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Ein einmaliges Standardwerk: 300 Fußballarenen in Deutschland Für Fußballfans sind die Stadien Weihestätten, die allwöchentlich betreten und erlebt werden: als Schauplätze gemeinschaftlicher Rituale, Triumphe und Tragödien. Fußballstadien sind mehr als Sportarenen. Sie sind gesellschaftliche Orte, an denen sich lokale Identität und Sozialgeschichte kristallisieren. Nach jahrelangen Recherchen legt Werner Skrentny das erste umfassende Kompendium deutscher Fußballstadien vor. Rund 300 Arenen werden porträtiert, ihre Geschichte erzählt, ihr soziales Umfeld vorgestellt. Dazu zählen auch längst…mehr

Produktbeschreibung
Ein einmaliges Standardwerk:
300 Fußballarenen in Deutschland
Für Fußballfans sind die Stadien Weihestätten, die allwöchentlich betreten und erlebt werden: als Schauplätze gemeinschaftlicher Rituale, Triumphe und Tragödien. Fußballstadien sind mehr als Sportarenen. Sie sind gesellschaftliche Orte, an denen sich lokale Identität und Sozialgeschichte kristallisieren.
Nach jahrelangen Recherchen legt Werner Skrentny das erste umfassende Kompendium deutscher Fußballstadien vor. Rund 300 Arenen werden porträtiert, ihre Geschichte erzählt, ihr soziales Umfeld vorgestellt. Dazu zählen auch längst abgerissene, aber noch immer legendäre Sportstätten wie der "Rotherbaum" in Hamburg sowie die neuen multifunktionalen Arenen wie "Auf Schalke" in Gelsenkirchen.
Ein Muss-Buch für jeden Fußballfan.
Autorenporträt
Werner Skrentny, geb. 1949, arbeitet als Redakteur und seit 1977 als freier Autor. Er veröffentlichte zur Stadt- und Sozialgeschichte, arbeitete an Ausstellungen mit und ist Autor mehrerer Reiseführer und Bildbände. Er lebt in Hamburg.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 25.09.2001

Die Fußballstadien und ihre Seele

Ein Stadion ist nicht bloß eine Spielstätte. So eine richtige Fußballarena ist ein Ort der Begegnung, an dem Menschen das Geschehen "auf dem Platz" zum Ereignis gemacht haben, lange bevor das Fernsehen es zum "Event" getrimmt hat. Im Stadion entstehen Legenden der Leidenschaft, die den Besucher zur ständigen Wiederkehr animieren. Gemeinsame Freude und geteiltes Leid machen das Stadion zu einem Mikrokosmos, der manchem Fan fast so vertraut ist wie die eigenen vier Wände. Wo die Lieblingsmannschaft ihre Heimspiele austrägt, empfinden viele Menschen Geborgenheit wie sonst nur im Kreis der Familie. Stadien wecken Erinnerungen an große Siege, große Niederlagen, vor allem aber an große Gefühle. Insofern verwundert es, daß im "Fußball-Land" Deutschland eine Abhandlung über die Schauplätze des kickenden Gewerbes bisher fehlte. Inspiriert durch Simon Inglis' Klassiker "The Football Grounds of England and Wales" hat Werner Skrentny das lange Versäumte nachgeholt. Als Ergebnis jahrelanger Recherchen gibt der Hamburger Autor "Das große Buch der deutschen Fußball-Stadien" heraus.

Vierhundert informative, teilweise unterhaltsame Seiten im Format DIN A4 machen das umfassende Nachschlagewerk buchstäblich zu einem Schwergewicht der deutschen Fußball-Fachliteratur. Die Enzyklopädie berücksichtigt insgesamt 342 Stadien - alle Erstligastadien der Bundesrepublik Deutschland und der einstigen DDR seit Entstehen der Oberligen nach 1945 sowie die bundesdeutschen Zweitliga-Arenen von 1963 an. Darunter finden sich auch jene, die längst verblichen sind wie die "Plumpe" in Berlin oder das berühmte Stadion "Rothenbaum" in Hamburg. Skrentny und andere Autoren beschreiben nicht nur das Leben solcher Fußballplätze, sondern auch ihr Ableben. Am Rothenbaum etwa blieben alle Rettungsversuche erfolglos. Gerade seine Geschichte zeigt, wie tief Skrentny zuweilen ins Detail geht. Er nennt sogar die Preise für die 127 Eigentumswohnungen, die mittlerweile auf dem Gelände stehen - anstelle der ursprünglich geplanten Senioren-Appartements. "77 Quadratmeter kosten 500 000 Mark." Die Artenvielfalt deutscher Stadien reicht von der baufälligen Anlage irgendwo in der Provinz bis zum Leipziger Zentralstadion, diesem Symbol der "Stein gewordenen Phase des Stalinismus", bis zur Hamburger "AOL-Arena" oder der Spielstätte "AufSchalke", die der königsblauen Fußballtradition ein futuristisches Zuhause bietet und - zumindest technisch - die meisten Superlativen auf sich vereinigt. So groß die Vorfreude (nicht zuletzt auf höhere Einnahmen) in Gelsenkirchen sein mag: Oft werden gerade kleine, enge Stadien zu Kultstätten, deren Nutzer sich mehr auf das Arbeiten als auf das Spielen verstehen. Am Aachener Tivoli etwa oder am häufig totgesagten "Millerntor" in St. Pauli entsteht jene besondere, vom Lokalkolorit geprägte Atmosphäre, die das Stadion als solches berühmt macht, weil die Begeisterung auf den Rängen dort regelmäßig größer ist als der Fußball, der auf dem Rasen geboten wird.

Zu diesen kleinen, nicht feinen Stadien gehört auch das "Städtische Stadion an der Grünwalder Straße" in der Münchner Arbeitergegend Giesing. Das "Sechz'ger" hat aus Altersschwäche in den Ruhestand für die erste Liga treten müssen; seine Überlebenschancen gelten als gering. Skrentny schildert den Kampf um den Erhalt solcher Stätten. Wo sich Kult und Kultur mit letzter Kraft gegen den Kommerz auflehnen, ergreift der Autor eindeutig Partei. "Noch steht das Sechz'ger: gewissermaßen ein Mahnmal für jene Zeit, als Fußball und Viertel noch miteinander zu tun hatten, Spieler und Fans ebenso, und das Heimspiel am Wochenende noch ein Ereignis war und kein aus Sicht finanziell unersättlicher Klubs unnötiger Annex zu irgendwelchen TV-Geld-Ligen." Im "Großen Buch der deutschen Fußball-Stadien" leben sie alle friedlich nebeneinander: die alten Mythen und die modernen Projekte, die nicht mehr Stadion oder Kampfbahn heißen, sondern "Arena", "Multi Casa" oder "Sport Dome". Ob groß oder klein, ob alt oder neu: "Ein Stadion besitzt auch so etwas wie eine Seele", schreibt Skrentny. Er beruft sich auf Mario Basler. Nach einer Heimniederlage des 1. FC Kaiserslautern habe der Profi einmal gesagt: "Schade für das Stadion."

RICHARD LEIPOLD

Besprochenes Buch: Werner Skrentny (Herausgeber), Das Große Buch der deutschen Fußball-Stadien, Verlag "Die Werkstatt", Göttingen, 400 Seiten, 78 Mark.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 27.05.2005

Runter von der Holztribüne
Kampfbahn, Stadion, Arena, Hexenkessel, Superdome: Eine kleine Kulturgeschichte der Spielstätten des Fußballs
Das Spielfeld ist tipp-topp. Die Traversen sind famos angelegt, und die Zuschauer stehen angenehmerweise nahe am Spielfeld.” Im Prinzip könnte dieser Satz natürlich auch im aktuellen Sportteil einer großen, sagen wir mal: einer großen süddeutschen Zeitung nachzulesen sein. Zum Beispiel zur Eröffnung der Münchner Allianz-Arena, die ja vor allem für ihre brodelnde, steilwandige Hexenkesselartigkeit gelobt wird. Also mit anderen Worten genau dafür, dass die Zuschauer angenehmerweise nahe am Spielfeld . . . nur: Wer steht denn heutzutage noch am Spielfeld?
Der Satz kann also nicht die Gegenwart des deutschen Fußballs beschreiben, in der eher am Spielfeld logiert und mindestens gesessen wird. Er scheint eher dem Pleistozän unserer Stadien-Entwicklungsgeschichte entsprungen, was man übrigens auch daran erkennen kann, dass der zeitgenössischen deutschen Fußballkritik nicht nur die heldenhaften Stehplatzkarteninhaber, sondern auch die verehrungswürdigen Worte „tipp-topp” und „famos” abhanden gekommen sind. Zu schweigen von den „Traversen”, die nur noch das Lexikon kennt: als „eine Art Erdwall”. Tatsächlich stammt der Satz, der übrigens in dem famosen Standardwerk von Werner Skrentny nachzulesen ist („Das große Buch der deutschen Fußball-Stadien”), aus dem Jahr 1930 und dem DSC-Stadion Dresden, wo Deutschland am 28. September aus einem 0:3 gegen Ungarn noch ein unfassbares 5:3 herausgeholt hat. Man stelle sich vor!
Und wenn in der Allianz-Arena zu München das erste deutsche Spiel der Weltmeisterschaft 2006 nach einem überraschenden 3:0 beispielsweise noch als schamhaftes 3:5 verloren geht, dann wird man die Verantwortung wem geben? Den Sitzplätzen, den Sitzplatzkarteninhabern, den Sitzplatzarchitekten und überhaupt der ganzen Fußball-Evolution. Diese ist nämlich dafür verantwortlich, dass Stadien wie die „Rudi-Pinkert-Kampfbahn” (Dresden, vormals bekannt als „Sportplatz der Transformatoren- und Röntgenwerker”) die „Plumpe” (Berlin) und das „Tivoli” (Aachen) zum Beispiel zur Allianz-Arena (München), zur AOL-Arena (Hamburg) oder zur Arena „auf Schalke” mutiert sind. Wobei man wissen muss: Der ganze Streit um Stehkultur kontra Business Seats, um Südkurven contra Vip-Logen und um „Glückauf”-Gesänge contra gute Laune vom Band, die ganze Kontroverse also um Stadion-Tradition und Arena-Moderne - ist keineswegs neu.
„Sportplatz ist Schmuckplatz”
Auch der Fachschrift Der Fußball war ja seinerzeit in Dresden, als es so glücklich gegen Ungarn ging, die Zuschauernähe „angenehm” und einen Hinweis wert. Wer jetzt also, da aus den weitläufigen, großzügigen Stadien allerorten präzise kalkulierte und dramatisch inszenierte Arenen werden, der Fußballkultur hinterhertrauert, der muss sich klar machen, dass der Fußballkultur immer schon kräftig hinterhergetrauert wurde. Die Entwicklungsgeschichte der Fußballplätze war insofern immer schon schillernd. Die „Plätze”, später „Kampfbahnen”, noch später „Stadien” oder - wie jetzt - „Arenen” schienen den einen immer schon etwas tipper, denn anderen aber nur etwas topper zu sein. Diskussion gab es stets. Was ja auch niemand verwundern kann: Wie keine andere Sportart spiegelt der Fußball auch die politischen, soziologischen und ökonomischen Verhältnisse der Gesellschaft wieder. Der Ort, an dem Fußball gespielt und geguckt wird, ist also immer auch Topos - und der Raum rund um den Anstoßpunkt ist immer auch Streitpunkt.
Von Carl Diem, dem Generalsekretär des Deutschen Reichsausschuss für Leibesübungen, ist diese Empfehlung für ein „Universal-Stadion” des Jahres 1926 bekannt: „Ein Sportplatz ist ein Schmuckplatz. Sei freigiebig mit schmückendem Grün, sparsam mit Zuschaueranlagen, weg mit Reklame und Bretterzaun (. . .) eine Kampfbahn ist kein Hochbau, es ist gestaltete Natur (. . .) vermeide die Waschschüsselform!” Und Gerhard Krause, Autor des Buches „Das Deutsche Stadion” (ebenfalls 1926), beschrieb „reine” Fußballplätze so: „. . . hässliche Sandplätze zwischen Bretterzäunen und hohen schwarzen Brandmauern, mit Zuschauertribünen, roh aus Holz gezimmert”. Beide waren sich darin einig: „Der Schrei nach der Tribüne stammt im Wesentlichen aus dem Geldbeutel, und dieser sollte in unserer Sache nicht regieren. Zum Begriff des Sports gehört der freie Himmel, und wer nicht einen Regenschauer in Kauf nehmen will, der soll dem Sportplatz fern bleiben.”
Es ist schon ein Jammer, dass Diem und Krause ein dreiviertel Jahrhundert später die Münchner Debatte um das Olympiastadion von Günter Behnisch (Regenschauer und Natur) beziehungsweise um die Allianz-Arena von Herzog und de Meuron (Zaun und Geldbeutel) nicht mehr mitbekommen haben. Die Arena, diesen gebauten pneumatischen Wall mitsamt den 106 Logen, hätten sie schwer verteufelt - und wären damit schwer im Irrtum.
Gute Sicht, teurer Platz
Denn sowohl der Zaun als auch der Geldbeutel standen gewissermaßen Pate an der Wiege aller deutschen Stadien. Sie sind so etwas wie das konstituierende Momentum in jenem Sport, der sich vor einem Jahrhundert noch auf öffentlichen Exerzierplätzen, Stadtplätzen oder Stoppelwiesen ereignete. Erst im Streit mit Polizisten oder Spaziergängern wurde der Zaun zum rettenden und tatsächlich sinnstiftenden Element. Indem aber von nun an dem Fußballspiel etwas Exklusives, etwas Ausschließendes innewohnte, konnten die Fußballvereine auch Eintritt verlangen. Von Anfang an geschah das nach dem vernünftigen, aber leider dezent kapitalistischen Motto: Je besser die Sicht und je bequemer der Platz - desto teurer. Die fulminante Erfolgs- und Vereinsgeschichte des deutschen Fußballs war immer schon eine der Ökonomie (womit übrigens auch die Ökonomie der Städte gemeint ist). Insofern sind die Traversen von einst nichts anderes als die Vorgänger der golden gestalteten Vip-Logen in der Allianz-Arena.
Aus den öffentlichen Fußballplätzen wurden also schon früh die klassischen, von Bretterzäunen umstellten, privaten Vereinsplätze. Paradoxerweise wurden diese aber nun nicht immer privater - sondern im Gegenteil immer öffentlicher. In den zwanziger Jahren wurden die Volks- und Volksparkstadien modern. Über das Volksparkstadion Bamberg hieß es: „Der Volkspark soll der moderne Gesellschaftspark sein, der Park, wo Spiel und Sport getrieben, wo geturnt und getummelt wird . . .”. Landschafts- und stadträumlich waren zu diesem Zeitpunkt die Stadien bereits prägend - architektonisch waren sie noch nicht von Belang. Die wenigen, den Erdwällen aufgesetzten Holztribünen lassen noch heute an Pferde-Unterstände im Wilden Westen denken.
Das änderte sich in der NS-Zeit. Und zwar gründlich. Im „größten Stadion der Welt”, zu dem am 9. Juli 1937 der Grundstein auf dem Areal des Nürnberger Reichsparteitags gelegt wurde, sollten 405 000 Besucher Platz finden: in einer 540 Meter langen, 445 Meter breiten und 82 Meter hohen Anlage, von deren Rängen sich die blonden deutschen Fußballhelden wie die allerletzte Schrumpfstufe der Tip-Kick-Figuren ausgenommen hätten.
Zum Glück ist der deutsche Fußball nicht mit dem tausendjährigen Reich untergegangen: Er überlebte in den sogenannten Trümmerstadien, die nach Kriegsende aber auf gut deutsch zum Beispiel „Victory-Stadium” hießen. Danach ging es schnell. Die Fußball-Bundesliga wurde 1963 eingeführt, Erstliga-Stadien mussten nun mindestens 35 000 Plätze und eine Flutlichtanlage aufweisen. Es wurde gebaut - und dann kam auch noch die WM 1974 nach Deutschland: Jetzt gab es kein Halten mehr. Die Städte und Vereine traten auch in architektonische Konkurrenz zueinander. Überall in Deutschland sollte „das modernste Stadion der Welt” zur gleichen Zeit an unterschiedlichen Orten entstehen: in Hamburg, Berlin, Frankfurt, Dortmund, Gelsenkirchen, Hannover, Düsseldorf, Stuttgart und München. Werner Skrentny, der in seinem bereits erwähnten, praktisch alleswissenden Atlas nicht weniger als 342 deutsche Fußballstadien beschreibt, nennt dies die „erste Stadien-Revolution”.
Hochgerüstete Zwingburgen
Der Wechsel vom Stadion zur multifunktionalen Arena (wie „auf Schalke”) oder zum „Hexenkessel” (wie in München) markiert demnach bereits die zweite Revolution. Wieder im Zuge einer WM: diesmal der kommenden von 2006. Wer heute der guten alten Zeit und seinen alten Stadien oder Kampfbahnen oder den Erdwällen nachtrauert, ist also meistens ein Ex-Revolutionär der siebziger Jahre, der auch seinerseits irgendeine gute alte Fußballzeit auf dem Gewissen hat.
Irgendwann werden auch die fahrbaren Rasenteppiche, die Aida-Vorstellungen und die Hexenkesselstrategien verdammt alt aussehen. Die Zukunft unserer Stadien kommt aus den USA, wo die „Superdomes” fast nur noch aus medial hochgerüsteten Zwingburgen, also aus Bytes und Bites bestehen. Virtuelle, vielleicht sogar interaktive Spielformen werden dem Spiel vor allem dort gefährlich werden, wo die Virtuosität des klassischen Spiels und die Realität des klassischen Fans gefragt wäre. So melancholisch wie uns heute die Bilder längst vergangener Holztribünen angucken, werden wir vielleicht auch einmal auf die Ruinen diverser Arenen blicken. Der Ball ist schließlich rund. Es ist also nicht auszuschließen, dass er sich gelegentlich bewegt.
Gerhard Matzig
Werner Skrentny (Hrsg.): Das große
Buch der deutschen Fußballstadien,
Verlag Die Werkstatt, Göttingen.
Blick ins Innere: Alles hochinteressant, am interessantesten aber ist diese Klappe über dem Spielertunnel (oben rechts). Es handelt sich um eine Stahlkonstruktion in konischer Form, die nach einem Kniehebelmechanismus funktioniert. Fotos: Baader (2), Rumpf (2), ddp (1), Heddergott (1)
Das Beste an dem neuen Stadion ist, dass es manchmal nicht aussieht wie ein Stadion. Wenn der Mond darüber steht, wirkt es wie eine Landschaft, die man vielleicht auf der Erde irgendwo finden kann, vielleicht auch nicht. Es gibt vom Dichter Georg Trakl die seltsame Zeile: „Ein Fischer zog / In härenem Netz den Mond aus frierendem Weiher.” Ein wenig unheimlich klingt das, doch wenn man die Bilder sieht vom Stadion in rot und in blau, dann kann man sich vorstellen, wie Trakls Fischer den Mond aus dem härenen Netz genommen hat, um ihn in den schwarzen Himmel über Fröttmanning zu hängen. Man muss sich das freilich nicht vorstellen, es reicht völlig, wenn man denkt: der Mond, wie schön.
Fotos: ddp
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