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Gilbert Adair
Buch
Blindband
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Blindband
Produktdetails
- Verlag: Büchergilde Gutenberg
- ISBN-13: 9783763250325
- Artikelnr.: 24385825
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Blindes Vertrauen
Der Verlust seiner Augen hat Sir Paul isoliert. Von der Welt, deren Entsetzen ob seiner Entstellung er zu spüren meint, von seinen wenigen Freunden, denen der einst strahlende Starschriftsteller derart verunstaltet nicht gegenübertreten will, und von seiner Arbeit, der er ohne Sehvermögen nicht nachgehen kann. Doch ein letztes Buch will er schreiben, über seine Wahrheit und seine Blindheit. Denn durch die eine meint er der anderen nähergekommen zu sein. Also sucht er einen geeigneten Handlanger, der bei ihm leben und seinen Text aufschreiben soll. John Ryder scheint der perfekte Kandidat - alleinstehend, sofort verfügbar und bereit, sich auf den Alltag mit dem klaustrophobischen Autor einzulassen. Eine
Der Verlust seiner Augen hat Sir Paul isoliert. Von der Welt, deren Entsetzen ob seiner Entstellung er zu spüren meint, von seinen wenigen Freunden, denen der einst strahlende Starschriftsteller derart verunstaltet nicht gegenübertreten will, und von seiner Arbeit, der er ohne Sehvermögen nicht nachgehen kann. Doch ein letztes Buch will er schreiben, über seine Wahrheit und seine Blindheit. Denn durch die eine meint er der anderen nähergekommen zu sein. Also sucht er einen geeigneten Handlanger, der bei ihm leben und seinen Text aufschreiben soll. John Ryder scheint der perfekte Kandidat - alleinstehend, sofort verfügbar und bereit, sich auf den Alltag mit dem klaustrophobischen Autor einzulassen. Eine
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fremde Person im Haus bringt jedoch die akkurat geordnete Welt eines Blinden leicht durcheinander. Und so merkt Sir Paul nicht, dass John mehr verändert als die tägliche Routine. Auch der Leser ahnt das wahre Geschehen erst, wenn "Blindband" sich bereits seinem Höhepunkt nähert. Ein Puzzle setzt sich aus Teilen zusammen, welche erst durch die Auflösung der Handlung sichtbar werden und die das Buch plötzlich als Kriminalroman entblößen. Umso beeindruckender ist es, dass Gilbert Adair dieses filigrane Werk fast ausschließlich aus Dialogen konstruiert - der verschriftlichten Wahrnehmung eines Blinden. Veröffentlicht wurde das postmoderne Buch bereits 1999, doch erst die neue Übersetzung befreit "Blindband" von den Übersetzungsschwächen der deutschsprachigen Erstauflage. (Gilbert Adair: "Blindband". Roman. Aus dem Englischen übersetzt von Thomas Schlachter. C.H. Beck Verlag, München 2008. 238 S., geb., 18,90 [Euro].) scht
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Unbedingt 2x lesen!
Paul Reader, berühmter Schriftsteller, seit einem Unfall blind, grauenhaft entstellt und in völliger, selbstgewählter Isolation lebend, plant ein neues Buch zu schreiben. Dafür engagiert er den wesentlich jüngeren John Ryder, der für ihn schreiben …
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Unbedingt 2x lesen!
Paul Reader, berühmter Schriftsteller, seit einem Unfall blind, grauenhaft entstellt und in völliger, selbstgewählter Isolation lebend, plant ein neues Buch zu schreiben. Dafür engagiert er den wesentlich jüngeren John Ryder, der für ihn schreiben und Recherchen durchführen soll. John zieht bei ihm ein und trotz Pauls schwieriger Art zeigt die Zusammenarbeit Fortschritte, das Buch nimmt Gestalt an. Doch etwas scheint mit John nicht zu stimmen...
Fast der komplette Roman ist in Dialogform wiedergegeben, lediglich wenige Mal unterbrochen von Gedanken und Überlegungen Pauls. Paul ist ein unangenehmer, egozentrischer, überheblicher und arroganter A...., so dass es trotz seiner Blindheit und Verunstaltung schwer fällt, Mitgefühl für diese Figur zu entwickeln. Je weiter man liest desto unklarer wird die Atmosphäre zwischen den beiden Männern. Hat John finstere Absichten? Oder sind es nur Hirngespinste eines Blinden?
Weshalb nun zweimal lesen? Weil die Lösung dieses Falles im ganzen Buch immer und immer wieder angedeutet wird. Nur Kleinigkeiten, die man beim ersten Mal überliest, beim zweiten Mal jedoch mit einem 'Ach so!' kommentiert. Beispielsweise die Sache mit den Wasserspeiern oder der Hintergrund der nicht vorhandenen Leerstellen. Erst die wiederholte Lektüre erschließt einem wirklich das ganze Buch!
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