17,95 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Versandfertig in 1-2 Wochen
payback
0 °P sammeln
  • Broschiertes Buch

Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: sehr gut, Universität Hamburg (Institut für neuere deutsche Literatur), Veranstaltung: Seminar: Zitat, Allegorie, Name: Figurationen von Text und Geschichte im Werk Walter Benjamins, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Geschichtsphilosophie Walter Benjamins ist ein zentraler Punkt in seinem Gesamtwerk. Sie umfasst alle Bereiche, in denen Benjamin Untersuchungen angestellt hat - Sprachphilosophie, Medientheorie, Literaturkritik und Kulturwissenschaft - und integriert sie in ihren eigenen theoretischen…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: sehr gut, Universität Hamburg (Institut für neuere deutsche Literatur), Veranstaltung: Seminar: Zitat, Allegorie, Name: Figurationen von Text und Geschichte im Werk Walter Benjamins, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Geschichtsphilosophie Walter Benjamins ist ein zentraler Punkt in seinem Gesamtwerk. Sie umfasst alle Bereiche, in denen Benjamin Untersuchungen angestellt hat - Sprachphilosophie, Medientheorie, Literaturkritik und Kulturwissenschaft - und integriert sie in ihren eigenen theoretischen Komplex. So kann sie als paradigmatisch für Benjamins Methode der Untersuchung gelten.Benjamins Geschichtsphilosophie kehrt sich von der vorherrschenden Auffassung einer chronologischen Geschichtsschreibung ab, die in der Aufzählung von Geschehnissen besteht. Statt dessen versucht Benjamin eine Geschichtsschreibung zu schaffen, die die Objektivität durchbricht und die Erfahrung des einzelnen Individuums in den Mittelpunkt des geschichtlichen Verständnisses stellt. Diese Theorie der Geschichte ist - wie jedes Geschichtskonzept - eng verbunden mit dem Zusammenhang zwischen Zeitverständnis und konkreten gesellschaftlichen Verhältnissen. Während die chronologische Geschichtsschreibung aber die eindimensionale Abfolge der Zeit als Grundprinzip nimmt, schafft Benjamin ein relatives Zeitverhältnis, welches sich von der Gegenwart her gründet. Dabei verbindet er materalistisches Gedankengut mit theologischen Grundmomenten zu einerrevolutionären, auf Erlösung gründenden Geschichtstheorie. In der vorliegenden Arbeit wird untersucht, auf welche Weise die Zeit Benjamins Geschichtsphilosophie bedingt und in welcher Form sie von ihm verstanden wird. Im ersten Teil stelle ich - ausgehend von Benjamins Verständnis der Vergangenheit als ungreifbarer, noch zu deutender Raum - die hermeneutischen Mittel dar, mit denen die Vergangenheit für die Gegenwart zu erschließen ist. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Benjamins Entwurf der Geschichte gegen die Auffassung einer Universalgeschichte. Ich zeige, wie Benjamin anstelle eines linearen Geschichtskontinuums durch das Zitat ein mehrdimensionales, durch Verbindungen gekennzeichnetes Spannungsfeld setzt, wodurch das Verständnis der Vergangenheit sich von der chronologischen Zeit löst. Im zweiten Teil beschäftige ich mit der Erinnerungsästhetik Marcel Prousts, die Benjamin in seiner Erkenntnistheorie der Wahrnehmung beeinflußt hat. Ich zeige, inwieweit Benjamin Grundelemente der Proustschen Erinnerungsästhetik übernimmt, und sie modifiziert in seine Theorie überträgt. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Tatsache, dass Benjamin im Gegensatz zu Proust, der die Aufhebung der Zeit anstrebt, ein neues Verständnis von Zeit schafft.
Autorenporträt
Hauptgebiete: Kollektive Identität, Narratologie, Storytelling, Kultur- und Sozialgeschichte Forschung 1998 - 2005: Studium der Anglistik, Neueren deutschen Literatur und Französisch in Hamburg Kritische Auseinandersetzung mit der europäischen Literaturgeschichte, mit dem Fokus auf Umbruchzeiten wie der Romantik und dem Fin-de-Siècle, in denen neue mediale Konzepte die traditionelle bürgerliche Leitkultur durch Dekonstruktion und Subversion auflösen. Im Topos der Reise wird die Exilerfahrung zum sinnstiftenden Element einer durch Diversität und Vielfalt bestimmten postmodernen (poststrukturalistischen) Identität. Während des Studiums Tätigkeit als wissenschaftliche Tutorin an der Universität sowie freiberufliche Tätigkeit in verschiedenen Nachrichtenredaktionen. 2005 - 2006: Abschluss des ersten Studiengangs des Europainstituts Klaus Mehnert in Kaliningrad, Russland an der Staatlichen Technischen Universität Kaliningrad. Master of European Studies nach dem Aachener Modell. Analyse des Einflusses des Russlandbildes auf die europäische Identitätsbildung seit dem Mittelalter. Russland dient dabei als Projektionsfläche für kollektive europäische Ängste und Sehnsüchte. Dabei sind zwei Stereotype prägend: 1. Bedrohung: Die Erfahrung des eigenen Fremdseins wird durch den Blick einer unbekannten Kultur zum Mittel eines kritischen Blicks auf die aufgeklärt-zivilisatorische Wissensgesellschaft. 2. Sozialutopie: Universal-solidarische Gesellschaftsmodelle einer gemeinsamen europäischen Identität stellen nationalstaatliche Konstruktionen in Frage. 2006 Auszeichnung mit dem Willi-Brandt-Preis der Sozialdemokratischen Fraktion des Europaparlaments für besondere Studienleistungen. 2006- 2008: Tätigkeit als freiberufliche Journalistin und Dozentin für deutsche Sprache in Kaliningrad. ab 2008: Nach der Rückkehr nach Deutschland Tätigkeit als Produkt Managerin und Projektleiterin im IT-Bereich in der Online Games-Branche und Finanzbranche. Freiberufliche Texterin und Autorin. Aktuelle Forschung Analyse der Konstruktion und Wirkmacht von Narrativen und ihrer sozial- und mediengeschichtlichen Entwicklung vom 20. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Wie kann Storytelling zur Konstruktion und Veränderung kollektiver Identität durch Gemeinschaftsbildung im Spannungsfeld der Globalisierung genutzt werden? Besonderer Fokus auf die Möglichkeiten der digitalen Mündigkeit, Identitätsbildung und politischer Partizipation in den sozialen Medien.