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Die Frauen von L. blockieren am 25. Juli 1909 die Bahnstrecke nach Barcelona. Ihr Ziel ist es, zu verhindern, dass ihre Männer in den Krieg nach Marokko abtransportiert werden. Im Zug befindet sich auch die 29jährige Aurora Iwanowna, gebürtige Russin aus St. Petersburg und Gattin des Marquis von L.. So beginnt Rudolf Lorenzens großer Roman über die einwöchige anarchistische Rebellion in Barcelona, die mit Gewalt niedergeschlagen wurde. Diese sogenannte "semana tragica" bildet den Rahmen des Buches, das reich ist an Zeit- und Lokalkolorit. Die Ereignisse des Aufstandes, die Proteste,…mehr

Produktbeschreibung
Die Frauen von L. blockieren am 25. Juli 1909 die Bahnstrecke nach Barcelona. Ihr Ziel ist es, zu verhindern, dass ihre Männer in den Krieg nach Marokko abtransportiert werden. Im Zug befindet sich auch die 29jährige Aurora Iwanowna, gebürtige Russin aus St. Petersburg und Gattin des Marquis von L.. So beginnt Rudolf Lorenzens großer Roman über die einwöchige anarchistische Rebellion in Barcelona, die mit Gewalt niedergeschlagen wurde. Diese sogenannte "semana tragica" bildet den Rahmen des Buches, das reich ist an Zeit- und Lokalkolorit. Die Ereignisse des Aufstandes, die Proteste, Plünderungen und Erschießungen werden dabei ebenso klarsichtig geschildert wie die Dekadenz der feinen Gesellschaft, für die das blutige Geschehen kaum mehr ist als ein amüsantes Spektakel und Partygeplauder. Neben der Marquesa von L. und ihrem Gatten treten auf: die ehemalige Mätresse des Marques, ein Anarchist und ein Militärgouverneur, eine frühere Sklavin aus Kuba und ein traurig es Revuegirl aus Kopenhagen, eine amerikanische Globetrotterin, eine verlebte Infantin aus dem Hause Bourbon und ihr Liebhaber, ein Kaplan und ein Advokat, eine Jazzsängerin und eine alternde Diva, ein deutscher Baron, Mägde, Schnapsbrenner, Inspektoren und all die, die die Welt verbessern wollten und unter den Kugeln der Erschießungskommandos ihr Leben ließen. Dies sind die Protagonisten, deren Wege sich immer wieder kreuzen und die sich am Ende des Romans, der gleichzeitig das Ende der "Blutigen Woche" ist, allesamt einfinden: zum Geburtstag von Chica, der Tochter des Marques, die gerade so alt wird wie das Jahrhundert. Vor dem Hintergrund von Krieg, Gewalt und Irrsin, Lebensangst und Todeslust, Idealismus und Fanatismus, Anarchie und Ordnung, lässt der Hausherr zum Tanz aufspielen, zum Cake Walk, einem parodistischen Tanz, der Anfang des Jahrhunderts von Amerika nach Europa herübergekommen war.