Joana June
Broschiertes Buch
Bestie
Über eine Freundschaft zwischen Inszenierung und Selbstfindung - klug, modern und emotional
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Als Influencerin Anouk eine neue Mitbewohnerin sucht, sieht die unscheinbare Delia darin die perfekte Gelegenheit für einen Neuanfang. Sie zieht als Lilly ein und will endlich die werden, die sie immer sein wollte: eine selbstbewusste Bühnenautorin. Anouk wiederum glaubt, Lilly für ihre eigenen Zwecke nutzen zu können, und lässt sie immer mehr in ihr Leben. Schnell entsteht zwischen den beiden eine Beziehung, die beide dazu bringt, ihre Vorstellungen von Erfolg und Selbstverwirklichung zu hinterfragen - und die vielleicht sogar zu einer echten Freundschaft werden kann.
Joana June, 1996 in München geboren, studierte Theorien und Praktiken professionellen Schreibens in Köln. Auf Social Media teilt sie Buchempfehlungen und ihren Schreibprozess mit einer engagierten Community. Ihre YOUTUBE-Videos wurden mehr als 2,6 Millionen Mal aufgerufen. BESTIE ist ihr Debütroman.
Produktdetails
- Verlag: Pola
- Artikelnr. des Verlages: 0040
- 1. Aufl. 2025
- Seitenzahl: 333
- Erscheinungstermin: 12. August 2025
- Deutsch
- Abmessung: 213mm x 134mm x 30mm
- Gewicht: 408g
- ISBN-13: 9783759600400
- ISBN-10: 3759600409
- Artikelnr.: 73860834
Herstellerkennzeichnung
Pola
Schanzenstraße 6-20
51063 Köln
vertrieb@luebbe.de
Lesen! Unbedingt!
Eigentlich eine ganz alltägliche Situation. Eine junge Frau sucht eine Mitbewohnerin für ihre WG. Die Bewerberin scheint kompatibel, alles in bester Ordnung.
Noch nie ist mir eine Rezension so schwergefallen. Am liebsten hätte ich einfach geschrieben: …
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Lesen! Unbedingt!
Eigentlich eine ganz alltägliche Situation. Eine junge Frau sucht eine Mitbewohnerin für ihre WG. Die Bewerberin scheint kompatibel, alles in bester Ordnung.
Noch nie ist mir eine Rezension so schwergefallen. Am liebsten hätte ich einfach geschrieben: „Geil! Lest dieses Buch“, doch das wird der phänomenalen Charakterentwicklung in diesem Roman in keinster Weise gerecht, in dem keine ist, wer sie anfangs scheint.
In der Eingangssequenz wird Influencerin Anouk in geradezu sphärischer Schönheit und Perfektion geschildert, während die unsichere Lilly das Gegenstück dazu bildet. Und damit beginnt der Tanz um Schein und Sein, denn Lilly heißt in Wahrheit Delia und schlüpft in eine andere Haut, um sich der von ihr so verehrten Influencerin nähern und in deren Glanz sonnen zu können. Bis dahin hätte aus der Story ein spannender Psychothriller werden können, aber Joana June hat anderes mit uns vor, nichts weniger als einen Seelenstriptease. Schicht um Schicht schält sie alle schützenden Hüllen von ihren beiden Protagonistinnen, und mit jeder abgezogenen Zwiebelhaut kommt nicht nur rohes Fleisch zu Tage, sondern kippt das Zünglein an der Freundschaftwaage zwischen den beiden. Verhältnisse kehren sich um und werden ad absurdum geführt.
Was ist inszeniert und was ist wahr?
Und wer ist hier die Bestie oder die Bestie?
Herrlich, dieses intelligente Spiel mit Doppeldeutigkeit und Symbolik. Ich möchte keine Rezension schreiben, sondern eine Lobeshymne, und spreche eine völlig begeisterte Leseempfehlung aus!
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„Wenn die Bestie zur Bestie wird“
Der Pola-Verlag macht hauptsächlich Bücher für junge Frauen, aber Bestie hat mich auch als 60-Jährige begeistert. Dieses Debüt ist mehr als ein Coming-of-Age-Roman oder eine Freundschaftsgeschichte – es ist ein …
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„Wenn die Bestie zur Bestie wird“
Der Pola-Verlag macht hauptsächlich Bücher für junge Frauen, aber Bestie hat mich auch als 60-Jährige begeistert. Dieses Debüt ist mehr als ein Coming-of-Age-Roman oder eine Freundschaftsgeschichte – es ist ein intensiver, vielschichtiger Text, der gesellschaftliche Fragen mit psychologischer Tiefe verbindet.
Besonders eindrucksvoll fand ich die literarische Verschränkung mit Klassikern. So wird in Bestie auf Seite 229 ein Zitat aus Anton Tschechows Die Möwe rezitiert:
„Wenn du einmal mein Leben brauchen solltest, so komm und nimm es.“
Genau in diesem Satz finde ich viele Parallelen zwischen Die Möwe und Bestie. Denn auch bei Joana June geht es um Beziehungen, die zwischen Hingabe und Selbstaufgabe schwanken, um dieses gefährliche Versprechen, sich ganz hinzugeben – sei es aus Liebe, aus Loyalität oder aus dem Wunsch, gesehen zu werden. In Bestie hat dieses Motiv jedoch eine dunklere, modernere Färbung: Die Grenzen zwischen Zuneigung, Abhängigkeit und Machtspiel verschwimmen, und aus einem Angebot der Nähe kann rasch eine Einladung zur Selbstzerstörung werden.
Vor allem hat mir aber die gesellschaftskritische Seite des Romans gefallen. So geht es unter anderem um den Einfluss von Social Media, um Fragen nach Echtheit und Zugehörigkeit, um die Problematik von Schönheitsstandards, die gerade jungen Mädchen vermittelt werden, und um die zerstörerische Dynamik toxischer Beziehungen.
Fazit:
Bestie ist ein starkes Debüt, das inhaltlich wie sprachlich überzeugt. Es fordert, berührt und hallt nach – unabhängig vom Alter der Lesenden. Für mich ein Roman, der zeigt, wie aktuell und relevant Literatur sein kann, wenn sie sich traut, Grenzen zu überschreiten.
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Das Buch befasst sich mit einem brandaktuellen Thema nämlich Social Media und die Fassade, die Menschen damit ausrecht erhalten bzw. die Rollen, die sie in dieser scheinbar tollen, von allen so sehr gewollten Welt spielen. Hauptfiguren in dem Roman sind Anouk und Delia (die sich als Lilly …
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Das Buch befasst sich mit einem brandaktuellen Thema nämlich Social Media und die Fassade, die Menschen damit ausrecht erhalten bzw. die Rollen, die sie in dieser scheinbar tollen, von allen so sehr gewollten Welt spielen. Hauptfiguren in dem Roman sind Anouk und Delia (die sich als Lilly ausgibt). Delia ist unsicher und hasst ihr Leben, sie möchte jemand anderes sein und nutzt daher die Chance für einen Neuanfang indem sie in die eigentlich Anouk gehörende Wohnung bezieht. Da ihre "Vermieterin" ein gefeierter Social Media Star ist und der Inbegriff von dem, was Delia alles gerne sein möchte, hofft Sie durch den Bezug der Wohnung, dass Eigenschaften und Auftreten abfärben. Im Verlaufe des Buches erfährt der Leser, dass es bei Anouk auch alles nur Fassade ist, hinter der sich genauso viele Selbstzweifel verbergen. In dem Roman geht es um die Wechselwirkungen zwischen den beiden, wie sich die Beziehung entwickelt und wie unehrlich dieses ganze Geschäft mit Social Media ist. Es gibt kaum noch wirklich echte Begegnungen. Alles ist hinter einer Maske verborgen immer nur mit der Frage im Kopf, was können meine Zuhöhrer / der Zuschauer von mir sehen wollen, wie sollte ich sein um gemocht zu werden. Dieses Leben ist auf Dauer anstrengend und zermürbend und das kommt in dem Roman finde ich auch sehr gut raus. Das Buch hat ein offenen Ende und der Leser hat Raum zur Spekulation. Alles in allem hat mir der Roman sehr gut gefallen, weil das Thema sehr aktuell ist und die Figuren damit auch authentisch wirken.
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Interessanter Blick hinter die Influencer-Kulisse
Für ein Debüt hat Joana June her wirklich einen ordentlichen Roman hingelegt! Freundschaft, Selbstfindung, Selbstverwirklichung, Träume und der große Wunsch nach Anerkennung - dies alles und noch viel mehr vereint dieses Buch. …
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Interessanter Blick hinter die Influencer-Kulisse
Für ein Debüt hat Joana June her wirklich einen ordentlichen Roman hingelegt! Freundschaft, Selbstfindung, Selbstverwirklichung, Träume und der große Wunsch nach Anerkennung - dies alles und noch viel mehr vereint dieses Buch. Von der ersten Seite an ist man in das Leben der beiden Hauptprotagonistinnen Lilly und Anouk involviert. Aus wechselnden Perspektiven werden wir Zeuge der Gedanken und Geheimnisse der beiden und erfahren gleichzeitig viel über die oftmals so oberflächliche und grausame Welt von Social Media. Der Sprachstil ist wunderbar flüssig und modern und sorgt ebenfalls dafür, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen mag. Zum Ende hin hat es sich die Geschichte für meinen Geschmack etwas gezogen. Da hätte ich tatsächlich noch auf einen gewissen Clou, einen Twist oder Ähnliches gehofft. Nichtsdestotrotz hat mir der Roman super gefallen.
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Dunkel und roh
Bestie ist definitiv kein Buch für zwischendurch – aber genau das hat mir gefallen. Es geht tief, es kratzt an Grenzen, und es stellt unbequeme Fragen, ohne gleich alle Antworten zu liefern. Ich habe selten eine Geschichte gelesen, die mich gleichzeitig so abgestoßen …
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Dunkel und roh
Bestie ist definitiv kein Buch für zwischendurch – aber genau das hat mir gefallen. Es geht tief, es kratzt an Grenzen, und es stellt unbequeme Fragen, ohne gleich alle Antworten zu liefern. Ich habe selten eine Geschichte gelesen, die mich gleichzeitig so abgestoßen und fasziniert hat. Und genau das macht den Reiz aus.
Die Hauptfigur war für mich ein echter Kraftakt – im besten Sinne. Keine einfache Identifikationsfigur, sondern jemand, der in den Abgründen ihrer eigenen Geschichte gefangen ist. Ihre Gedanken sind oft roh, wütend, ungeschönt – aber das hat sie für mich nur noch glaubwürdiger gemacht. Ich mochte, dass sie nicht darauf angelegt ist, gemocht zu werden. Sie will einfach nur überleben. Und das tut weh beim Lesen, aber genau deshalb bleibt es hängen.
Joana Junes Sprache ist direkt, manchmal brutal, aber auch erstaunlich feinfühlig, wenn es um emotionale Nuancen geht. Es gibt Momente, in denen man fast vergisst zu atmen – weil ein einziger Satz reicht, um einen komplett aus dem Konzept zu bringen.
Ein kleiner Kritikpunkt: An einer Stelle wirkte der Spannungsbogen für mich etwas gestreckt – da hätte man kürzen können, ohne die Wirkung zu verlieren. Aber das ist wirklich nur ein kleiner Makel in einem sonst sehr eindrucksvollen Gesamtbild.
Bestie ist nichts für schwache Nerven – aber dafür umso mehr für alle, die Bücher lieben, die etwas auslösen. Es war intensiv, unbequem und absolut eindringlich. Ich werde noch lange darüber nachdenken.
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Der Debütroman ''Bestie'' von Joana June, erschienen im Pola Verlag, erzählt die Geschichte zweier Frauen, die sich in ihrer Freundschaft verlieren. Einer Freundschaft, die von Anfang an auf einem fragilen Fundament aus Lügen ruht.
Delia möchte so dringend mit ihrem alten …
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Der Debütroman ''Bestie'' von Joana June, erschienen im Pola Verlag, erzählt die Geschichte zweier Frauen, die sich in ihrer Freundschaft verlieren. Einer Freundschaft, die von Anfang an auf einem fragilen Fundament aus Lügen ruht.
Delia möchte so dringend mit ihrem alten Leben abschließen, dass sie eine neue, bessere Version von sich selbst erschafft: Lilly. Lilly soll all das sein, was Delia nicht ist: mutig, erfolgreich und vor allem die perfekte Mitbewohnerin für Anouk. Anouk, die bekannte Content Creatorin, die ebenfalls ihre Vorteile aus dieser neuen Mitbewohnerin ziehen will, lässt sich täuschen und stimmt dem Einzug zu. Zwischen den beiden Frauen entwickelt sich schnell eine intensive, enge und schließlich auch toxische Dynamik. Jede kämpft mit eigenen inneren Konflikten, versteckt sich hinter einer Maske und findet in der Bindung gleichermaßen Halt wie Überforderung.
Joana June schreibt so poetisch, so wortgewandt und künstlerisch, dass man aus dem Staunen nicht mehr rauskommt. Sie verleiht beiden Frauen einen so individuellen, tiefen Charakter, dass man das Gefühl hat, selbst anwesend zu sein. Die Geschichte ist geprägt von einer modernen, erfrischenden Erzählweise, die mal verträumt, mal präzise und deutlich ist. Immer wieder findet sie die richtigen Worte, das richtige Setting um die Geschichte voranzutreiben. Besonders spannend ist es, in die Köpfe der beiden Frauen blicken zu dürfen und mitzuerleben, wie Missverständnisse, Angst, Frust oder andere Gefühle entstehen und wie oft das Ungesagte der wahre Übeltäter ist.
Auch die Realität von Frauen im Patriarchat wird immer wieder thematisiert, was ich unglaublich wichtig finde. Feministische Themen ziehen sich wie ein roter Faden durch den Roman.
Großartig gelungen ist zudem die Zweideutigkeit des Titels. Solche kreativen Details finden sich immer wieder im Buch und verleihen ihm einen ganz eigenen Charakter.
Ich bin durch und durch begeistert. Beim Lesen merkt man, mit wie viel Herzblut an diesem Projekt gearbeitet wurde. Bestie ist ein Debütroman, der Lust auf viele weitere Werke dieser Autorin macht!
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In "Bestie" von Joana June geht es um Delia und Anouk - ihre Freundschaft, Träume und Geheimnisse.
Delia möchte ihre Vergangenheit hinter sich lassen und zieht daher nach Hamburg zu Anouk, wo sie sich neu erfindet und als Lilly vorstellt. Anouk ist eine bekannte Influencerin, …
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In "Bestie" von Joana June geht es um Delia und Anouk - ihre Freundschaft, Träume und Geheimnisse.
Delia möchte ihre Vergangenheit hinter sich lassen und zieht daher nach Hamburg zu Anouk, wo sie sich neu erfindet und als Lilly vorstellt. Anouk ist eine bekannte Influencerin, die Delia heimlich verehrt. Durch ein Missverständnis baut Delia ein Lügenkontrukt auf, doch auch Anouks perfekte Fassade bröckelt im Verlauf des Buches.
Das Buch ließ sich sehr flüssig lesen und die Sprache und der Schreibstil haben mir gut gefallen. An einigen Stellen war es mir etwas zu gewollt. Auch der Perspektivwechsel und damit der Einblick in die Gedanken der beiden Protagonistinnen mochte ich sehr gerne.
Es hat mir Spaß gemacht die Geschichte von Delia und Anouk zu verfolgen, obwohl mich die Doppeldeutigkeit des Titels im Buch nicht überzeugen konnte.
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Gemischte Gefühle
Delia will sich neu erfinden, wenn sie nach Hamburg zieht. Sie hofft, dass sie ein Zimmer in der WG der angesagten Influencerin Anouk, die sie bewundert, bekommt. Tatsächlich klappt es. Ab sofort ist sie Lilly, Bühnenautorin, selbstbewusst und wunderschön. …
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Gemischte Gefühle
Delia will sich neu erfinden, wenn sie nach Hamburg zieht. Sie hofft, dass sie ein Zimmer in der WG der angesagten Influencerin Anouk, die sie bewundert, bekommt. Tatsächlich klappt es. Ab sofort ist sie Lilly, Bühnenautorin, selbstbewusst und wunderschön. Nun muss sie nur noch die beste Freundin von Anouk werden und in ihren Freundeskreis aufgenommen werden. Zu Beginn scheint auch alles gut zu klappen. Denn auch Anouk hofft, dass sie von Lilly profitiert und über deren vermeintliche Connection einen Platz an einer Journalistenschule ergattern kann. Schnell nähern sich die beiden an, verbringen Zeit miteinander, führen vertraute Gespräche.
Die Geschichte, die die Autorin Joana June in „Bestie“ erzählt, hatte schnell eine Sogwirkung auf mich. Das offensichtlich oberflächliche Schillernde, zeigt sich sowohl darin, dass das Leben stets sofort fotografiert, upgeloaded und zur Story verarbeitet werden muss, was von allen Anwesenden geliked, geteilt und kommentiert werden muss. Es zeigt sich jedoch auch schon darin, was Anouk und ihre Freundinnen unternehmen. Welchen hippen Schuppen suchen wir heute auf, in welchem Edelrestaurant lassen wir uns heute sehen, wo findet die nächste Modenschau statt und wer ist alles dabei? Alles glänzt, alles ist oberflächlich, alles sieht nach Reichtum und vor allem cool aus.
Dabei muss alles natürlich wirken. Besonders das Aussehen, obwohl die Nase korrigiert ist, die Haut für Unsummen im Monat behandelt wird uvm. Die Autorin schafft es sehr gut, uns dieses Leben zu vermitteln, auch die Zwänge darin. Die Ängste, die entstehen, wenn die Frauen es nach oben geschafft haben. Der Wunsch nach Wahrhaftigkeit, Natürlichkeit, nach Liebe und Nähe.
Und doch habe ich mir beim Lesen manchmal mehr Tiefe gewünscht. Oft werden Themen nur angerissen, Fragen nur gestellt, Antworten höchstens angedeutet. Das hat mich unzufrieden zurückgelassen. Ich hätte gerne genauer hingesehen, tiefer geblickt.
Ein durchaus interessantes Buch, das mich jedoch mit gemischten Gefühlen zurückgelassen hat, weil ich mir einfach mehr gewünscht hätte.
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Freundinnenschaft
Dieses Buch hat mir extrem gut gefallen! Schon das Cover hat mich extrem angesprochen und auch nach dem Lesen finde ich, dass es sehr gut zu dem Inhalt passt. Die Freundinnenschaft zwischen den zwei Protagonistinnen Lily und Anouk wird ganz toll beschrieben. Man kann …
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Freundinnenschaft
Dieses Buch hat mir extrem gut gefallen! Schon das Cover hat mich extrem angesprochen und auch nach dem Lesen finde ich, dass es sehr gut zu dem Inhalt passt. Die Freundinnenschaft zwischen den zwei Protagonistinnen Lily und Anouk wird ganz toll beschrieben. Man kann sich in beide Perspektiven gleichermaßen einfühlen und beide nachvollziehen. Mir hat besonders gut gefallen, dass hier wirklich die Beziehung zwischen den zwei im Vordergrund steht und keinerlei romantische Beziehung die Überhand in der Geschichte nimmt, obwohl auch Ex-Beziehungen und aktuelle Liebeleien vorkommen. Beide Figuren haben mit ihren eigenen ganz unterschiedlichen Problemen zu kämpfen und es wird aufgezeigt, was es bedeutet sich zu öffnen. Welche Gefahren das auch mit sich bringen kann. Ich habe das Buch super gerne gelesen und würde es allen die gerade in ihren 20ern sind empfehlen, da so viele relevante Themen besprochen werden.
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„Bestie“ ist ein unglaublich gut geschriebener Roman über eine toxische Frauenfreundschaft, über Selbstinszenierung und über den Wunsch nach Veränderung.
Delia zieht zu Influencerin Anouk in die WG und stellt sich ihr als Lilly vor. Sie will den Umzug nach Hamburg …
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„Bestie“ ist ein unglaublich gut geschriebener Roman über eine toxische Frauenfreundschaft, über Selbstinszenierung und über den Wunsch nach Veränderung.
Delia zieht zu Influencerin Anouk in die WG und stellt sich ihr als Lilly vor. Sie will den Umzug nach Hamburg dazu nutzen, um endlich die Frau zu werden, die sie seit jeher gerne wäre: erfolgreiche Bühnenautorin, selbstbewusst, unnahbar.
Die Freundschaft der beiden Frauen steht auf wackeligen Beinen, denn auch Anouk hat einige Geheimnisse.
Der Schreibstil von Joanne June hat mir wirklich gut gefallen. Er ist nicht immer leicht zu lesen, trotzdem sehr aussagekräftig. Es gibt viel „zwischen den Zeilen“ zu lesen.
Die Beziehung der beiden Frauen zueinander wurde realistisch und unbeschönigt beschrieben. Die Art wie Anouk und Lilly miteinander umgehen, ist auf jeden Fall toxisch. Es gibt viele Lügen, viele Geheimnisse, viel verletzendes Verhalten. Lilly möchte Anouk unbedingt gefallen und vergisst dabei, wer sie wirklich ist: verletzbar, sensibel und zurückhaltend.
Anouk gibt sich als starke, selbstbewusste, unabhängige Frau, ist aber auch von Dämonen getrieben, was sie durch ihren „perfekten“ Social Media-Auftritt und ihre Sportobsession zu verbergen versucht.
Aber auch die Nebencharaktere fand ich gut gelungen. Besonders Soho und Jamal sind sehr eindrucksvoll.
Bei einigen Passagen bin ich mir nicht sicher, ob ich sie (richtig) verstanden habe. Irgendwie macht es das Buch aber noch interessanter, weil sie mich im Nachhinein noch Grübeln lassen. Vielleicht war genau das die Intention.
Ich möchte noch erwähnen, dass ich den Buchtitel richtig gut gewählt finde. Die Doppeldeutigkeit, die erst im Verlauf des Romans zum Vorschein kommt, hat mir total gefallen.
Das Ende hat mich irgendwie unbefriedigt zurückgelassen. Aber ehrlich gesagt, hätte ein anderer Ausgang wahrscheinlich unrealistisch gewirkt.
Alles in allem ein wahnsinnig starkes Debüt. Die Autorin hat großes Potenzial! Für alle Leser*Innen, die starke Protagonistinnen mögen und kein Buch über ein perfektes Leben lesen möchten, sondern die „gemeine“ Realität bevorzugen, ist „Bestie“ eine absolute Empfehlung.
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