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Die Wahrnehmung der Berge durch den Menschen hat sich im Laufe der Menschheitsgeschichte gewandelt: Die Berge, zu denen der Mensch schon immer eine besondere Beziehung hatte, galten als Sitz von Göttern, als Zuflucht sagenhafter Gestalten und Ungeheuer, als heilig - bis sie im Zuge der Aufklärung wissenschaftlich erschlossen wurden. Den Wissenschaftlern folgten Esoteriker, Bergsteiger, Sportler, Erholungssuchende und schließlich der Massentourismus sowie die Kommerzialisierung.
Das Buch vermittelt Betrachtungen über das Zusammenleben von Mensch und Bergwelt im Laufe der Geschichte und gibt
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Produktbeschreibung
Die Wahrnehmung der Berge durch den Menschen hat sich im Laufe der Menschheitsgeschichte gewandelt: Die Berge, zu denen der Mensch schon immer eine besondere Beziehung hatte, galten als Sitz von Göttern, als Zuflucht sagenhafter Gestalten und Ungeheuer, als heilig - bis sie im Zuge der Aufklärung wissenschaftlich erschlossen wurden. Den Wissenschaftlern folgten Esoteriker, Bergsteiger, Sportler, Erholungssuchende und schließlich der Massentourismus sowie die Kommerzialisierung.

Das Buch vermittelt Betrachtungen über das Zusammenleben von Mensch und Bergwelt im Laufe der Geschichte und gibt Einblick in einzelne Themen wie Strategien des Tier- und Pflanzenlebens im Hochgebirge, die Entwicklung des Bergsteigens zum Sport und Freizeitvergnügen.
Den Hauptteil des Buches - gut zwei Drittel mit annähernd 300 großenteils doppelseitigen Abbildungen - machen die außergewöhnlichen großformatigen Bergfotos aus, die allein schon ein Genuss sind.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 20.12.2007

Da ist der Mensch in seinem Wahn

Der Berg so groß, so klein der Mensch. Darum vor allem geht es im Alpinismus, und immer wieder kommt man darauf zurück. Die Gleichung leitet auch diesen prachtvollen Band, dessen Original vor fünf Jahren in Spanien erschien. Der Titel "Montañas del mundo" klingt auch gleich poetischer als das steinharte "Berge der Welt", wiewohl beide Titel dasselbe sagen. Vielleicht aber bedarf es einer ästhetisch verfeinerten Grundstimmung, um dieses Werk angemessen zu würdigen. Denn um nichts anders geht es hier als um Ansichten von Gipfeln, die irgendwo auf der Welt aufragen, fotografiert zumeist von unten, und zwar so, dass die Monumente aus Stein, Eis und Schnee, im Sonnenlicht glänzend oder von Nebelwolken umwabert, in ihrer großformatig reproduzierten Grandiosität den Betrachter ein ums andere Mal ins Sofakissen drücken. Der Band ist keine leichte Kost, was schon an seinem Format und vor allem dem monumentalen Gewicht liegt; aber auch inhaltlich lässt er einen allein in eisiger Bergeinsamkeit. Sinnzusammenhänge zwischen den kommentarlos aneinandergereihten Aufnahmen von Gipfeln aller Kontinente sind nicht immer auf Anhieb zu erkennen, die dazwischengesetzten Essays spanischer Alpinisten sind lehrreich, aber oft auch reichlich spröde zu lesen ("Die Wahrnehmung der Schönheit und des natürlichen Wertes der Berge"). Eine Ausnahme bildet Juanito Oiarzabals frappierend kurzer und unprätentiöser Bericht über seine Besteigungen von vierzehn Achttausendern, den höchsten Gipfeln der Welt. Der Text endet mit den Worten: "Ich war erfüllt von einem Gefühl, das ich nicht beschreiben kann." Auch darum geht es im Alpinismus.

A.O.

"Berge der Welt" von Eduardo Martinez de Pisón u.a. Delius Klasing Verlag, Bielefeld 2007. 304 Seiten, 291 Farbfotografien, fünfzehn Zeichnungen. Gebunden, 59,90 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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