Mara-Daria Cojocarus neue Gedichte weben die Fetzen unserer in Fachgebiete fragmentierten Tier-, Pflanzen- und Menschenwelt wieder zusammen. »Buch der Bestimmungen« erzählt von der Leichtigkeit des Gesprächs zwischen Katzen und Füchsen und den Missverständnissen zwischen dir und mir, von Wasserbären im Weltall, vom Aussterben der Nebel, vom Auf und Ab der Liebe und von desinteressierten Rehen. All dies wird in diesem poetischen Forschungstagebuch zur gleichberechtigten Quelle von Erkenntnis, vor allem aber von Mitgefühl.
Utopien beginnen mit dem Alphabet, weiß Rezensent Björn Hayer. Mara-Daria Cojocarus Gedichte, die den Sprung vom Affen zum Menschen, vom Fuchs zum Verliebten vornehmen, liest er daher als beherztes, durchaus pathetisches Plädoyer für die moralische Gleichstellung von Mensch und Tier mit den Mitteln der Liebe. Wie sich im Band Miniaturen über Liebesbeziehungen mit wortschöpfungsreichen Analogien aus dem Tierreich abwechseln, findet Hayer stark und bewegend.
© Perlentaucher Medien GmbH
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