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Robert M. W. Kempner (1899 - 1993) musste 1935 als Regimegegner emigrieren. Der ehemalige Justitiar in der Polizeiabteilung des Preußischen Ministeriums des Innern und engagierte Publizist kehrte jedoch nach Kriegsende nach Deutschland zurück. Als stellvertretender US-Ankläger im Nürnberger Prozess, der vom 20. November 1945 bis zum 1. Oktober 1946 vor dem Internationalen Militärtribunal stattfand, stand er denjenigen gegenüber, deren Ideologie und diktatorische Herrschaft er schon früh bekämpft hatte. Sein rechtspolitischer und persönlicher Erfahrungshintergrund und seine deutsche…mehr

Produktbeschreibung
Robert M. W. Kempner (1899 - 1993) musste 1935 als Regimegegner emigrieren. Der ehemalige Justitiar in der Polizeiabteilung des Preußischen Ministeriums des Innern und engagierte Publizist kehrte jedoch nach Kriegsende nach Deutschland zurück. Als stellvertretender US-Ankläger im Nürnberger Prozess, der vom 20. November 1945 bis zum 1. Oktober 1946 vor dem Internationalen Militärtribunal stattfand, stand er denjenigen gegenüber, deren Ideologie und diktatorische Herrschaft er schon früh bekämpft hatte. Sein rechtspolitischer und persönlicher Erfahrungshintergrund und seine deutsche Muttersprache befähigten ihn ebenso wie sein ethisches und psychologisches Interesse zur Anklage in diesem Prozess gegen jene, die für die Planung und Führung eines Angriffskrieges, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit die Verantwortung trugen bzw. sie begangen hatten. Im Verlauf des Nürnberger Prozesses wurde eine Fülle von Quellenmaterial zusammengetragen, das bis heute eine zentrale Grundlage zur Erforschung der NS-Diktatur bildet. In diesem Band veröffentlichte Kempner erstmals eine Auswahl der Vernehmungsprotokolle, versehen mit personen- und sachbezogenen Kommentaren. In seinem zeitgeschichtlichen Quellenwerk zeigen sich "Menschen von sehr kleinem Format, die große Verbrechen gegen die Menschlichkeit und ihr eigenes Land begangen hatten". Nüchtern wird hier wiedergegeben, was Personen aus der Umgebung Hitlers, oft angesichts hoher Freiheitsstrafen, gar des Galgens, aussagten, bekannten oder zu verschweigen suchten.
Autorenporträt
Robert M. W. Kempner, Jurist in Berlin, floh 1935 über Italien in die USA. Professor für Politikwissenschaften und Berater der US-Regierung, wurde er stellvertretender US-Anklagevertreter in den Nürnberger Prozessen. Er engagierte sich für die juristische Aufarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit Deutschlands, wohin der 1951 zurückkehrte. Während des Eichmann-Prozesses 1961 beriet er die israelische Regierung. 1983 erschienen seine Lebenserinnerungen 'Ankläger einer Epoche'.