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Die ehemalige spanische Kolonie Costa Rica gilt aufgrund ihrer Topografie, ihrer erklärten Neutralität und dem im mittelamerikanischen Vergleich verhältnismäßigen Wohlstand als die "Schweiz Mittelamerikas". Zwischen Karibik und Pazifik erstreckt sich eine abwechslungsreiche Landschaft, deren Schönheit und Vielfalt in mehr als zwanzig Nationalparks geschützt werden. Auf reizvollen Farbaufnahmen von Land, Leuten und karibischer Lebensart entsteht ein lebendiges Porträt des Landes.

Produktbeschreibung
Die ehemalige spanische Kolonie Costa Rica gilt aufgrund ihrer Topografie, ihrer erklärten Neutralität und dem im mittelamerikanischen Vergleich verhältnismäßigen Wohlstand als die "Schweiz Mittelamerikas". Zwischen Karibik und Pazifik erstreckt sich eine abwechslungsreiche Landschaft, deren Schönheit und Vielfalt in mehr als zwanzig Nationalparks geschützt werden. Auf reizvollen Farbaufnahmen von Land, Leuten und karibischer Lebensart entsteht ein lebendiges Porträt des Landes.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 28.08.2008

Bücherecke
Das Ursprungsland
Ein Bildband über Natur und Menschen in Costa Rica
Wenig erinnert in Costa Rica daran, dass es auf dem Grund und Boden dieses mittelamerikanischen Landes ein Leben gegeben haben muss vor dem Einfall der Spanier im Gefolge von Christoph Kolumbus. Es existieren kaum noch Bauwerke indianischen Ursprungs, ja, es gibt nicht einmal mehr viele Indios oder wenigstens Mestizen in Costa Rica. Zu viel hat sich verändert, zu viel ist zerstört worden im Lauf der vergangenen Jahrhunderte.
Und doch ist Costa Rica ein überaus ursprüngliches Land. Das liegt an seiner Natur und seiner Geologie. Beide tragen bei zur regelmäßigen Zerstörung zivilisatorischer Errungenschaften, womöglich stärker noch als die Menschen: Mögen die alteingesessenen Bewohner Tempel gebaut haben und Pyramiden oder nach ihnen die europäischen Eroberer Kirchen und Theater – einem Erdbeben oder Vulkanausbruch ist beinahe jedes größere Bauwerk in der Geschichte Costa Ricas irgendwann zum Opfer gefallen.
Gewiss, es gibt ein paar ansehnliche Kolonialbauten, welche die Zeit überdauert haben, und manches ist nach der Zerstörung auch wieder – meist allerdings in anderer Gestalt – aufgebaut worden. Aber die architektonischen Stätten des Landes, voran die Städte und Dörfer, sind für die zahlreichen Touristen nicht der Grund, nach Costa Rica zu reisen. Sie kommen vielmehr wegen der Vulkane und Regenwälder, wegen der Tiere und Pflanzen, wegen der so gut wie nicht verbauten Küsten.
Verblüffende Zahlen gibt es zu lesen über Costa Rica, so auch in Simona Stoppas Bildband „Costa Rica”: Jeder zehnte Schmetterling der Welt flattert durch das Land, das nur wenig größer ist als Niedersachsen. Sechs Prozent aller Tier- und Pflanzenarten der Erde kommen in Costa Rica vor. Und wo andere Länder zu retten versuchen, was nicht mehr zu retten ist, haben die Bewohner Costa Ricas rechtzeitig agiert: Ein Viertel des Landes steht unter Naturschutz, darunter die Isla del Coco, 500 Kilometer weit draußen im Pazifik. Sie, die Robert L. Stevenson als Inspiration diente für seinen Roman „Die Schatzinsel” und Michael Crichton für „Jurassic Park”, ist dank der Schutzmaßnahmen die größte unbewohnte Insel der Welt.
Der Band vermittelt durchaus ein Bild von den Menschen dieses Landes, von ihren Gebräuchen und ihrer Lebensart. Im Wesentlichen aber ist es die einmalige Naturlandschaft, auf die Stoppa in dem Buch fokussiert. In allen Etagen ist der Regenwald zu besichtigen mitsamt einer Reihe seiner scheuen Bewohner wie dem Jaguar oder den gut getarnten Schlangen. Wobei auch Costa Rica kein Garten Eden ist. Die possierlichen Goldkröten zum Beispiel, die gleich im Dutzend auf einem der Bilder auftauchen, sind seit beinahe 20 Jahren ausgestorben.
STEFAN FISCHER
SIMONA STOPPA: Costa Rica. White Star Verlag, 2008. 128 Seiten mit 163 Abbildungen, 12,95 Euro.
In der costaricanischen Stadt Liberia nehmen sich viele Bewohner die Freiheit, ihr Haus in einer eigenen Farbe zu streichen. Foto: White Star Verlag/Ian Cummings
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