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Hiermit liegt der sechzehnte Band der auf zwanzig Bände angelegten Gustav-Radbruch-Gesamtausgabe vor. Diese zeichnet sich durch eine sorgfältige Erstellung eines genauen und authentischen Textes, durch Einleitungen und durch Editionsberichte der Bandbearbeiter aus. In den Editionsberichten werden die bei Radbruch vorkommenden Persönlichkeiten, Ereignisse, Geschichtsdaten und ähnliches erläutert, soweit deren Kenntnis heute nicht mehr allgemein vorausgesetzt werden kann. Die Gustav-Radbruch-Gesamtausgabe versteht sich dabei als "wissenschaftliche Edition" mit dem Ziel der "Herstellung eines…mehr

Produktbeschreibung
Hiermit liegt der sechzehnte Band der auf zwanzig Bände angelegten Gustav-Radbruch-Gesamtausgabe vor. Diese zeichnet sich durch eine sorgfältige Erstellung eines genauen und authentischen Textes, durch Einleitungen und durch Editionsberichte der Bandbearbeiter aus. In den Editionsberichten werden die bei Radbruch vorkommenden Persönlichkeiten, Ereignisse, Geschichtsdaten und ähnliches erläutert, soweit deren Kenntnis heute nicht mehr allgemein vorausgesetzt werden kann. Die Gustav-Radbruch-Gesamtausgabe versteht sich dabei als "wissenschaftliche Edition" mit dem Ziel der "Herstellung eines genauen und gleichwohl lesbaren Textes" bei größtmöglicher Texttreue. Bestellen Sie die Edition zur Fortsetzung mit 15 % Ermäßigung auf den Einzelpreis (Lieferung bei Erscheinen der Einzelbände) mit einer einzigen Bestellnummer: ISBN 978-3-8114-3333-5.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 22.12.1999

Recht in Geschichten

Juristische Bücher gelten im Allgemeinen als schwer verdauliche Kost. Solche populären Urteile haben meist einen richtigen Kern. Juristen schreiben in der Regel für Juristen, sie wollen in erster Linie in ihrer Zunft Wirkung erlangen. Vor Jahren hat sich deswegen eine Jury aus Rechtsprofessoren zusammengefunden, um einmal im Jahr auf Bücher aufmerksam zu machen, die diesem Vorurteil entgegenwirken können. Sie haben nun zum sechsten Mal ihre Empfehlungen gegeben und ausführlich begründet (Gerard Dilcher, "Die juristischen Bücher des Jahres - eine Leseempfehlung", in: Neue Juristische Wochenschrift, Heft 48, 1999).

Unter den vier diesmal ausgewählten Titeln, von denen leider nur einer im laufenden Jahr erschienen ist, finden sich ein zeitgeschichtliches Werk, eine Biographie, ein einschlägig juristischer Titel und eine Gesamtausgabe. Das Buch von Norbert Frei, "Vergangenheitspolitik. Die Anfänger der Bundesrepublik und die NS-Vergangenheit" (C.H.Beck, München 1996), war seinerzeit allgemein sehr beachtet worden. Die Jury macht jetzt auf seine Bedeutung für die Analyse die Vergangenheitsbewältigung im Bereich des Rechts aufmerksam.

Origineller ist die Nennung der Biographie von Klaus Kempter, "Die Jellineks (1820-1955). Eine familienbiographische Studie zum deutsch-jüdischen Bildungsbürgertum" (Droste Verlag, Düsseldorf 1998), die Geschichte einer Familie, die den bedeutendsten Staatsrechtler der Kaiserzeit, Georg Jellinek, und den Verwaltungsrechtler Walter Jellinek hervorgebracht hat, der in der Nachkriegszeit am Wiederaufbau der Heidelberger Universität mitwirkte. Der Autor schildert Kontinuität und Verhängnis der deutschen Geschichte am Beispiel dieser weit verzweigten deutsch-jüdischen Familie.

Die Nennung der auf zwanzig Bände angelegten Gesamtausgabe von Gustav Radbruch (C.F. Müller Juristischer Verlag, Heidelberg 1987 ff.) wird von der Jury trotz zurückhaltender Einschätzung der Bedeutung der Schriften des Finanzministers der Weimarer Republik und Heidelberger Strafrechtlers und Rechtspilosophen begründet. Den Gewinn der ausgiebigen Werkdokumentation sieht sie aber in dem Nachweis, dass die angebliche Wende der Positivisten zum Naturrecht dadurch weniger unvermittelt erscheint, als bisher angenommen wurde. Im Zusammenhang von Situationen und Problemen gewinnt Radbruchs juristisches Lebenswerk an Konsequenz und Überzeugungskraft.

Das einzige "aktuelle" Buch der Liste ist das Werk des Schweizer Juristen Jörg Paul Müller, "Grundrechte in der Schweiz" (Stämpfli Verlag, Bern 1999), das aus Anlass der neuen Schweizer Bundesverfassung von 1999 geschrieben wurde und ihre Interpretation in die aktuelle europäische und amerikanische Verfassungsrechtsprechung einordnet. Müllers Buch ist nach Auffassung der Jury vor allem ein Musterbeispiel für besonnenen Umgang mit Freiheitsgarantien.

F.A.Z.

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