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Die Betriebswirtschaftliche Umweltökonomie umfaßt ein anspruchsvolles und vielschichtiges Feld. Im vorliegenden Band werden die verschiedenen Ansätze und Konzepte geordnet zusammengeführt. Das geschieht auf drei Wegen: Dem Prinzip des "Substainable Developement", als konsensfähiges Leitbild unterschiedlicher umweltpolitischer und umweltökonomischer Ansätze, einer Orientierung der handlungsbezogenen Ausführungen auf die Kriterien der unternehmerischen Risikopolitik und auf den Konzepten der Informations- und der (Neo)Institutionenökonomie.

Produktbeschreibung
Die Betriebswirtschaftliche Umweltökonomie umfaßt ein anspruchsvolles und vielschichtiges Feld. Im vorliegenden Band werden die verschiedenen Ansätze und Konzepte geordnet zusammengeführt. Das geschieht auf drei Wegen: Dem Prinzip des "Substainable Developement", als konsensfähiges Leitbild unterschiedlicher umweltpolitischer und umweltökonomischer Ansätze, einer Orientierung der handlungsbezogenen Ausführungen auf die Kriterien der unternehmerischen Risikopolitik und auf den Konzepten der Informations- und der (Neo)Institutionenökonomie.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 17.11.1997

Betriebswirtschaftliche Umweltökonomie
Neue Perspektiven für die Theorie und die Praxis

Gerd Rainer Wagner: Betriebswirtschaftliche Umweltökonomie. Lucius & Lucius Verlagsgesellschaft, Stuttgart 1997, 326 Seiten, 49 DM.

Es fällt nicht leicht, in der Fülle der Veröffentlichungen zum Umweltmanagement ein Buch zu entdecken, das den Stand des Wissens als Lehrbuch präsentiert und zugleich neue Perspektiven für Theorie und Praxis der Umweltökonomie eröffnet. Gerd Rainer Wagner, Professor für Produktionswirtschaft und Umweltökonomie an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, gelingt dieses Kunststück durch eine zugleich theoriegeleitete und praxisorientierte Verknüpfung betriebswirtschaftlicher und ökologischer Elemente.

Wagner orientiert sich zum einen konzeptionell am Prinzip der nachhaltigen Entwicklung, das heißt an einer verantwortungsethisch geprägten und auf arbeitsteilige Kooperation angewiesenen Kreislaufwirtschaft. Hier hätte man sich eine intensivere Darstellung des produktionsintegrierten Umweltschutzes ("clean technologies") gewünscht. Einen weiteren Schwerpunkt des Buches bildet zum anderen die Berücksichtigung unternehmerischer Risikopolitik. Ökologische Unternehmensrisiken können aus potentiellen und faktischen Umweltschäden herrühren und müssen durch die verschiedenen Interessenträger aufgefangen werden (zum Beispiel im Rahmen einer Umweltverträglichkeitsprüfung).

Eine dritte Integrationsklammer bietet die Informations- und Institutionenökonomie, deren Fruchtbarkeit beispielsweise für die Vermarktung umweltfreundlicher Produkte (in Anlehnung an Klaus Kaas), den Produktions- und Entsorgungsbereich sowie die verschiedenen Anwendungsgebiete der Logistik diskutiert wird. Ökonomisch interpretiert werden aber auch so wichtige Felder wie die gesellschaftliche Akzeptanz ökologischer Innovationsrisiken, die Auswirkungen von öffentlichen Technologievorgaben (zum Beispiel durch Subventionen) und die staatliche Umweltfinanzierung. Ebenfalls werden die umweltbezogenen Rechnungsgrößen im internen und externen Rechnungswesen dargestellt sowie das ökologische Controlling als umweltökonomisches Koordinationskonzept erläutert.

Eine Besonderheit des Buches besteht in der sachkundigen Einarbeitung umweltrechtlicher Aspekte in die betriebswirtschaftliche Umweltökonomie. Die staatliche Normierung des Umweltmanagements wird exemplarisch am Beispiel des Umwelt-Auditings vorgeführt, generell aber auch im Rahmen einer umweltschutzbezogenen Unternehmensführung. Der Autor sieht hier nicht nur das Phänomen einer Überregulierung, er befaßt sich auch kritisch mit den wettbewerbsrechtlichen Gefahren des Kreislaufwirtschaftsgesetzes, die neben der Stärkung unternehmerischer Selbstverantwortung und erwünschter Deregulierung durchaus zu beachten sind.

Insgesamt gesehen, liegt nun eine geschlossene Darstellung der betriebswirtschaftlichen Umweltökonomie vor, die sowohl neuartig ist als auch eine tragfähige Grundlage für die Einordnung einer Fülle von Einzelfragen darstellt. Hervorzuheben ist sowohl das hohe theoretische Niveau der Analyse als auch der Bezug zur Praxis, der durch zahlreiche didaktisch gut aufgemachte Darstellungen verstärkt wird. Die Veröffentlichung dient dem Studenten der betriebswirtschaftlichen Umweltökonomie als zuverlässiges Lehrbuch und vermittelt dem Praktiker einen fundierten Überblick über den neuesten Stand der Diskussion im Rahmen des Umweltmanagements.

HARTMUT KREIKEBAUM

(Professor für Industriebetriebslehre Universität Frankfurt)

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