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Produktdetails
  • Verlag: Homilius
  • Seitenzahl: 114
  • Abmessung: 225mm x 250mm
  • Gewicht: 622g
  • ISBN-13: 9783897068988
  • ISBN-10: 3897068982
  • Artikelnr.: 24580941
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Viel sprich in dieser mit "wel" unterschriebenen Kritik gegen das Buch, aber manches auch dafür. Ein Buch, das in der "lange zurückreichenden" Tradition der Spaziergänge durch einen klar abgesteckten Stadtbereich stehe, habe es ohnehin schwer, Neues zu bieten. So sei sein Erfolg letztlich eine Frage der Aufmachung. Und die fand "wel" nicht sehr gelungen: eine schlecht lesbare Schrifttype, ein unattraktives Layout und die "eher matte Reproduktion" der Abbildungen. Auch den Preis fand unser Rezensent eher abschreckend. Dann hat er doch noch etwas Lobenswertes gefunden. Dass nämlich das Buch "quasi drei Bücher" zwischen zwei Buchdeckeln zusammenfasse: eine historische Einführung in die Hinterhöfe der Spandauer Vorstadt, einen Führer zu einzelnen Beispielen und einen "exemplarischen Spaziergang". Lobenswert ist auch das Orientierung bietende Straßenregister, besonders für solche, die sich Autor Feyerabends "Flaniervorschlägen" nicht unterordnen wollten.

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 22.03.2001

Deutschland

"Berliner Hoflandschaften. Ein Spaziergang durch Berlins Mitte" von Wolfgang Feyerabend. Kai Homilius Verlag, Berlin 2000. 114 Seiten, zahlreiche Abbildungen. Gebunden, 39,80 Mark. ISBN 3-89706-898-2.

Das Nebeneinander des von Einheitsboom und Metropolentraum geprägten "Großen" und des alltäglich "Kleinen" der Kieze, Straßen und Höfe brachte zwei ganz unterschiedliche Typen von Berlin-Führern hervor: Einerseits jene Überblickswerke, die das Werden der Hauptstadt nachvollziehbar darzustellen suchen, andererseits eine fast volkskundliche Spezies, die Nebenwege erkundet, den Blick auf das lokale Geschehen und dessen Geschichte richtet und mit detaillierten, oft verblüffenden Informationen aufwartet, die man kaum anderswo findet. Die "Berliner Hoflandschaften", die der Stadtführer Wolfgang Feyerabend vorlegt, stehen daher in einer lange zurückreichenden Tradition von "Spaziergängen" durch einen klar abgesteckten Stadtbereich. Nach Klaus-Dieter Willes kenntnisreichen, vor dem Mauerfall für sämtliche Westberliner Bezirke geschriebenen Bändchen, aber auch nach Werken wie Charlotte von Mahlsdorfs eigenwillig-frechem "Ab durch die Mitte" hat es Feyerabend nicht leicht, Neues zu bieten, die aktuellen Entwicklungen der Stadtsanierung, in zahlreichen Vorher-nachher-Gegenüberstellungen präsentiert, ausgenommen. So ist es weniger eine Frage der Information als der Aufmachung, für welche der zahlreichen Schriften man sich entscheidet: Das Layout, die gewählte, schlecht lesbare Schrifttype und die eher matte Reproduktion der Abbildungen und der Preis sprechen allerdings deutlich gegen Feyerabends Band. Dies ist um so bedauernswerter, da der neue Spaziergang durch das touristische Zentrum des Bezirks Mitte, die zum Altstadtersatz gewordene Spandauer Vorstadt, zwischen seinen beiden Deckeln quasi drei Bücher zusammenfaßt: eine historische Einführung in die Hinterhöfe des Viertels, einen Führer zu einzelnen Beispielen und einen exemplarischen Spaziergang. Das Straßenregister bietet Orientierung für die Leser, die sich Feyerabends Flaniervorschlägen nicht unterordnen wollen. Insgesamt also eine in den Anfängen steckengebliebene Chance, das Thema noch einmal grundsätzlich neu anzupacken. (wel.)

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