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In seinem neu überarbeiteten "Bier-Katechismus" erläutert der "Bierpapst" alle Fragenrund um das beliebteste Getränk im deutschen Sprachraum und entlarvt dabei Irrlehren über das Alter von Altbier ebenso wie über die Sieben-Minuten-Regel für die Zapfkultur. Voll Insiderwissen, mit großer Sachkenntnis und Liebe zu skurrilen Details geschrieben, ist Seidls "Bier-Katechismus" ein Muß für Stammtischrunden und andere Bierliebhaber.

Produktbeschreibung
In seinem neu überarbeiteten "Bier-Katechismus" erläutert der "Bierpapst" alle Fragenrund um das beliebteste Getränk im deutschen Sprachraum und entlarvt dabei Irrlehren über das Alter von Altbier ebenso wie über die Sieben-Minuten-Regel für die Zapfkultur. Voll Insiderwissen, mit großer Sachkenntnis und Liebe zu skurrilen Details geschrieben, ist Seidls "Bier-Katechismus" ein Muß für Stammtischrunden und andere Bierliebhaber.
Autorenporträt
Conrad Seidl arbeitet als Redakteur beim Standard. Er ist Autor zahlreicher Sachbücher und erhielt für seine journalistische Tätigkeit mehrere internationale Auszeichnungen.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 20.07.2006

Die Bedeutung des zweiten Hemdknopfs

Wenn Michael Jackson der "Bierpapst" ist, dann darf man Conrad Seidl, den seit Jahren von Österreich aus etwa über "Hopfen und Malz" (1995) und "Unser Bier" (1996) schreibenden "Standard"-Journalisten, zum Bierkardinal küren. Allein, Seidl strebt scheinbar ein Schisma an. Er betreibt die Website www.bierpapst.cc, und in der überarbeiteten Neuausgabe seines Bier-Katechismus legt er unumwunden fest: ",Bierpapst' ist auch eine geschützte Marke - es darf keine anderen Bierpäpste neben Conrad Seidl geben." Zwei "andere Bier-Gurus und Bier-Jäger" will er dennoch tolerieren, darunter Herr Jackson. Fachlich, das sei ohne Umschweife konzediert, können Seidl wenige das Bier reichen. Sein Bier-Katechismus handelt in 591 Texthappen souverän vielerlei gängige, im Volksbewußtsein aber nicht hinreichend präsente Fragen biergeschichtlicher und -typologischer, ökonomischer und brautechnischer Art ab, so daß sich das Vademekum den Untertitel "Was Sie schon immer über Bier wissen wollten" redlich verdient. Daß in Amerika daran gearbeitet wird, aus Rückständen der Bierproduktion Papier herzustellen, wußten noch nicht mal wir. Und daß "unter den bedeutenden Biermarken der Welt" mittlerweile "keine einzige deutsche" mehr ist, muß keineswegs nur am Raubrittertum der globalen Biermultis liegen, sondern könnte der Qualität hiesiger Premium-Bräus geschuldet sein. "Qualität", stellt Seidl klar, bedeute "zunächst eigentlich nur ,Beschaffenheit'". Die schönste Ausführung in Seidls lebensertüchtigendem Lehrbuch entnehmen wir der Abteilung "Zum Wohle!": "Wenn man das erstemal in einer Runde das Glas oder den Bierkrug hebt, so winkelt man den rechten Arm so an, daß der Oberarm in Schulterhöhe waagrecht gehalten wird und der Unterarm das Trinkgefäß etwa vor dem zweiten Hemdknopf hält. Nun wartet man, bis alle ihr Glas gehoben haben, dann wird, wenn die Runde nicht zu groß dafür ist, gemeinsam angestoßen und gleichzeitig zum Trinken angesetzt. Nach dem Trinken wird das Biergefäß wieder in Höhe des zweiten Hemdknopfs vor der Brust gehalten und gewartet, bis alle mit dem ersten Schluck fertig sind. Erst dann darf das Glas oder der Krug abgestellt werden." Auswendig lernen und beim nächsten Kneipenbesuch ausdruckstänzerisch umsetzen! Linkshänder und Pulloverträger inklusive!

rth

"Bier-Katechismus" von Conrad Seidl. Deuticke Verlag, Wien 2005. 302 Seiten. Gebunden, 19,90 Euro. ISBN 3552060073.

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