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In beiden Weltkriegen wurden Geflüchtete als 'Enemy Aliens' interniert, massenhaft wurden Menschen zu staatenlosen Exilanten: Im Fokus des Bandes stehen die prekären Ränder und Aporien klassischer Konzepte von Staatsbürgerschaft.
In einer politischen Ordnung, in der Nationalität zum zentralen Identifizierungsmerkmal geworden ist, entscheidet die nachweisbare Zugehörigkeit zu einer nationalen Gemeinschaft zunehmend darüber, wer Schutz genießt oder wer von Verfolgung bedroht ist. Massenhaft wurde Menschen ihre Staatsangehörigkeit aberkannt, doch blieben Pässe von Ausgebürgerten wichtige…mehr

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Produktbeschreibung
In beiden Weltkriegen wurden Geflüchtete als 'Enemy Aliens' interniert, massenhaft wurden Menschen zu staatenlosen Exilanten: Im Fokus des Bandes stehen die prekären Ränder und Aporien klassischer Konzepte von Staatsbürgerschaft.

In einer politischen Ordnung, in der Nationalität zum zentralen Identifizierungsmerkmal geworden ist, entscheidet die nachweisbare Zugehörigkeit zu einer nationalen Gemeinschaft zunehmend darüber, wer Schutz genießt oder wer von Verfolgung bedroht ist. Massenhaft wurde Menschen ihre Staatsangehörigkeit aberkannt, doch blieben Pässe von Ausgebürgerten wichtige Identifikationsdokumente, die Ausreise und Asyl ebenso ermöglichen wie verwehren konnten. So bezeichnete Hannah Arendt, die selbst als 'feindliche Ausländerin' in einem französischen Lager interniert und insgesamt 14 Jahre lang staatenlos war, in dieser Zeit Pässe und Geburtsurkunden als "das soziale Mordinstrument [...], mit dem man Menschen ohne Blutvergießen umbringen kann". Und sie sollteRecht behalten, denn längst nicht allen gelang es, anderswo Asyl zu finden und eine neue Staatsbürgerschaft zu erhalten.