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Attica Locke--a writer and producer of FOX's Empire--delivers an engrossing, complex, and cinematic thriller about crime and racial justice Los Angeles Times Book Prize Finalist (Mystery/Thriller) Edgar Award Nominee (Best First Novel) The Orange Prize for Fiction (Shortlist) "A near-perfect balance of trenchant social commentary, rich characterizations, and action-oriented plot.... Attica Locke [is] a writer wise beyond her years."¿-- Los Angeles Times "Atmospheric... deeply nuanced... akin to George Pelecanos or Dennis Lehane.... Subtle and compelling."¿-- New York Times--James Ellroy, author of American Tabloid and L.A. Confidential…mehr

Produktbeschreibung
Attica Locke--a writer and producer of FOX's Empire--delivers an engrossing, complex, and cinematic thriller about crime and racial justice Los Angeles Times Book Prize Finalist (Mystery/Thriller) Edgar Award Nominee (Best First Novel) The Orange Prize for Fiction (Shortlist) "A near-perfect balance of trenchant social commentary, rich characterizations, and action-oriented plot.... Attica Locke [is] a writer wise beyond her years."¿-- Los Angeles Times "Atmospheric... deeply nuanced... akin to George Pelecanos or Dennis Lehane.... Subtle and compelling."¿-- New York Times--James Ellroy, author of American Tabloid and L.A. Confidential
Autorenporträt
Attica Locke is the author of Black Water Rising, which was nominated for an Edgar Award, an NAACP Image Award, and a Los Angeles Times Book Prize, and was short-listed for the UK's Orange Prize, and also the national bestseller The Cutting Season, which won an Ernest Gaines Award for Literary Excellence. She is a producer and writer on the Fox drama Empire. She is on the board of directors for the Library Foundation of Los Angeles, where she lives.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 03.01.2022

Godzilla im Souterrain
Krimis in Kürze: Attica Locke, Wollenhaupt & Grenz, Regina Nössler

Wer sich um seine Autorinnen und Autoren kümmert, der bringt, wie der Stuttgarter Polar-Verlag, nicht nur deren neueste Titel heraus. Weil der Herausgeber Wolfgang Franßen an Attica Locke glaubt, erscheint jetzt auch ihr zwölf Jahre alter Debütroman "Black Water Rising" (Polar, 456 S., geb., 24,- Euro). Dass das Buch mit einem Blurb von James Ellroy versehen ist, sollte niemanden beunruhigen. Locke hat keinen Hang zum Stakkato. Ihr Buch spielt in Houston zu Beginn der Achtzigerjahre. Sein Protagonist ist der afroamerikanische Anwalt Jay Porter. Er hat eine Vergangenheit in der Black-Power-Bewegung, er war im Gefängnis, obwohl er nicht zu den Militanten zählte, und seine damalige weiße Freundin hat es auf dem Marsch durch die Institutionen bis zur Bürgermeisterin von Houston geschafft.

Porter ist ruhiger geworden, manche halten ihn schon für angepasst. Er meidet unnötigen Ärger so lange, bis dieser Ärger ihn heimsucht. Bei einer Bootstour zum Geburtstag seiner schwangeren Frau wird er zufällig in einen Mordfall verwickelt, der ungeahnte Weiterungen haben wird. Die streikwilligen Hafenarbeiter setzen auf seine Kontakte ins Rathaus. Und er versucht sich herauszuwinden, aber aus dem Kräftespiel von Politik und Wirtschaft, in das er hineingeraten ist, kommt er nicht so einfach wieder frei.

Attica Lockes Buch ist ein bemerkenswertes Debüt, weil es mit großem Geschick eine komplizierte, spannende Intrige, Mord und Korruption mit der Geschichte von Ölindustrie und Black Power in Texas verbindet. Man hat Lockes Bücher nicht ohne Grund mit denen von Dennis Lehane oder George Pelecanos verglichen.

Gabriella Wollenhaupt und Friedemann Grenz sind ein schreibendes Ehepaar. Sie hat schon dreißigmal die Journalistin Maria Grappa durch Bierstadt geschickt, womit Dortmund gemeint ist; er hat vor vielen Jahren ein sehr konzises Buch über "Adornos Philosophie in Grundbegriffen" veröffentlicht. Von diesen Ausgangspunkten führt nicht zwingend ein direkter Weg in die letzten Jahre der Weimarer Republik. "Fräulein Wolf und die Ehrenmänner" (Grafit, 288 S., br., 13,- Euro) begibt sich auf mittlerweile recht ausgetretenes "Babylon Berlin"-Terrain. Anders als viele historische Krimis, die einfach drauflosfabulieren, konzentrieren sich Wollenhaupt und Grenz auf einen historischen Mordprozess gegen eine junge Frau, der in Gutachten, Akten und zeitgenössischer Presse gut dokumentiert ist.

Fiktive Hauptfigur ist die junge jüdische Reporterin Leonore Wolf, Nichte des Berliner Polizeivizepräsidenten Bernhard Weiß, die 1930 aus Wien nach Berlin kommt, beim Sozialdemokratischen Pressedienst anfängt und über den Mordfall an einem Uhrmacher berichtet, der sein Einkommen mit Nacktfotos junger Mädchen aufbesserte. Der Roman ist solide erzählt, lässt einige Damen und Herren der Zeitgeschichte auftreten, gönnt sich noch eine etwas zu kitschig ausgeschmückte Liebesgeschichte - und man hofft am Ende dann doch, dass nicht 29 weitere Bücher folgen wie über Frau Grappa.

Isabel Keppler ist 39 Jahre alt, "also fast tot, hatte nie eine Ausbildung zu Ende gebracht, lungerte im Leben herum". Sie hat zweieinhalb Jobs, einen Goldhamster namens "Godzilla", ist eine ziemliche Misanthropin und wohnt in einer Souterrainwohnung an der Kreuzberger Katzbachstraße. Wer die Straße kennt, weiß, dass kein Wort über die dortige Lärmbelästigung übertrieben ist. Und eines Tages liegt dann ein toter Mann in dieser Wohnung.

Das ist das Setting von Regina Nösslers Thriller "Katzbach" (Konkursbuch, 352 S., br., 12,90 Euro). Es beginnt mit einer Kapitelüberschrift "Danach", dann springt die Erzählung leichtfüßig in der Chronologie hin und her, zählt die Tage, die noch bis Heiligabend bleiben, blendet dann wieder ein wenig zurück. Nur wer der Mann ist, der da liegt, erfährt man nicht. Das ist ein simpler, aber sehr gut funktionierender erzählerischer Trick: Man rätselt und irrt immer wieder, bis zum Schluss. Regina Nössler erzählt das in einem nie aufdringlichen, sehr lässigen, manchmal leicht schnoddrigen Tonfall, der perfekt zur abgeklärten Weltsicht der Protagonistin passt. Isabel mag ja viele Fehler und Macken haben, aber selbstmitleidig ist sie nicht. PETER KÖRTE

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