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Böse Geister
Produktdetails
- Verlag: Ammann
- Seitenzahl: 962
- Abmessung: 210mm
- Gewicht: 1060g
- ISBN-13: 9783250102625
- Artikelnr.: 07667655
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Broschiertes Buch
Dostojewski beschreibt in „Böse Geister“ die Geschehnisse in einer fiktiven russischen Provinzstadt, die von „Dämonen“ (so lautete früher auch der Romantitel) heimgesucht wird. Der Titel des 1873 veröffentlichten Romans wurde auch häufig mit …
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Dostojewski beschreibt in „Böse Geister“ die Geschehnisse in einer fiktiven russischen Provinzstadt, die von „Dämonen“ (so lautete früher auch der Romantitel) heimgesucht wird. Der Titel des 1873 veröffentlichten Romans wurde auch häufig mit „Die Teufel“ oder „Die Besessenen“ übersetzt. Am Anfang des dreiteiligen Buches werden zunächst alle wichtigen Persönlichkeiten vorgestellt. Ursprünglich war der Roman als Pamphlet gegen die russische Form des Atheismus, den Nihilismus, gedacht.
Die Haupthandlung spielt in der russischen Provinz während der 1870er Jahre. Am Anfang steht die Lebensgeschichte des Gelehrten und geschwätzigen Schöngeistes Stepan Trofimowitsch Werchowenskij, der als Hauslehrer bei einer reichen Generalswitwe tätig ist. Sein Sohn Pjotr Stepanowitsch will alle weltlichen und religiösen Autoritäten stürzen. Dabei bedient sich der skrupellose Drahtzieher einer anarchistisch-revolutionären Gruppe, um Unruhen in der Kleinstadt zu schüren. Selbst die derzeitige staatliche Ordnung Russlands wollen sie zerstören. Mit Brandstiftung und Chaos schaffen sie Ängste unter den Bewohnern. Höhepunkt ihrer Machenschaften ist der Mord an dem Studenten Schatow, der sich mit ihnen entzweit hat und ein möglicher Denunziant ist. Eine weitere Hauptfigur ist der Landadlige Nikolaj Stawrogin, der nach langjährigen Aufenthalten in der Schweiz und in Petersburg in seine Heimatstadt zurückkehrt. Der ausschweifende Nihilist plant ebenfalls, mit terroristischen Aktionen die Bevölkerung zu verunsichern. Mit ihm und der Figur des Stepanowitsch Werchowenski wollte Dostojewski zeigen, welche Folgen es haben kann, wenn kaltblütige Intriganten an die Macht kommen.
Der 1000seitige Roman ist mit seinen sozialen und physischen Themen (Nihilismus, Dekadenz, radikale Theorien) hochkomplex. Außerdem besitzt er ein großes Figurenarsenal und verlangt bei der Lektüre viel Konzentration, um das undurchdringliche Geflecht von Intrigen und Machenschaften zu durchschauen. Dostojewski machte sich mit diesem Roman wenig Freunde im damaligen Russland: "Ich schreibe diesen Roman, weil ich zornig bin. Sie werden mich wie Hunde anbellen, die Nihilisten und die Westler und mich als einen Reaktionär behandeln. Aber hol' sie der Teufel, ich werde alles sagen, was ich denke."
Die vorliegende Taschenbuch-Ausgabe des S.Fischer Verlages ist zum bevorstehenden 200. Geburtstag von Dostojewski (11.11.) erschienen, in der Übersetzung von Swetlana Geier, die für ihre Dostojewski-Übersetzungen schon mehrfach ausgezeichnet wurde.
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Wer Dostojewskij kennt und seine schon fast morbide Art mag, wird an diesem Roman sein Gefallen finden. Nachdem ich bereits „Schuld und Sühne“ ziemlich düster fand, erfuhr ich in diesem Roman eine unglaubliche Steigerung. Der Haupthintergrund des Romans besteht zum …
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Wer Dostojewskij kennt und seine schon fast morbide Art mag, wird an diesem Roman sein Gefallen finden. Nachdem ich bereits „Schuld und Sühne“ ziemlich düster fand, erfuhr ich in diesem Roman eine unglaubliche Steigerung. Der Haupthintergrund des Romans besteht zum größten Teil aus den Umtrieben der Nihilisten, einer revolutionären Bewegung im Russland des 19. Jahrhunderts, deren Ziel ist die Vernichtung der existierenden Ordnung und die Einführung eines ganz neuen Systems.
Die Hauptdarsteller sind, wie immer, sehr komplex definiert, die Mitglieder der Organisation sind teilweise zwielichtige Charaktere, bewegen sich sowohl im kriminellen Milieu, als auch in erlesenen Kreise. Der Wirkungsradius ist brillant beschrieben und der Höhepunkt der Handlung wird sorgfältig vorangetrieben. Der einzige Kritikpunkt ist die Atemlosigkeit der letzten 200 Seiten. Zu schnell und hektisch, wird die davor sorgfältig aufgebaute Geschichte vorangetrieben, so verliert der Schauplatz an Realitätsnähe und die Protagonisten büßen Glaubwürdigkeit ein. Dennoch, immer wieder gern!
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