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Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Sprache: Deutsch, Abstract: Andreas Gryphius selbst bezeichnet die Titelheldin seines Trauerspiels "Catharina von Georgien. Oder Bewehrete Beständigkeit" in seiner Vorrede an den Leser eindeutig als "ein von dieser Zeit kaum erhöretes Beyspiel vnaußsprechlicher Beständigkeit" (Vorrede) und gibt somit bereits den Deutungsrahmen der christlich-stoischen Märtyrerin vor. Die Forschungsmeinungen zur Konzeption der Catharina divergieren jedoch immens: Wird sie…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Sprache: Deutsch, Abstract: Andreas Gryphius selbst bezeichnet die Titelheldin seines Trauerspiels "Catharina von Georgien. Oder Bewehrete Beständigkeit" in seiner Vorrede an den Leser eindeutig als "ein von dieser Zeit kaum erhöretes Beyspiel vnaußsprechlicher Beständigkeit" (Vorrede) und gibt somit bereits den Deutungsrahmen der christlich-stoischen Märtyrerin vor. Die Forschungsmeinungen zur Konzeption der Catharina divergieren jedoch immens: Wird sie einerseits als "christliche Märtyrerin, die ihre Stärke im Erleiden von Folterqualen unter Beweis stellt" gesehen, so verkörpert sie für andere das Bild der "Repräsentantin einer Dynastie", welche ihr Volk und ihr Land schützen möchte. Mit ihrer politischen Denkweise verfolgt sie Elida M. Szarota zufolge ein "[inneres] Rebellentum" und muss aus diesem Grund "keinesfalls als schicksalsergebene Märtyrerin, sondern [...] als weltzugewandte, politisch denkende Figur, deren Affekte deutlich hervortreten" aufgefasst werden.Das Werk wird gemeinhin zwar als das erste Märtyrerdrama Gryphius' bezeichnet , doch ist es fraglich, ob dieser Gattungsbezeichnung uneingeschränkt zugestimmt werden kann. Wie die Zitate belegen, weist das Trauerspiel eine politische Komponente auf, welche die Protagonistin beeinflusst und eine ausschließlich religiös orientierte Märtyrerstellung wanken lässt.Diese Arbeit widmet sich der Analyse beider Positionen. Als theoretische Basis der Untersuchung wird zuerst die Konzeption des Märtyrers dargelegt, wobei neben Position und Funktion vor allem die Eigenschaften constantia und magnanimitas sowie der Begriff imitatio christi erläutert werden. Es ist nicht das Ziel umfassende und allgemeingültige Definitionen der Begriffe zu finden, sondern für die darauffolgende Untersuchung wichtige Aspekte hervorzuheben. Das dritte Kapitel widmet sich ebendieser Analyse der Catharina von Georgien und untersucht die Titelheldin auf politische wie christliche Merkmale. Im abschließenden Fazit wird anhand dessen eine Antwort auf folgende Leitfrage formuliert: Ist Catharina von Georgien eine politische Rebellin oder eine christliche Märtyrerin?