Paul Auster
Broschiertes Buch
Das Buch der Illusionen
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Kunst und Verbrechen, Liebe und Leidenschaft, Fiktion und Wirklichkeit.
Die schillernde Welt des Paul Auster: ein Professor, eine mysteriöse Frau und ein Moment des Glücklichseins.Professor Zimmer, bekannt aus «Mond über Manhattan», ist ein gebrochener Mann, seit seine Frau und seine Kinder bei einem Flugzeugabsturz starben. Nur die Arbeit an einem Buch über einen 1929 verschollenen Stummfilmkomiker namens Hector Mann erhält ihn am Leben. Dann geschieht Seltsames: Manns verloren geglaubte Filme tauchen auf. Und eines Abends steht eine attraktive Brünette mit einem Revolver vor Zimmers Haustür.«Klüger kann Kino im Kopf nicht sein, kurzweiliger auch nicht.» Brigitte
Paul Auster wurde 1947 in Newark, New Jersey, geboren. Er studierte Anglistik und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Columbia University und verbrachte nach dem Studium einige Jahre in Frankreich. International bekannt wurde er mit seinen Romanen Im Land der letzten Dinge und der New-York-Trilogie. Sein umfangreiches, vielfach preisgekröntes Werk umfasst neben zahlreichen Romanen auch Essays und Gedichte sowie Übersetzungen zeitgenössischer Lyrik. Am 30. April 2024 ist Paul Auster im Alter von 77 Jahren gestorben.

© Beowulf Sheehan
Produktdetails
- rororo Taschenbücher 25789
- Verlag: BoD - Books on Demand / Rowohlt TB. / Rowohlt Taschenbuch Verlag
- Originaltitel: The Book of Illusions
- Artikelnr. des Verlages: 43
- 4. Aufl.
- Seitenzahl: 384
- Erscheinungstermin: 2. Januar 2012
- Deutsch
- Abmessung: 190mm x 115mm x 27mm
- Gewicht: 404g
- ISBN-13: 9783499257896
- ISBN-10: 3499257890
- Artikelnr.: 33397290
Herstellerkennzeichnung
Rowohlt Repertoire
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20099 Hamburg
produktsicherheit@rowohlt.de
Das Buch der Slapsticks
In seiner Heimat USA ist der Schriftsteller Paul Auster erstaunlicher Weise weniger erfolgreich, werden weniger seiner Bücher verkauft als in Deutschland und Frankreich, wo er eine große Fangemeinde hat. Das mag an seiner sehr speziellen Erzählweise liegen, …
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Das Buch der Slapsticks
In seiner Heimat USA ist der Schriftsteller Paul Auster erstaunlicher Weise weniger erfolgreich, werden weniger seiner Bücher verkauft als in Deutschland und Frankreich, wo er eine große Fangemeinde hat. Das mag an seiner sehr speziellen Erzählweise liegen, für die der Roman «Das Buch der Illusionen» ein typisches Beispiel ist. Auch hier finden sich wieder Männer als kauzige Außenseiter in der Gesellschaft nicht zurecht, suchen nach Identität, auch hier schreibt der Protagonist wie ein Alter Ego des Autors Bücher, gibt es reichlich Intertextualität, bestimmt der pure Zufall das Geschehen in einem komplizierten Plot.
Bei einem Flugzeugabsturz verliert der Literaturprofessor David Zimmer seine Frau und beide Söhne, er versinkt in Depressionen, verfällt dem Alkohol. Zufällig sieht er im Fernsehen einen Stummfilm von Hector Mann, der ihn zum Lachen bringt, zum ersten Mal nach langer Zeit. Er beginnt mit Nachforschungen zu dem 1927/28 sehr erfolgreichen Stummfilmstar, der dann auf mysteriöse Weise plötzlich spurlos für immer verschwand, und schreibt schließlich sogar ein Buch über ihn, das 1987 herauskommt. Anschließend zieht er sich wieder in die Einsamkeit seines Hauses in Vermont zurück. Ein früherer Kommilitone bietet ihm einen Auftrag für die Übersetzung von François-René de Chateaubriands « Mémoires d'outre-tombe» an, der an seiner Autobiografie 35 Jahre gearbeitet und verfügt hatte, sie erst 50 Jahre nach seinem Tode zu veröffentlichen, er wolle aus dem Grabe sprechen. Zimmer macht sich an die Arbeit, kurz darauf erhält er einen Brief aus New Mexiko, Hector Mann lebe noch, habe sein Buch über ihn gelesen und würde ihn gerne sehen. Er zögert, glaubt an einen Schabernack, bis Wochen später plötzlich Alma, eine junge Frau mit einem entstellenden Muttermal im Gesicht, vor seiner Tür steht und den Zögernden auffordert, mitzukommen zu Hector Mann, der im Sterben läge. Sie zieht sogar eine Pistole, um ihn notfalls zu zwingen, die beiden landen aber schließlich noch in der gleichen Nacht zusammen im Bett. Er kann den Stummfilmstar dann tatsächlich noch für wenige Minuten in seinem Krankenzimmer sprechen, am anderen Morgen aber ist Hector tot, und seine Frau macht sich unbeirrbar daran, seine sämtlichen Filme zu verbrennen, wie er es verfügt hat. Bei einem Streit mit Alma, die zu David ziehen will, stürzt die Witwe unglücklich und stirbt, Alma nimmt sich daraufhin das Leben.
Der hier nur knapp umrissene Plot ist prall gefüllt mit Geschichten, Rückblenden zumeist, geschickt aus verschiedenen Perspektiven erzählt, wobei mich insbesondere die Passagen über Filme angesprochen haben. Auster, der reichlich Filmerfahrung mitbringt, versteht es, einen Film derart plastisch zu schildern, sämtliche Einstellungen und Kameraschwenks so detailliert zu beschreiben, dass man ihn im Kopfkino wahrhaftig sieht, - und sich dabei natürlich auch sofort an den brillanten Spielfilm «The Artist» erinnert. Raffiniert verschachtelt der Autor seine zwei Erzählebenen, die turbulente, mitreißende Geschichte von Hector nach dessen spurlosem Verschwinden beispielsweise lässt er Alma während des Fluges nach New Mexiko erzählen.
Sind wir Menschen dem Zufall ausgeliefert, ist unsere Selbstbestimmtheit nur Illusion, wie der programmatische Titel suggeriert, in einem ziellosen Chaos? Ist immer Transzendenz im Spiel oder hilft womöglich das Schreiben, Ordnung ins unstrukturiert Immanente hinein zu bringen? Paul Auster variiert auch in diesem Roman wieder seine Themen: Männer in der Krise, Zufall, Schicksalsschläge, Einsamkeit, Schuld, Identität, kurz gesagt die Existenz des uns Verborgenen, und er stellt das alles vor einen dramatischen Hintergrund, die Unbedingtheit des Todes. Mit seiner überbordenden Themenfülle erscheint der gekonnt erzählte Roman ziemlich überfrachtet, der Plot wirkt geradezu slapstickartig mit seinen vielen Wendungen bis hin zum kitschigen Ende des Buches im Buch. Gut unterhalten aber wird man allemal!
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Wunderschönes Buch! P. Auster erzählt die Geschichten in der Geschichte in der Geschichte ... auf seine eigene unnachahmliche Art. Das Buch liest sich trotz aller Komplexität sehr leicht, die eigentliche Geschichte bleibt stets präsent. Das Buch ist nicht nur für Liebhaber …
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Wunderschönes Buch! P. Auster erzählt die Geschichten in der Geschichte in der Geschichte ... auf seine eigene unnachahmliche Art. Das Buch liest sich trotz aller Komplexität sehr leicht, die eigentliche Geschichte bleibt stets präsent. Das Buch ist nicht nur für Liebhaber von P. Auster geeignet.
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