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N. Adamowsky / P. Matussek: Formen des Auslassens. Ein Experiment zur kulturwissenschaftlichen Essayistik - I. Zwischenräume - G. Böhme; Fortschritte der Warenästhetik. Passagen an den Rändern der Kulturwissenschaft - G. Koch: Free Cell. Ein Lernspiel mit/gegen sich selbst - H W. Ingensiep: Schattendasein und Lichtgestalten. Vegetieren bei Menschen und Pflanzen - Chr. Wulf: Mime-tische Grundlagen kulturellen Lernens. Eine Forschungslücke als Chance für neue Ansätze - H. Schmitz: Hase und Igel. Vom Pech des unbescheidenen Analytikers - W. Coy: Candidate Event. Über Wahrheit und Lüge im…mehr

Produktbeschreibung
N. Adamowsky / P. Matussek: Formen des Auslassens. Ein Experiment zur kulturwissenschaftlichen Essayistik - I. Zwischenräume - G. Böhme; Fortschritte der Warenästhetik. Passagen an den Rändern der Kulturwissenschaft - G. Koch: Free Cell. Ein Lernspiel mit/gegen sich selbst - H W. Ingensiep: Schattendasein und Lichtgestalten. Vegetieren bei Menschen und Pflanzen - Chr. Wulf: Mime-tische Grundlagen kulturellen Lernens. Eine Forschungslücke als Chance für neue Ansätze - H. Schmitz: Hase und Igel. Vom Pech des unbescheidenen Analytikers - W. Coy: Candidate Event. Über Wahrheit und Lüge im wissenschaftlichen Sinn - J. Ahrens: Sich verlie-ren? Die Intention, die bare Münze der Wissenschaft - C. Pietzcker: Ein Netz lockender Lücken. Versuch über Abwehrmechanismen in der Literatur - J. Barkhoff: "Ein reizender Gegenstand" für "Pantoffelministranten". Zur Einnistung des Sexualfetisch in den Leerstel-len des Diskurses: - K. R. Scherpe: Europas "rettende Liebe"? Erfundene Ethnographie von Michael Roes - S. Hauser: Der Blick in die Landschaft. Entleerung eines Konzepts - H. Wenzel: Antizipation unbekannter Räume. Phantastische Explorationen vor dem Zeitalter der Messung - R. Felfe: Las Meninas. Blinde Flecken der klassischen Repräsentation - G. Neumann: Der 'ausgelassene' Autor. Zur Konstruktion des deutschen Realismus in Malerei und Literatur - L. Müller: Klickeradoms. Venus im Interieur. Eine Skizze - II. Un-terbrechungen - A. Michaels: Ruhe. Bild ohne Titel - H. Schramm: Schweigen Lernen. Kleine Erinnerung an Max Picard - I. Kas-ten: Das Schweigen der Sinne. Die Inszenierung der Mutter-Sohn-Beziehung in den Confessiones Augustins - L. Weissberg: Puppen-stube. Oder: Viel Lärm um nichts - O. Briese: Auslassungszeichen. Interpunktionsregime bei Heinrich Heine - R. Schlesier: Eine Ellip-se: Wie Nietzsche etwas über die Entstehung eines Kunstwerks sagt, ohne etwas dazu zu sagen - D. Thomä: Der ausgelassene Name. Anmerkungen zu Robert Antelme, Richard Wagner und Bernardo Bertolucci - R. Schnell: Vom Verlust einer Sprache des Schmerzes. Sophokles / Heiner Müller: Philoktet - B. Hüppauf: Der letzte seiner Sprache. Eine Erzählung - Chr. v. Braun: Fort da. Die Wieder-gänger des kulturellen Gedächtnisses - G. Hoffmann: "Der nächste Zug war Schema F. Daher ließ ich ihn aus." Interpretation einer dualen Interaktion bei Raymond Chandler - T. Rautert: Artwork. Visuelle Interventionen - A. Fox: Aria Condizionata. Von Mund zu Mund. Ein Daumenkino - S. Huschka: Weder Zeichen noch Bilder, allein Pfade. Das Wissen vom Tanz - III. Abundanzen - K. M. Meyer-Abich: Auslassungen des Ganzen. Ein Lob der Stille - J. Riou: Emphase, Rhapsodie, Reue: Die fließenden Grundlagen der Of-fenbarung in Augustinus' Bekenntnissen - W. Röcke: Der Anfang vom Ende. Aufhebung der Zeit und Nähe der Ferne im Komischen Roman der Frühen Neuzeit - G. Oesterle: Romantische Ausgelassenheiten. Demonstriert an Clemens Brentano: Das Märchen von dem Dilldapp - A. Allerkamp: Bote, Zeuge, Gast.
Zur Frage des Stellvertreters in Heinrich von Kleists Kriegsszenarien - H. Bredekamp: "Die wilde Üppigkeit der Natur". Stricklands Karten und Darwins Kreise der Arten - J. Hörisch: Wasser/Werke. Auslassungen über den reinen Körper und den unreinen Geist - G.-L. Darsow: Tränen von Sperma und Urin. Über einige Spuren von Georges Batailles Histoi-re de l'oeil im Werk von Sophie Calle - T. Kamio: Subject Subjekt. Wucherungen postbiologischer Menschenbilder in der japanischen Subkultur der 90er Jahre - C. Benthien: Schönheit als Stigma. Über das Leiden an körperlicher Perfektion - H. U. Reck: Versehrte Er-löstheiten. Einige Notate zu 'Störung' - Th. Macho: Weltenbrand und Feuerwerk. Ein pyrohistorisches Panorama der Auslöschung
Autorenporträt
Dr. phil. Natascha Adamowsky lehrt Kulturwissenschaft an der Humboldt-Universität Berlin. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Spieltheorie, Medienkultur und Wissenschaftsästhetik.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 05.01.2005

Dach mit Zwischenräumen
„Wozu Kulturwissenschaft?”: Einmal Praxis, einmal Theorie
Das „Chamäleon der Geisteswissenschaften”, als das Brian Vickers einmal die Rhetorik bezeichnet hat, ist heute die Kulturwissenschaft. Die Frage, ob die Unbestimmtheit der Fachbezeichnung eher produktive Grenzgänge oder eine ortlos dilettierende akademische Rosinenpickerei beschreibt, ist so alt wie die Institutionalisierung in Projekten, Instituten und Sonderforschungsbereichen. Beantwortet wird sie wahrscheinlich besser durch die Anschauung der in der Kulturwissenschaft tätigen Wissenschaftler und ihrer Produkte als durch disziplinentheoretische Erwägungen. Die eindrucksvolleren Vertreter der Kulturwissenschaft scheinen diejenigen zu sein, die eine benennbare fachwissenschaftliche Herkunft und Grundlage haben und sich dann öffnen - eher als diejenigen, die umgekehrt vorgehen.
Zu den Erstgenannten, die die Schwierigkeiten des Allanspruchs meist nicht aus den Augen verlieren und selbst reflektieren, gehört der an der Berliner Humboldt-Universität lehrende Hartmut Böhme. Der Germanist Böhme hat zu seinem sechzigsten Geburtstag eine hier anzuzeigende Festschrift mit dem Titel „Auslassungen. Leerstellen als Movens der Kulturwissenschaft” bekommen (herausgegeben von Natascha Adamowsky und Peter Matussek. Verlag Königshausen & Neumann, Würzburg 2004. 443 Seiten, 29,80 Euro), die in ihrer Vielseitigkeit, ihrem interessanten Gehalt, aber auch in ihren Gespreiztheiten das Fach des Geehrten würdig repräsentiert. Gegenstände wie der Umgang Heinrich Heines mit der Interpunktion, „Schönheit als Stigma” und die Tanzkunst, um nur diese Rosinen herauszupicken, führen durch die Dreigliederung „Zwischenräume”, „Unterbrechungen” und „Abundanzen” hin zum geburtstagsadäquaten Schluss-Tusch von Thomas Macho über „Weltenbrand und Feuerwerk. Ein pyrohistorisches Panorama der Auslöschung”.
Wer sich die Möglichkeiten der Kulturwissenschaft nicht nur so konkret vorführen lassen will, sondern auch noch Reflexionen und Rechtfertigungen zur Frage „Wozu Kulturwissenschaft?” lesen will, kann zum gleichbetitelten Heft 126 der Zeitschrift „Ästhetik & Kommunikation” greifen (Verlag Ästhetik und Kommunikation, Berlin, Herbst 2004. 124 Seiten, 11 Euro), in dem Beiträge unter anderem von Cornelia Vismann, Stanley Corngold und Hans Belting versammelt sind. Dort heißt es bei Cornelia Vismann, die Frage, „ob Kulturwissenschaften als Dachwissenschaften taugen”, stelle sich nicht mehr. „Sie sind es nolens volens, und die Frage ist allein, wozu sie das Dach bilden.”
jsl
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