Marktplatzangebote
3 Angebote ab € 10,00 €
  • Broschiertes Buch

Er selbst möchte stets einfach als Familienarzt bezeichnet werden. Doch Werk und Wirken von Boris Luban-Plozza haben zahllose Facetten: Bergtalarzt im Calancatal, Pionier der Psychosomatik und leidenschaftlicher Praktiker der Arzt-Patient-Begegnung, Gründer der internationalen Balint-Gespräche in Ascona, Lehrer für junge und erfahrene Ärzte und Therapeuten, Träger grosser Preise und zahlreicher Ehrendoktorate. Ein enger Freund hat Luban-Plozzas ungeordnete Notizen voller lebendiger Erinnerungen zu einem Ganzen gefügt und mit erläuternden Einleitungen und kurzen Kommentaren ergänzt.
"Dottor
…mehr

Produktbeschreibung
Er selbst möchte stets einfach als Familienarzt bezeichnet werden. Doch Werk und Wirken von Boris Luban-Plozza haben zahllose Facetten: Bergtalarzt im Calancatal, Pionier der Psychosomatik und leidenschaftlicher Praktiker der Arzt-Patient-Begegnung, Gründer der internationalen Balint-Gespräche in Ascona, Lehrer für junge und erfahrene Ärzte und Therapeuten, Träger grosser Preise und zahlreicher Ehrendoktorate. Ein enger Freund hat Luban-Plozzas ungeordnete Notizen voller lebendiger Erinnerungen zu einem Ganzen gefügt und mit erläuternden Einleitungen und kurzen Kommentaren ergänzt.

"Dottor Boris" übernahm 1953 unter Verzicht auf die geplante wissenschaftliche Laufbahn die Landarztpraxis seines Vaters in Grono im Misox. Aber schon hier, als hingebungsvoller Arzt für die Menschen im Calancatal und nicht selten auch für deren Tiere, lud er gewichtige Mediziner als Gäste ein, besuchte mit ihnen die Patienten und vermittelte an Konferenzen, was er bei diesen Begegnungen gelernt hatte. "Begegnung" und "Beziehung" (zwischen Arzt und Patient) sind die Leitbegriffe seiner ganzen späteren Lebensarbeit geworden. Der in London wirkende ungarische Psychoanalytiker Michael Balint wurde - wie später Erich Fromm - ein richtungsweisender Freund und Lehrer für Luban-Plozza.

Musik, Patienten, Freunde, Künstler, neugieriges Lernen bei Reisen ins Ausland und die Familie - dieses Umfeld gab dem jungen Psychosomatiker die Kraft, seine Aufgabe in der Landarztpraxis und die Habilitation in Rom im Fach Psychiatrie zu bewältigen. Später führt er eine Praxis in Locarno, ist Leiter der psychosomatischen Abteilung einer Klinik, Dozent in Mailand und Honorarprofessor in Heidelberg und an anderen Universitäten. Seine Bücher, die in 18 Sprachen übersetzt wurden, und Hunderte von kleineren Arbeiten machen Luban-Plozza weithin bekannt. Bei allem geht es ihm um die Förderung der Genesung, um "Gesundheitskultur", "Salutogenese".

Das kleine Buch wird von den Lesern nicht nur als Einladung geschätzt werden, einen liebenswerten, interessanten und lebenserfahrenen Arzt von seiner persönlichen Seite her kennenzulernen. Vielmehr kann hier auch Einblick in einen wichtigen Abschnitt der Geschichte der Psychosomatik und der Familientherapie gewonnen werden. Zwei Freunde, der ehemalige Leiter der Basler Psychiatrischen Universitätsklinik, Prof. Walter Pöldinger, und Prof. Ernst R. Petzold, Psychosomatiker in Aachen, kommen mit längeren Zitaten zu Wort.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Hier wird zur Abwechslung mal das "dritte Ohr" stimuliert. Und das Hören mit dem dritten Ohr, so erklärt uns Urs Frauchinger in seiner Rezension, ist wie das Lesen zwischen den Zeilen. Was genau wir da zu lesen bekommen, zwischen den Zeilen, sagt er uns allerdings nicht. Die Zeilen selbst indes erzählen die "Lebensbilanz einer farbigen und begeisterten Persönlichkeit" in "maßvoll verbundenen und gereihten" Erinnerungen und Anekdoten. Und die muss lesen, wie uns der Rezensent glauben machen will, wer immer den theoretischen Ausführungen des Verfassers gerecht werden möchte.

© Perlentaucher Medien GmbH