Das Buch der Kindheit führt in das 19. Jahrhundert zurück, zu den frühen Jahren aus dem Leben des Dichters Emanuel von Bodman. Bodman schrieb die Erinnerungen an seine Kindheit in den 40er Jahren des vorigen Jahrhunderts zu Ende, als Friedrichshafen zerbombt wurde und er für seine eigene Arbeit aufgrund der Zeitumstände keine Zukunft mehr sah. Das Erinnern der Kindheit bedeutete für ihn das Einholen und Konservieren einer glücklich erlebten Zeit in einer Epoche, die nur für Zerstörung Enttäuschung und Tod stand. Das autobiografisch gefärbte Werk erzählt von den frühen Jahren Bodmans in Friedrichshafen, dem späteren Kreuzlinger Stadtteil Emmishofen und Konstanz. Es spielt in der Zeit am Ende des 19. Jahrhunderts und berichtet, wie der heranwachsende Junge seine Umgebung erforscht, wie er die Farben des Sees kennen lernt, wie er sich die Städte und Orte nach und zu eigen macht. Das "Buch der Kindheit" ist darüber hinaus eine wunderbare Milieubeschreibung einer längst versunkenen Zeit und zugleich ein Schatzkästlein vergessener Wörter.