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Der Übergang vom Verhältnisbewußtsein zum Selbstbewußtsein kann unmöglich nur vom Verhältnisbewußtsein aus gedacht werden, weil wir uns eine Welt, in der das Bewubtsein unserer selbst verteilt ist auf die Dimensionen der Handlung vor deren Zentrierung in uns, gar nicht vorstellen können. Jedes Tableau der Handlungsmöglichkeiten, so abstrakt es auch abgefaßt sein mag, ist gebunden an Vorstellungen möglicher Handlungssubjekte, denen wir Handlungsmöglichkeiten zuschreiben. Handlungstheorie ist daher notwendig Reflexion unserer Praxis, in der wir uns selbst als Selbstbewußtsein erfahren, das…mehr

Produktbeschreibung
Der Übergang vom Verhältnisbewußtsein zum Selbstbewußtsein kann unmöglich nur vom Verhältnisbewußtsein aus gedacht werden, weil wir uns eine Welt, in der das Bewubtsein unserer selbst verteilt ist auf die Dimensionen der Handlung vor deren Zentrierung in uns, gar nicht vorstellen können. Jedes Tableau der Handlungsmöglichkeiten, so abstrakt es auch abgefaßt sein mag, ist gebunden an Vorstellungen möglicher Handlungssubjekte, denen wir Handlungsmöglichkeiten zuschreiben. Handlungstheorie ist daher notwendig Reflexion unserer Praxis, in der wir uns selbst als Selbstbewußtsein erfahren, das seinem Verhältnisbewubtsein enthoben ist, ohne dieses dadurch selbst schon aufzuheben zu können. Daß uns Freiheit im Handeln unaufhebbar prekär und problematisch bleiben mub, ist die Grundvoraussetzung dafür, dab wir Handlungstheorien historisch und bereichsbezogen ständig neu entwerfen müssen. Das Verhältnis von Handlungsphilosophie zu Handlungstheorien kann daher so gefaßt werden, daß Handlungsphilosophie die Grundbegrifflichkeit in kritischer Absicht bereitstellt, die den bereichsorientierten, mehr oder weniger deskriptiven Handlungstheorien abgehen muß. Dazu muß die ontologische Differenz von Handlung und Interpretation methodologisch ernst genommen werden. Die radikale Andersheit der hier zu begründenden Konzeption liegt vor allem in der Ansicht, daß Handlungen nicht als isolierbare Ereignis-Entitäten aufgefaßt werden können, die gegenüber der "Welt der Tatsachen des Bewußtseins" eine kausale, d.h. von der Welt des Bewußtseins abgetrennte Rolle übernehmen.

Inhaltsverzeichnis: Einleitung. Kapitel I Akt und Handlung: Wie werden Eigenschaften von Handlungen erzeugt? 1. "actus purus" - Die Unhintergehbarkeit von Subjektivität in allem Handeln. 2. Innere Aktivierung und externe Wirksamkeit. 3. Vorüberlegungen zu einem komplexen Handlungsbegriff. 4. Zusammenfassung: Die Struktur des Setzungsverhältnisses in Handlung und Wissen. Kapitel II Der Nucleus der Handlung. 1. Die Handlung als Einheit von Operation, Beobachtung und Kontrolle. 2. Die Strukturierung des subjektiven Handlungsraums im monopraktischen Handeln: kindliches Spiel und die soziale Besetzung der inneren Handlung. 3. Explikation: Die allgemeine Struktur der Handlung. Kapitel III Bewußtheit als Strukturprinzip des Handlungsraums. 1. Selbstbesetzung und notwendige Verdoppelung des Subjekts. 2. Parallelismus, konstitutive Asymmetrie und die Struktur der Handlung. 3. Zentrierung der Handlung und externe Wirksamkeit. 4. Die ontologische Stellung des Partizip Präsens: Nur im Handeln sind Handlung und Ereignis geschieden. 5. Zusammenfassung. Kapitel IV Handlungsraum und Verzeitlichung der Handlung. 1. Handlungsphilosophischer Dualismus. 2. Handlungswirklichkeit. 3. Schemata des Praktischen und Formen der Zeitbeherrschung im Handeln. 4. Zusammenfassung. Kapitel V Veränderung und metaphorische Praxis. 1. Veränderung und Habitualisierung auf der Basis von Handlungsmetaphern und die metaphorische Praxis des Subjekts. 2. Metaphorische Praxis und Ontologie. 3. Können Handlungen "aufgehen"? - Über ethische Implikationen des Handlungsbegriffs. Schlußteil. Literaturverzeichnis. Sachregister.