."

In Frank Schusters phantastischem Roman über die beiden Schwestern Lorina und Eliza ist es allerdings nicht die Pubertät, die den Handlungsstrang bildet, sondern das verkehrte Leben einer Alice im Wunderland. Lewis Carroll hatte seine berühmte Kinderbuch-Heldin einst die wunderbare Welt hinter den Spiegeln entdecken lassen. Was aber wäre, wenn von dort plötzlich jemand in unsere Welt käme?

Schuster, Jahrgang 1969, lebt in Darmstadt, und er hat jetzt nach dem Roman "If 6 Was 9" und einigen Kurzgeschichten in Literaturzeitschriften und Anthologien sein neues Werk vorgelegt. Der ehemalige Redakteur der "Frankfurter Rundschau", der zurzeit als Fraktionsassistent in Wiesbaden arbeitet, kommt damit seiner Profession im doppelten Sinne nach: Er schreibt weiter, wenn auch nicht als Journalist, und er hat bei dieser Tätigkeit seine zwei Töchter im Alter von sieben und neun Jahren im Blick, die Elizas Abenteuer als Erste kennenlernen durften.

Carrolls Alice hat hinter dem Spiegel lebendige Schachfiguren und Uhren entdeckt oder Bücher in Spiegelschrift mit Nonsens-Gedichten. Schusters Eliza, so viel sei verraten, erlebt bei ihrem Wechsel auf die andere Seite auch ihre Wunder und seien es die Sorgen von Mama und Papa, dass ihre Tochter plötzlich rechts und links verwechselt und in Spiegelschrift zu schreiben beginnt. Bis hin zu Herrn Ritter, der den beiden Geschwistern eine verlorene Figur von Vaters Schachbrett besorgen soll, oder dem Lehrer Hundsen, der über Elizas plötzlich erwachtes lyrisches Talent so erfreut ist ("Verdaustig wars, und glasse Wieben Rotterten gorkicht im Gemank"), lassen sich die literarischen Vorbilder bei Carroll wiederentdecken.

Allerdings ist der Nonsens, der mit dem Seitenwechsel in die Alltagswelt einbricht, doch gemäßigter als die überbordende Phantasie, die die Erzählung von Alice im Wunderland auszeichnet. Stattdessen kann man sich bei Frank Schuster gut als Vater oder Mutter wiederfinden, da auch pädagogische Aspekte und Erziehungsfragen in seinem "Roman für Jung und Alt" angesprochen werden.

Dazu gehört zum Beispiel - und wie könnte es anders sein - die unterschiedliche Beurteilung vom Ernst der Lage bei pubertierenden Töchtern. Das macht es dann wirklich zu einem Lesevergnügen auch für die "Alten".

"Das Haus hinter dem Spiegel" ist im Mainbook Verlag erschienen. 178 Seiten kosten 10,50 Euro als Taschenbuch und 7,99 Euro als E-Book. Schuster wird an diesem Sonntag, 2. November, von 16 Uhr an in der Bessunger Knabenschule, Ludwigshöhstraße 42, aus seinem neuen Roman lesen.

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