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»Am Tage merkte man im Settlement fast nichts davon, daß nebenan Greuel auf Greuel sich begab. Schiffe, Straßenbahnen, Rikschas fuhren ihre Bahn, Kinos spielten, Firmen handelten, Zollbehörden amtierten, Zeitungen erschienen, dieweil am Firmament Granaten einander kreuzten, dieweil Straßenzüge brannten, dieweil Kinder von zusammenkrachenden Häusern begraben wurden, dieweil Familien flüchteten und dieweil immer wieder, immer wieder Menschen getroffen zu Boden sanken.«Der Text des Neusatzes folgt der Erstausgabe von 1933, erschienen im Erich Reiß Verlag, Berlin

Produktbeschreibung
»Am Tage merkte man im Settlement fast nichts davon, daß nebenan Greuel auf Greuel sich begab. Schiffe, Straßenbahnen, Rikschas fuhren ihre Bahn, Kinos spielten, Firmen handelten, Zollbehörden amtierten, Zeitungen erschienen, dieweil am Firmament Granaten einander kreuzten, dieweil Straßenzüge brannten, dieweil Kinder von zusammenkrachenden Häusern begraben wurden, dieweil Familien flüchteten und dieweil immer wieder, immer wieder Menschen getroffen zu Boden sanken.«Der Text des Neusatzes folgt der Erstausgabe von 1933, erschienen im Erich Reiß Verlag, Berlin
Autorenporträt
Egon Erwin Kisch (1885-1948) war ein österreichischer, später tschechoslowakischer Schriftsteller, Journalist und Reporter. Er gilt als einer der bedeutendsten Reporter in der Geschichte des Journalismus. Wegen seiner Nähe zum Kommunismus und seines teilweise freien Umgangs mit Fakten wurde er stets auch kritisch bewertet. Nach dem Titel eines seiner Reportagebände ist er als »der rasende Reporter« bekannt. Ausgehend von der intensivierten Wiederentdeckung der deutschsprachigen Exilautoren in der Bundesrepublik Deutschland und in Österreich entstand spätestens seit den 1990er Jahren auch zu Kischs Person ein differenzierteres Bild, das ihn als sozial engagierten Kosmopoliten zeigt - sozialisiert inmitten der kulturellen Vielfalt, der sozialen Konflikte und Widersprüche der Habsburgermonarchie, traumatisiert von den Schrecken des Ersten Weltkriegs, die seine Entwicklung zum engagierten Reporter und Internationalisten mitbedingt haben. Kisch selbst betrachtete sich spätestens ab den 1930er Jahren nach zahlreichen Reisen durch verschiedene Kontinente als »Weltbürger«.