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Geschichten von Autoren, die das ganze Jahr auf dem Rad verbringen, für Leser, die das auch gerne tun.
Ob Minireportage, Glosse, Gedicht, Klagelied, Hymne, Ode und liebevolle Zeichnungen von Ernst Kahl - alle erdenklichen Mittel werden aufgeboten, um das gerechte Lob auf das Fahrrad zu singen: F. W. Bernstein, Flann O'Brien, Wiglaf Droste, Umberto Eco, Theodor Fontane, Egon Erwin Kisch, Monty Python, Gerhard Polt, Horst Tomayer, Kurt Tucholsky, Mark Twain, Ror Wolf und viele andere.
Ein erst mal endgültiges Buch rund um die Freuden des Radfahrens.

Produktbeschreibung
Geschichten von Autoren, die das ganze Jahr auf dem Rad verbringen, für Leser, die das auch gerne tun.

Ob Minireportage, Glosse, Gedicht, Klagelied, Hymne, Ode und liebevolle Zeichnungen von Ernst Kahl - alle erdenklichen Mittel werden aufgeboten, um das gerechte Lob auf das Fahrrad zu singen: F. W. Bernstein, Flann O'Brien, Wiglaf Droste, Umberto Eco, Theodor Fontane, Egon Erwin Kisch, Monty Python, Gerhard Polt, Horst Tomayer, Kurt Tucholsky, Mark Twain, Ror Wolf und viele andere.

Ein erst mal endgültiges Buch rund um die Freuden des Radfahrens.
Autorenporträt
Michael Rudolf, geboren 1961, ist freier Autor für Titanic, taz und Eulenspiegel. Bei Reclam Leipzig erschien zuletzt Hexenei und Krötenstuhl. Ein wunderbarer Pilzführer (RBL 1736). Rudolf lebt in Greiz bei Gera.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 19.07.2003

Nicht alle Helden tragen Gelb - Geschichten aus der Velo-Welt

Eine sitzende Tätigkeit, bei der man sich schon mal hinlegt? Radfahren. Und lesen. "Merkwürdig, wie wenige Belletristen sich mit der Tour de France beschäftigen", schreibt der Literaturprofessor Wilfried F. Schoeller. Er hilft dem Mangel ab, indem er selbst in die Tasten greift. Schoellers Buch ist nicht das Nachschlagewerk geworden, das sein Verlag unter dem Titel "Kleines Lexikon der Tour-Mythen" vermarktet. Der Autor erzählt, und er tut es gründlich und originell. Lediglich die Gliederung wirkt streng wie ein Lehrbuch: die Etappen, das Feld, das Gelbe Trikot et cetera. Sogar dem größten Rennfahrer der DDR widmet Schoeller ein Kapitel, denn: "Täve Schur ist der stummste aller Tour-Helden: der Sieger, der nicht fahren durfte." Darauf muß man erst mal kommen. Schoeller betrachtet die Tour mit Respekt und ohne sich und seine Begeisterung allzu ernst zu nehmen; natürlich beginnt er mit Kindheitserinnerungen. Distanz und Kenntnis lassen ihn Epos mit Epo zusammenbringen, und Doping behandelt er unter der Überschrift: "Die Sächelchen".

Der Verlag Die Werkstatt tritt mit "Nicht alle Helden tragen Gelb" zur Tour an. Glücklicherweise erzählen Ralf Schröder und Hubert Dahlkamp geradliniger von Siegern, Verlierern und anderen Hauptdarstellern, als es der verwinkelte Titel suggeriert. Sie folgen dem Rennen Jahr für Jahr, finden schöne Anekdoten und Schwarzweißbilder und behalten doch, wie sich das gehört, die Gesamtwertung im Auge. Das Buch stützt die Vermutung des Literaturwissenschaftlers: "Vielleicht hat die Tour so wenig ernst zu nehmende Romane geboren, weil sie alles vorführt, was sie ist. (. . .) Die Reportage ist der ihr angemessenste literarische Ausdruck: registrieren, was ist, auf dieser Strecke von Augenblicken." Detailfreudige Tourgeschichte(n) ergänzen lesenswerte Kapitel über berühmte Anstiege und über die Abgründe des Dopings, ein Fahrerlexikon sowie ein enormer statistischer Anhang.

Vom französischen Standardwerk, der dreibändigen Ausgabe "100 Jahre Tour de France", mit der Wiedergabe zeitgenössischer Artikel von "L'Auto" und "L'Equipe" sind in der deutschen Bearbeitung fast nur die phantastischen Bilder geblieben. Der Esprit des Originals ist uninspirierten Zusammenfassungen gewichen. Die drei französischen Bände kosten nur zwanzig Euro mehr als der deutsche.

Mit einem Stapel Bücher tritt der junge, allein dem Radsport gewidmete Verlag covadonga unter dem Motto "the whole world's a racecourse" an. Ihm gebührt das Verdienst, das mehr als zehn Jahre alte Enthüllungsbuch des Radprofis Paul Kimmage, "Rough Ride", auf deutsch zugänglich zu machen - Erfahrungen aus einer Zeit vor Epo, die hier heißen: "Rauhbeine rasiert". Der Radsportjournalist Helmer Boelsen, Mitarbeiter dieser Zeitung, veröffentlicht bei covadonga "Unter Engeln und Kannibalen" und der Humorist Tim Moore seine Erlebnisse beim Abfahren der Tour 2000. "Halbgötter in Gelb" des Briten Les Woodland ist ein originelles Lesebuch zur Tour: Mehr Fan als Chronist, bereitet sich der Autor auf manche Interviews mit der Anfahrt auf dem Fahrrad vor.

Radfahrer leben ohnehin in der besseren Welt, gar nicht zu vergleichen mit der der Radrennfahrer. Die aus eigenem Antrieb unter die Räder genommenen Wege haben nicht Etappenziele, sondern sind der Antrieb zu einem sanft bewegten Leben. Je schwerer das Fahrrad, je abgestoßener, desto besser, schreibt etwa Giovanni Guareschi in seinem "Don Camillo": "Dann erst wird das Fahrrad ein wesentlicher Bestandteil der Landschaft und erweckt nicht den leisesten Gedanken, es könnte nur zur Schaustellung dienen, wie die Rennmodelle von Fahrrädern, die im Vergleich zu den richtigen Rädern ungefähr das sind, was die billigen kleinen Tänzerinnen im Vergleich zu den braven und handfesten Hausfrauen sind." Michael Rudolf gebührt das Verdienst, die Passage gefunden zu haben für seine Anthologie "Das Fahrradbuch" bei Reclam. Sie enthält erstaunlicherweise nur eine Überschneidung mit "Die besten Fahrradgeschichten", die Bettina Feldweg bei Malik herausgegeben hat.

mr.

Besprochene Bücher: Ralf Schröder/Hubert Dahlkamp: Nicht alle Helden tragen Gelb - Die Geschichte der Tour de France, Verlag Die Werkstatt, 384 Seiten, gebunden, 24,90 Euro; 100 Jahre Tour de France - aus den Archiven von L'Equipe, Delius Klasing Verlag, 336 Seiten im Großformat, 29,90 Euro; Wilfried F. Schoeller: Kleines Lexikon der Tour-Mythen - Triumphe, Kuriositäten und Rekorde, Eichborn Verlag, 192 Seiten, 13,95 Euro; Les Woodland: Halbgötter in Gelb - das Lesebuch zur Tour de France, covadonga-Verlag, 282 Seiten, Taschenbuch, 16,90 Euro; Helmer Boelsen: Unter Engeln und Kannibalen - Die schönsten Geschichten aus 55 Jahren Radsportjournalismus, Taschenbuch, covadonga-Verlag, 320 Seiten, 19,80 Euro; Paul Kimmage: Raubeine rasiert - Bekenntnisse eines Domestiken, 318 Seiten, 14,50 Euro; Tim Moore: Alpenpässe und Anchovis - eine exzentrische Tour de France, covadonga-Verlag, 312 Seiten, 19,80 Euro; Michael Rudolf (Hg.): Das Fahrradbuch - bewegte Geschichten, 176 Seiten mit Illustrationen von Ernst Kahl, Reclam Verlag, 8,90 Euro; Bettina Feldweg (Hg.): Die besten Rad-Geschichten, Malik-Verlag, 315 Seiten, 16,90 Euro; Rolf Gölz: Mythos Klassiker - Eine Hommage an die großen Eintagesrennen, 287 Seiten, 21,40 Euro; Jean-Paul Ollivier: Giganten des Radsports, Delius Klasing Verlag, 176 Seiten, 22,90 Euro.

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"Ein Sammelband, in dem Autoren ihre Erfahrungen, Erlebnisse und Anekdoten rund um Speiche, Sattel, Pedale und Lenker in liebevoll ausgeschmückte Erzählungen packen. Insgesamt finden sich 47 Kurzgeschichten, Gedichte oder Dialoge mit der Passion fürs Fahrrad. Mal witzig, mal zynisch oder einfach nur liebevoll und detailversessen geschrieben, machen sie diese Fahrradbibel zu einem wahren Lesevergnügen. Diese Hommage ans Fahrradfahren mitsamt Begleiterscheinungen wie Panne, Strafmandat und Muskelkater ist für Triathleten und Hobby-Radler gleichermaßen amüsant. Womöglich sogar wichtiger als so manche Radwanderkarte. Und dieser Leitfaden passt zudem hervorragend in jede Gepäcktasche."
Ruhr-Nachrichten

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Bewegte Geschichten lautet der Untertitel der Anthologie, und das trifft zu. Eine Geschichtensammlung von hochkarätigen Autoren, oft mit absurd-humorigen Standpunkt, die geeignet ist, dem Fahrzeug Fahrrad völlig neue, ungeahnte Aspekte mitzugeben. Äußerst erfrischend, wie sich intelligente Geister in den vergangenen hundert Jahren mit dem Rad auseinandergesetzt haben - oder mit ihm konfrontiert wurden."
Trekkingbike