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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,3, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Institut für Ethnologie), Veranstaltung: Macht und Widerstand, Sprache: Deutsch, Abstract: Die trotz des Einspruchs von Seiten der Law Society of Natal erfolgreiche Zulassung Mohandas Karamchand Gandhis zum Supreme Court of Natal kann als signifikantes Ereignis bei der Erfassung struktureller Unterstützung indischer politischer Agitation in Südafrika vor dem Ersten Weltkrieg aufgefasst werden. Trotz seiner eigentlichen politischen Irrelevanz können am spezifischen…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,3, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Institut für Ethnologie), Veranstaltung: Macht und Widerstand, Sprache: Deutsch, Abstract: Die trotz des Einspruchs von Seiten der Law Society of Natal erfolgreiche Zulassung Mohandas Karamchand Gandhis zum Supreme Court of Natal kann als signifikantes Ereignis bei der Erfassung struktureller Unterstützung indischer politischer Agitation in Südafrika vor dem Ersten Weltkrieg aufgefasst werden. Trotz seiner eigentlichen politischen Irrelevanz können am spezifischen Ablauf dieses Vorgangs externe Kräfte und Strukturen am Werk gesehen werden, die wesentlich über Ausformung von Erfolg oder Misserfolg einer non-violent non-cooperative civil disobedience mitentscheiden. Sowohl für die Re- und Dekonstruktion der Anwendung dieser Strategie als auch für die Frage der Anwendbarkeit in gegenwärtigen Konflikten ist deren Offenlegung essentiell.Dieses somit funktionell abgegrenzte Ereignis selbst fand am 3. September 1894 in der Kolonie Natal statt, dem Teil Südafrikas, der zu diesem Zeitpunkt zum britischen Reich gehörte, welches sich in den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts wie die meisten westeuropäischen Industriemächte in einer Neuausrichtung seines imperialen Selbstverständnis befand. Konstruiert man die Geschichte Europas im 19. Jahrhundert als Kampf liberaler, bürgerlich-freiheitlicher Kräfte mit der Zielvorstellung einer aufgeklärten, rechtsstaalich-demokratischen und technologisierten Welt gegen das konservative Erbe, so erscheinen diese letzten Jahrzehnte als eine Abfolge von bitteren Kränkungen, als Zusammenbruch humanistisch-missionarischer Ideale, als rechtsnationalistische Aufhebung ökonomischer freier Entfaltung, als biologistische Anfechtung eines liebgewordenen Menschenbildes und als ständige Abfolge von radikalen Herausforderungen von Seiten der politischen Pole sowie der sozial und kulturell 'Anderen' (vgl. Meyer 1991, 27-31).Aus britischer Sicht ergaben sich durch die staatliche Neuordnung nach 1871 neuartige außenpolitische Aufgaben und Möglichkeiten, die innenpolitischen Anforderungen zu bewältigen, darunter die sozialen und ökonomischen Folgen der Industrialisierung; sie mündeten in einem verstärkten Bedürfnis nach Ressourcen überseeischer Kolonien. Eine Widerspiegelung der neuen Auffassung imperialer Politik gelingt in der Gegenüberstellung der beiden Entdecker-Literaten David Livingstone und Henry M. Stanley durch Daniel Bivona (1998, 40-68). [...]