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A bold and brilliant debut from a darkly funny new voice.
Oskar is a minimalist composer best known for his piece 'Variations on Tram Timetables'. He lives with his wife and two cats in an unnamed Eastern European city. But this book isn't really about Oskar. Oskar is in Los Angeles, having his marriage dismantled by lawyers. Meanwhile, he has entrusted an old friend to take care of his perfect, beautiful apartment.
Despite Oskar leaving extensive notes on how to keep his flat in pristine condition, a tiny oversight initiates a chain of farcical, and even fatal, disasters. 'Care of
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Produktbeschreibung
A bold and brilliant debut from a darkly funny new voice.

Oskar is a minimalist composer best known for his piece 'Variations on Tram Timetables'. He lives with his wife and two cats in an unnamed Eastern European city. But this book isn't really about Oskar. Oskar is in Los Angeles, having his marriage dismantled by lawyers. Meanwhile, he has entrusted an old friend to take care of his perfect, beautiful apartment.

Despite Oskar leaving extensive notes on how to keep his flat in pristine condition, a tiny oversight initiates a chain of farcical, and even fatal, disasters. 'Care of Wooden Floors' is about loneliness, friendship and the quest for, and struggle against, perfection. And it is, a little, about how to take care of wooden floors.
Autorenporträt
Will Wiles ist Journalist und Redakteur eines englischen Magazins. Er lebt in London.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 28.06.2013

Von den Tücken des Objekts
Fast zu viel Humor: Der britische Autor Will Wiles klärt uns in seinem Roman nicht nur über "Die nachhaltige Pflege von Holzböden" auf

Wer Menschen zum Lachen bringen will, braucht dreierlei: Phantasie, Beobachtungsgabe und darstellerisches Geschick. Hochentwickelte Phantasie hilft immens, um die Frage aller Fiktionen, "Was wäre, wenn?", auf möglichst ungewöhnliche Weise zu beantworten. Präzises Beobachten erlaubt es, eine Situation als realistisch und logisch vorzuführen mit dem einzigen Zweck, diesen Eindruck hernach zu zerstören. Und schließlich bedarf es schauspielerischer Fähigkeiten, um andere so überraschend wie schnell zum Lachen zu bringen und damit ein Gefühl der Überlegenheit zu erzeugen.

Der britische Autor Will Wiles hat die Eigenschaften des Humoristen. Das beweist sein Debütroman. Der deutsche Titel "Die nachhaltige Pflege von Holzböden" ist zwar noch sperriger als der des 2012 erschienenen Originals, "Care of Wooden Floors". Deswegen aber wirkt es noch angenehmer, zwischen den Buchdeckeln kunstvoll Erdachtes zu finden. Das Buch gewinnt nicht zuletzt dadurch, dass der 1978 geborene Autor seine Kenntnisse in Architektur und Design einbringt.

Was also wäre, wenn ein erfolgreicher, pedantischer Musiker seinen chaotischen Freund aus Studienzeiten, einen Möchtegern-Schriftsteller, bittet, ein paar Wochen auf eine teuer eingerichtete Wohnung achtzugeben? Die Erwartung zu bedienen, dass das misslingt, ist nicht schwierig. Dabei eine nuancierte und unterhaltsame Abfolge von Geschehnissen zu ersinnen ist dagegen hohe Kunst. Wiles vermag das, indem er das Klischee der zu erwartenden Turbulenzen entlarvt. Der verreiste Musiker Oskar taucht nur in den Erinnerungen seines wohnungshütenden Freundes auf, der die Geschehnisse schildert. Der Name des Freundes bleibt ebenso ungenannt wie die Zeit und der Ort, an dem sich die Ereignisse zutragen (eine osteuropäische Hauptstadt der postsowjetischen Ära muss Pate gestanden haben). Die Suche nach Identität, nach Zusammenhängen der - persönlichen - Historie und nach (Un-)Tiefen ausnehmender Zuneigung erhält so den angemessenen allgemeingültigen Charakter. Der Rest ist grandiose Burleske.

Natürlich gelingt es dem Erzähler nicht, den wertvollen Holzboden oder das edle Piano in Oskars Domizil von Flecken zu verschonen; mal fließt Rotwein, und natürlich stolpert der aus London eingeflogene Held über seine allzu menschlichen Schwächen. Er ist vergesslich, agiert schusselig und ungeschickt, erweist sich als trinkfreudig, unmotiviert und selbstgerecht; das sorgt für Amüsement. Und nach acht Tagen und Nächten löst sich alles in Wohlgefallen auf, die Lehre hinterlassend: Maß und Mitte führen zu Glück und Zufriedenheit.

Bezaubernd an dem Roman ist, dass Wiles seinen Humor durchhält. In der Wohnung wirken sogar die Staubkörner "ordentlich und geregelt in ihren Flugbahnen". Wie "als Antwort auf die Feuchtigkeit in den Achselhöhlen und im Kreuz" fängt einmal gar der Himmel an, "Regen zu schwitzen vor lauter Mühe, seine Wischlappenwolken über das Firmament zu schleifen". Und in der Bar ist klar: "Die Luft roch nach vierzig Prozent Raumspray, vierzig Prozent Zigarettenrauch, zehn Prozent schalem Bier, fünf Prozent Schweiß und fünf Prozent Gemeinheit."

Sabine Lehmann hat die immer rasanter rotierende Satire sehr gut übersetzt. Als der Erzähler glaubt, in einem klassischen Konzert zu sterben, stellt er sich bereits das Ergebnis der Autopsie vor: "Es war das lange Sitzen. Das konnten sie nicht ausstehen." Und als der Besucher fürchtet, dass die zwei Katzen, die er versorgen soll, Wein getrunken haben, wünscht er ihnen einen "Kater", kann jedoch keinen "Katzenjammer" feststellen. Das tröstet über anderes Geschmackloses hinweg, das der Autor seinem Protagonisten in den Mund legt.

Weniger wäre hier mehr gewesen. Denn auch so verfängt die Geschichte, weil sie Murphys Gesetz illustriert, dass alles, was schiefgehen kann, schiefgehen wird, und indem sie Jacques Tatis Kritik am modernen Wohnen und sein Spiel mit der Tücke des Objekts variiert. Als der Erzähler am Ende abreist, hat er den Kampf gegen Oskars überall in der Wohnung verteilte Zettel mit Anweisungen, Appellen, Tipps und Geständnissen gewonnen. Und den Plan, dank eines Ortswechsels seine Schreibblockade zu lösen, hat er auch bald verwirklicht.

THOMAS LEUCHTENMÜLLER

Will Wiles: "Die nachhaltige Pflege von Holzböden".

Roman.

Aus dem Englischen von Sabine Lohmann. Verlag Carl's Books, München 2013. 288 S., geb., 14,99 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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'A very funny novel combining schadenfreude and belly laughs. Just don't let Wiles flat-sit for you' Independent

'This is a terrific first novel, written with a very engaging deadpan wit, and an understated sense of the absurd.' Kate Saunders, The Times

'Ingenious ... his story has something in common, in terms of manic sensitivity, with Edgar Allan Poes' The Tell-Tale Heart ... a smart and polished debut' Daily Telegraph

'This novel acquires the queasy allure of a cliff edge, the sense of impending catastrophe becoming strangely compelling ... addictive and rather clever, too' Daily Mail

'Funny, beguiling and quietly profound; a wonderfully well-crafted debut' TLS

"A nicely turned satire on the notion that the path to spiritual contentment lies in a pristine set of polished wooden floorboards ... Wiles has an eye for beauty, but an even more impressive eye for ugliness ... a novel full of impeccably stylish writing" Guardian

'Wiles is a talent to watch' The Spectator

'Dark and funny in equal measures ... a debut as crisp, slick and polished as a well-cared-for wooden floor' Scotland on Sunday