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In Daniel Hillis Buch geht es nicht um RAMs oder ROMs, um Festplatten-Caches oder Speichererweiterungen, sondern um die grundlegenden Funktionsprinzipien des Computers. Der Autor verzichtet auf jeglichen High-tech-Talk und erklärt auf äußerst anschauliche Weise, was diese scheinbar so komplexe Maschine eigentlich ist: ein Gerät, das nur eine einzige Operation - die Unterscheidung zwischen zwei Signalen - ausführt, diese allerdings unendlich oft. Dabei spielt es keine Rolle, ob dieses simple Prinzip durch Wasserröhren und Druckventile, Holzstöcke und Stricke oder eben durch Transistoren und in…mehr

Produktbeschreibung
In Daniel Hillis Buch geht es nicht um RAMs oder ROMs, um Festplatten-Caches oder Speichererweiterungen, sondern um die grundlegenden Funktionsprinzipien des Computers. Der Autor verzichtet auf jeglichen High-tech-Talk und erklärt auf äußerst anschauliche Weise, was diese scheinbar so komplexe Maschine eigentlich ist: ein Gerät, das nur eine einzige Operation - die Unterscheidung zwischen zwei Signalen - ausführt, diese allerdings unendlich oft. Dabei spielt es keine Rolle, ob dieses simple Prinzip durch Wasserröhren und Druckventile, Holzstöcke und Stricke oder eben durch Transistoren und in Siliziumblöcke geritzte Schaltkreise realisiert wird. Die technische Umsetzung des Prinzips "Computer" ist für Hillis daher letztendlich nur zweitrangig. Sein Interesse gehört vielmehr den Ideen und Vorstellungen, die dahinter stehen. In diesem Sinn führt Hillis den Leser von den Grundsätzen der formalen Logik hin zu präzisen Erläuterungen von Programmiersprachen. Anhand kleiner Anekdote n und anschaulicher Beispiele gelingt es dem Autor, einen faszinierenden Überblick über das gesamte Feld der Computerwissenschaft zu geben: Auf welchen Prinzipien beruht ein Quantenrechner? Wie arbeitet ein Parallelrechner (dessen Erfinder Hillis ist)? Was sind neuronale Netzwerke oder selbst organisierende Systeme? Und können Computer so gebaut und programmiert werden, dass sie Eigenschaften biologischer Organismen aufweisen? Aufgrund seiner simplen Funktionsweise ist der Computer ein wahrhaft universales Gerät. Jedes Rechengerät, mag es aus Transistoren, Wasserleitungen oder Neuronen bestehen, kann deshalb - so die bemerkenswerte These des Autors - durch einen universalen Computer simuliert werden. Ob ein Computer wie ein menschliches Gehirn "denkt", ist daher nur eine Frage der richtigen Programmierung. Für Hillis wird das Potenzial dieser Geräte deshalb noch weit unterschätzt. Computer sind nicht einfach hochentwickelte Schreibmaschinen, Malkästen oder Spielekonsolen, sondern Ger äte, die das menschliche Denken beschleunigen und ausweiten - kreative Ideenmaschinen, die die Gedanken, die man in sie hineinsteckt, sehr viel weiter entwickeln können, als der Mensch dies jemals vermag.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Es lebe dieser Autor! Zu denjenigen, die's nicht nur wissen, sondern auch verstehen wollen, das Wesen des Computers (so die etwas unglückliche Formulierung des Rezensenten), gehört Rezensent Stefan Becht allemal dazu. Wie sonst ließe sich seine übermäßige Freude über ein Buch erklären, das den Leser in ebendieser Hinsicht nicht enttäuscht? Becht lässt den Autor hochleben, weil der ihm den Computer "in einfachen Worten und Sätzen ... und mit simplen Beispielen" erklärt und es dennoch nicht an Charme fehlen lässt. Der im Buch gezogene Vergleich des geschickten Programmierers mit einem Dichter und der Glaube an so etwas wie Computerkultur - that's charming, meint Becht.

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