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Uwe Seelers ganz persönlichen ErinnerungenDer große HSVer erzählt: von Toren und Titeln, Vorbildern und Freunden, Triumphen und Niederlagen. «Uns Uwe» blickt zurück auf eine einzigartige Karriere, die ihn buchstäblich um die ganze Welt führte. Er berichtet auch über Privates: seine Herkunft, sein Familienleben, seine ganz persönlichen Ziele und Vorlieben. Und nicht zuletzt öffnet er seine Fotoalben: Bilder und Geschichten, die noch keiner kennt. «Danke, Uwe! Für dieses wunderbare Erinnerungsbuch, das jeden Liebhaber des Fußballs in Entzücken versetzt.»(Volker Ulrich, DIE ZEIT)

Produktbeschreibung
Uwe Seelers ganz persönlichen ErinnerungenDer große HSVer erzählt: von Toren und Titeln, Vorbildern und Freunden, Triumphen und Niederlagen. «Uns Uwe» blickt zurück auf eine einzigartige Karriere, die ihn buchstäblich um die ganze Welt führte. Er berichtet auch über Privates: seine Herkunft, sein Familienleben, seine ganz persönlichen Ziele und Vorlieben. Und nicht zuletzt öffnet er seine Fotoalben: Bilder und Geschichten, die noch keiner kennt. «Danke, Uwe! Für dieses wunderbare Erinnerungsbuch, das jeden Liebhaber des Fußballs in Entzücken versetzt.»(Volker Ulrich, DIE ZEIT)
Autorenporträt
Uwe Seeler, geboren 1936 in Hamburg, spielte während seiner gesamten Karriere, von 1949 bis 1972, beim HSV und von 1954 bis 1970 in der deutschen Nationalmannschaft. Im November 2003 wurde er zum Ehrenbürger der Hansestadt ernannt. Im Juli 2022 starb Uwe Seeler in Norderstedt, wo er mit seiner Frau Ilka lebte. 
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 08.10.2003

"Die jungen Spieler müssen meine Fehler nicht wiederholen"

Uwe Seeler spielte mit 17 Jahren zum ersten Mal für Deutschland. Er schoß in 72 Fußball-Länderspielen 43 Tore und nahm an vier Weltmeisterschaften teil. Nie spielte er für einen anderen Verein als den Hamburger SV. Der Ehrenspielführer der Nationalmannschaft soll demnächst als erster Sportler zum Ehrenbürger der Stadt Hamburg ernannt werden.

Können Sie sich noch an Ihr erstes Buch "Alle meine Tore" von 1965 erinnern?

Nicht so gut. Ich habe mir "Alle meine Tore" auch nicht noch mal angeguckt, ich wollte wertneutral schreiben. Damals war ich ja noch aktiv. Jetzt habe ich mir für "Danke, Fußball!" viel mehr Zeit genommen. Aber es mußte jetzt erscheinen, in zwei Jahren hätte ich, glaube ich, keine Lust mehr gehabt.

Wie lange hat es gedauert, die mehr als 300 Seiten zu füllen?

Schwer zu sagen. Ein paar Monate lang habe ich mich mit meinem Freund, dem Journalisten Roman Köster, getroffen, und ich habe erzählt. Wir haben uns zusammengesetzt, und ich habe gesagt, was mir wichtig war. Er weiß, welche Sprache ich spreche, was zum Ausdruck kommen soll. Dann hat er es aufgeschrieben. Wenn man mal ins Erzählen kommt - ich hätte auch 800 Seiten vollgekriegt. Aber das will ja keiner lesen.

Sind sie zufrieden mit dem Ergebnis?

Och ja. Es ist ganz kurzweilig geworden. Ist mir ganz gut gelungen, das Wichtigste aufs Papier zu bringen.

Es fällt auf, daß Ihr Buch eine sehr deutliche Botschaft hat.

Ja, das ist auch der Grund, warum ich es jetzt schreiben wollte. In Deutschland läuft so viel falsch. Ich möchte, daß auch Kinder und Jugendliche es lesen. Die Werte, die mir wichtig sind, sind die Botschaft des Buches: Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit, Höflichkeit, Fleiß, Respekt gegenüber dem Alter. Das sind alles Werte, die mir meine Eltern beigebracht haben. Ich habe sie mein Leben lang nicht außer acht gelassen, auch im Fußball nicht. Leider haben sie heute an Bedeutung verloren.

Glauben Sie nicht, daß der eine oder andere sagen wird: Ach, der Alte, was will er uns denn erzählen?

Oh doch, das glaube ich - das weiß ich sogar. Genau deswegen sage ich ja schon gar nichts mehr, wenn bei der Nationalmannschaft etwas schlecht läuft oder beim HSV. Die jungen Spieler glauben, man gönnt ihnen das Geld nicht. Dabei will ich nur helfen. Ich habe die Lebenserfahrung. Meine Fehler müssen sie ja nicht noch wiederholen. Aber es kommt nicht an, was ich sage. Wir haben damals auf die Alten beim HSV wie Jupp Posipal gehört und uns viel Ärger erspart.

Das klingt wehmütig. Ist es nicht mehr Ihr Fußball heutzutage?

Es wird immer mein Fußball bleiben. Der Fußball hat mir so viel gegeben. Deswegen habe ich das Buch auch so genannt: Danke, Fußball! Meine Eltern konnten mir nach dem Krieg kein Fahrrad kaufen, geschweige denn eine Reise bezahlen. Durch den Fußball habe ich die ganze Welt kennengelernt, bin finanziell unabhängig. Es ist nur dann nicht mehr mein Fußball, wenn unten auf dem Rasen nicht gekämpft wird.

Ihr Buch beginnt mit dem 25. April 1961, einen Tag bevor sie das Eine-Million-Mark-Angebot von Inter Mailand ausschlugen . . .

Daran konnte ich mich noch besonders gut erinnern, vieles andere vergißt man ja. Die Verhandlungen mit Trainer Helenio Herrera im Hotel "Atlantic", wie aufgeregt ich war. Das Angebot, eine halbe Million Mark im Jahr zu verdienen, plus eine Million Prämie bei Wechsel. Ein Auto, eine Villa. Ich bekam damals beim HSV 500 Mark brutto im Monat.

Am Ende sagten Sie Herrera ab.

Weil meine Frau Ilka und ich Sicherheitsfanatiker waren. Ich bin damals den sichereren, aber schweren Weg gegangen. Uns ging es ja gut durch meine Tätigkeit als norddeutscher Generalvertreter bei Adidas, die ich einen Monat vor dem Angebot durch Vermittlung von Sepp Herberger begonnen hatte, wir waren abgesichert. Und mehr als ein Steak am Tag kann man nicht essen. Es war gut, wie ich es gemacht habe. Ich bin rundum zufrieden.

Ihre Vereinstreue und die Normalität sind bis heute bei vielen Menschen haftengeblieben. Können Sie sich Ihre ungebrochene Popularität eigentlich erklären?

Ich gehe ganz normal durchs Leben. Ich brauche mich nicht zu verstellen. Ich bin auch gern mal altmodisch. Aber das stirbt wohl aus. Ich weiß wohl, daß man das Urige wieder gern mehr hätte, am liebsten züchten würde. Aber das geht nicht. Nur, weil ich gut Fußball spielen konnte oder genug Geld hatte, gab es keinen Grund, zu denken, ich sei ein besserer Mensch. Mein Vadder hätte mir was auf die Birne gehauen, wenn ich verrückt gespielt hätte. Die Familie war immer mein Fundament.

Die Fragen stellte Frank Heike.

Besprochenes Buch: Uwe Seeler: "Danke, Fußball! Mein Leben", Aufgezeichnet von Roman Köster, Rowohlt Verlag, Reinbek, 2003. 319 Seiten, 19,90 Euro.

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