Marktplatzangebote
16 Angebote ab € 1,77 €
  • Gebundenes Buch

'Wenn der Feminismus nicht ein Aufbruch ohne Ankunft bleiben soll, müssen die Frauen jetzt aus der Deckung kommen. Wo Frauen nicht mitspielen, haben auch Männer keine Zukunft. Alphafrauen setzen den neuen Megatrend: Keine Sonderkonditionen mehr, strategische Offenheit statt Opferpower. Alphafrauen machen Siege sicherer. Die Partisanen des Epochenwechsels sind weiblich. Alphafrauen kennen ihre Macht. Ihr Voraustrupp verteilt sich in Spitzenämtern weltweit. Sie wissen: Die Schonzeit ist zu Ende. Nicht der Mann, die Zeit ist der Jäger. Die besten Frauen wissen, dass männliche Dominanz ohne…mehr

Produktbeschreibung
'Wenn der Feminismus nicht ein Aufbruch ohne Ankunft bleiben soll, müssen die Frauen jetzt aus der Deckung kommen. Wo Frauen nicht mitspielen, haben auch Männer keine Zukunft. Alphafrauen setzen den neuen Megatrend: Keine Sonderkonditionen mehr, strategische Offenheit statt Opferpower. Alphafrauen machen Siege sicherer. Die Partisanen des Epochenwechsels sind weiblich.
Alphafrauen kennen ihre Macht. Ihr Voraustrupp verteilt sich in Spitzenämtern weltweit. Sie wissen: Die Schonzeit ist zu Ende. Nicht der Mann, die Zeit ist der Jäger. Die besten Frauen wissen, dass männliche Dominanz ohne Alphafrauen scheitert. Darum gibt es kein Pardon mehr für die Frauen im Versteck: Sie müssen sich von ihren liebsten Täuschungsmanövern trennen. Frauen spielen immer mit vielen Karten. Sie sind Spezialisten für heimliche Herrschaft. Undercover feiern sie ihre größten Erfolge. Die große Männerverunsicherung unserer Tage ist Frauenwerk.
Wenn Sie Frau Prof. Höhler als Rednerin buchen möchten, kontaktieren Sie bitte die Econ Referenten-Agentur.
Autorenporträt
Dr. phil. Gertrud Höhler ist Literaturwissenschaftlerin, Publizistin und Beraterin für Wirtschaft und Politik. Mit Alfred Herrhausen entwickelte sie die strategische Kommunikation der Deutschen Bank. Sie war Board Member CIBA Chemie, der Schweizer Versicherung Bâloise Holding und des Ingenieurkonzerns Georg Fischer. Sie hat zahlreiche Bestseller veröffentlicht und wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland. Die Autorin lebt in Berlin und in der Nähe von Zürich.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 11.02.2009

Maulen statt machen
Gertrud Höhler bläst ihrem Geschlecht den Marsch
Frauen. Machen zu wenig aus sich, bekommen im Job den Mund nicht auf und ziehen sich entweder zu brav an oder zu aufreizend. Hacken aufeinander herum, während ihre männlichen Kollegen an ihnen vorbeiziehen, oder, noch schlimmer, sind unversöhnliche Feministinnen und wollen den Männern ans Eingemachte. Mit einem Wort: Frauen brauchen einen Tritt in den Hintern, raus aus den Puschen, rauf auf die Karriereleiter.
Die Tritt-in-den-Hintern-Literatur hat schon die interessantesten Blüten getrieben. Eine Zeitlang hieß es, dass gute Mädchen in den Himmel kämen und böse überall hin. Dann war Frauenpower angesagt, und der Teufel trug Prada. Inzwischen sind wieder die Mädchen dran, die in den einschlägigen Manifesten allerdings „Alphamädchen” heißen und durchaus feministisch denken dürfen. Jedenfalls solange das keinen verbitterten Zug um den Mund macht. Und nun spricht die Publizistin und Unternehmensberaterin Gertrud Höhler, Jahrgang 1941, die „Alphafrauen” an. In „Das Ende der Schonzeit – Alphafrauen an die Macht” bläst sie ihren Geschlechtsgenossinnen ordentlich den Marsch.
Höhler, die Germanistikprofessorin war und Beraterin von Alfred Herrhausen und Helmut Kohl, nimmt sich alle Spielarten weiblichen Fehlverhaltens vor: Frauen gefallen sich in der Opferrolle, sie plaudern Betriebsgeheimnisse aus, um sich beliebt zu machen, sie wollen bewundert statt gefürchtet sein. „Frauen maulen, um sich vor dem Machen zu drücken, Frauen provozieren Gegnerschaft, wenn sie Lust auf Schuldige haben. Frauen verpassen deshalb eine Chance wie diese: die völlig neue Lektion über faire Konkurrenz zwischen Männern und Frauen zu schreiben.”
In zehn Kapiteln, die in Kopfschmerzen verursachendem Powerpoint-Deutsch geschrieben sind, zeigt Höhler ihren Leserinnen, wo es langgeht. Frauen, so Höhler, müssten Abschied nehmen „von den Loser-Strategien” und „die Macht der alten Mindsets brechen”, damit sie an die Spitze kommen. Und zwar nicht als Konkurrentinnen der Männer, sondern als gleichberechtigte Partnerinnen. Eine Win-Win-Situation, geben Frauen doch die besseren Führungskräfte ab, da sie historisch unbelastet sind von den schmutzigen (Männer-)Ritualen der Machterhaltung. „Kaum eine ‚verbrannte‘ Frau ist auf der Weltbühne der Alphatiere unterwegs. Die Frau ist historisch so jung, so neu in dieser Krise, dass sie leichtfüßig zupacken kann.”
Langsam, aber gewa-hal-tig
Das ist einerseits rührend naiv wie dieses Lied von Ina Deter, zu dem sich Höhlers Frauengeneration einst die gebatikten Ärmel aufkrempelte: „Frauen kommen langsam, aber gewa-hal-tig”. Andererseits heißt das, dass jede Frau selbst dafür verantwortlich ist, ob sie in der Vorstandssitzung diejenige ist, die sich den Kaffee bringen lässt, oder diejenige, die ihn kocht. Tatsachen über geschlechtsspezifische Einkommens- und Chancenungleichheit blendet Höhler nicht nur aus – sie schiebt den Frauen auch den schwarzen Peter dafür zu. Wenn man Höhlers Thesen zu Ende denkt, sind die Frauen in Saudi-Arabien oder Afghanistan ebenfalls selbst schuld, wenn sie nicht Autofahren dürfen oder zwangsverheiratet werden.
Höhler stellt Frauen vor, die es geschafft haben, Angela Merkel, die Designerin Jade Jagger oder die spanische Verteidigungsministerin Carmen Chacón (die, die hochschwanger Militärparaden abschritt). Dazwischen sind Werbeplakate von „Boss” oder der Lufthansa abgedruckt, auf denen Businessfrauen inszeniert werden. Dabei hieß es doch immer, das Elend der Frauen rühre daher, dass sie sich von den Schönheitsidealen der Werbung tyrannisieren ließen!
Am Ende kommt Höhler zu einem erstaunlich banalen Schluss: Um die Macht zu erlangen, müssten Frauen auf ihre weiblichen Stärken setzen. Die bestehen, verkürzt gesagt, darin, dass Frauen gut kommunizieren können, weniger aggressiv sind als Männer, dafür ausdauernder. „Frauen verteidigen erkämpfte Arbeitsergebnisse, die ‚Brut‘ des Teams, oft mit einer Zähigkeit, die jeden männlichen Kollegen sprachlos macht.” Ach ja, Kinder und Karriere bringen „Alphafrauen” natürlich unter einen Hut, und zwar ohne verbitterten Zug um den Mund!
Zu allem Überdruss gibt Höhler auch noch Tipps, wie man seinen Körper fit hält, worauf man beim Schminken achten soll und wie man als Alphafrau die Arme hält. Verschränkt nämlich. „Eine Alphabotschaft, der nichts hinzugefügt werden muss.” Es kommt schließlich nicht nur auf die inneren Werte an. „Die mächtigen Frauen der Wirtschaft verblüffen durch modische Perfektion. Sie bereichern die Business-Szene mit Schönheit und Exzellenz, die bei ihren männlichen Kollegen so nicht zu erwarten sind”, schreibt Höhler. Das klingt wie: „Eine gute Hausfrau ist tadellos angezogen, wenn sie ihrem Gatten das Abendessen zaubert.” Überhaupt ähnelt der Ton, den Gertrud Höhler in ihrem Managementbuch anschlägt, auf verblüffende Weise den Heiratsratgebern aus vergangenen Zeiten. Nur, dass man als Frau früher auf dem Heiratsmarkt bestehen musste und heute als Humankapital. Die Botschaft ist dieselbe: Wenn Frauen hoch hinaus wollen, müssen sie sich hübsch machen. VERENA MAYER
GERTRUD HÖHLER: Das Ende der Schonzeit. Alphafrauen an die Macht. Econ Verlag, Berlin 2008. 279 Seiten, 22,90 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.sz-content.de
…mehr

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

In ihrem Buch liest die Publizistin und Unternehmensberaterin Gertrud Höhler den Frauen die Leviten und sorgt damit bei Rezensentin Verena Mayer für Empörung. Wenn es nach der Autorin geht, die als Beraterin von Alfred Herrhausen und Helmut Kohl tätig war, sollen Frauen den Männern nicht als Konkurrenz, sondern als Gleichberechtigte gegenübertreten, entnimmt die Rezensentin der Lektüre, deren "Powerpoint-Deutsch" sie ziemlich nervig findet. Dass bei Höhlers Aufruf zu mehr Frauenmacht "Chancenungleichheit" und geschlechtsspezifische Verdienstunterschiede unter den Tisch fallen, ärgert Mayer. Mehr noch aber regt sie sich darüber auf, dass zwischen den Zeilen mitschwingt, Frauen seien für ihre Position allein verantwortlich und folglich auch selber schuld, wenn sie benachteiligt werden. Das Resümee der Autorin, Frauen müssten sich auf ihre "weiblichen Stärken" besinnen, um Machtpositionen zu erlangen, erinnert die verstimmte Rezensentin dann zu allem Überfluss an frühere "Heiratsratgeber".

© Perlentaucher Medien GmbH