Irgendwo in einem indischen Dorf bebt mitten in der Nacht die Erde. Die Geschwister Siri und Tissa laufen aufgeregt ins Freie. Fasziniert erleben sie die Erschütterung der Erde und sehen sogar die Sterne hüpfen. Erst am nächsten Tag erfahren die Kinder den Grund für das Beben von einem alten Mann: Der Tod des erhabenen Buddha hat die Erschütterung von Erde und Himmel ausgelöst. Wer aber war dieser Buddha, von dem es heißt, er sei kein gewöhnlicher Mensch gewesen, sondern in allem vortrefflich, vollendet? Der Alte erzählt den Kindern die spannende Lebensgeschichte Buddhas und die beginnt mit dem kleinen Prinzen Siddharta. Der Thronfolger Siddharta war ein ungewöhnlich kluges, mit besonderer Sensibilität ausgestattetes Kind. Als er eines Tages eine smaragdgrüne Eidechse im Maul einer Schlange verschwinden sah, quälte ihn der Gedanke an das immerwährende Leiden in der Welt so sehr, dass er den vorgezeichneten Lebensweg verließ und sich auf die lange Suche nach dem Guten und Wahren macht. Tatsächlich erreichte er am Ende sein Ziel und so nennen die Menschen ihn Buddha den Erleuchteten.
Ein Erdbeben, bei dem sogar die Sterne tanzen? Die Kinder Siri und Tissa fragen den alten Mönch unter dem Feigenbaum, was das zu bedeuten hat. Und Herr Ananda erzählt: von Buddha, der sein herrliches Leben als Königssohn, Frau und Kind verließ, um herauszufinden, warum wir Menschen leiden und sterben müssen. Anschaulich und lebendig schildert Herr Ananda, wie Buddha, der Erleuchtete, in tiefer Ruhe, genannt Meditation, eine geniale Antwort auf seine Frage fand. Kein Wunder, dass bei seinem Tod nicht nur die Erde, sondern auch die Sterne bebten. Das haben Siri und Tissa ja selbst erlebt. Und ein bisschen Glanz fällt auch auf die Kinder, die die aufregende Geschichte des heiligen Mannes zum ersten Mal hören.
(Andrea Liebers: Das Geheimnis des Buddha, Peter Hammer Verlag, 191 Seiten, 13 Euro, ab 10 Jahre)
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