Beate Maly
Gebundenes Buch
Aurelia und die letzte Fahrt / Ein Fall für Aurelia von Kolowitz Bd.1 (Restauflage)
Ein historischer Wien-Krimi
Restauflage
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»Beate Maly ist ein perfekter historischer Krimi gelungen.« RUHR NACHRICHTENWien 1871: Aurelia von Kolowitz ist jung, klug und mit den gesellschaftlichen Konventionen ihrer Zeit alles andere als einverstanden. Wie tief die moralischen Abgründe hinter den Barockfassaden der Donaumetropole wirklich sind, muss sie erfahren, als sie eines Abends die Leiche eines ermordeten Offiziers in einer Kutsche findet - und eine unschuldige Frau im Gefängnis landet.Dass ausgerechnet eine neugierige Grafentochter sich in die Ermittlungen einmischt, hat der Polizei gerade noch gefehlt ...
BEATE MALY, geboren und aufgewachsen in Wien, arbeitete in der Frühförderung, bevor sie vor mehr als zwanzig Jahren mit dem Schreiben begann. Neben Geschichten für Kinder und pädagogischen Fachbüchern hat sie bereits zahlreiche historische Romane und Kriminalromane veröffentlicht. Bei DuMont erschien zuletzt ¿Aurelia und die letzte Fahrt¿ (2022).
Produktdetails
- Ein Fall für Aurelia von Kolowitz 1
- Verlag: DuMont Buchverlag
- Seitenzahl: 352
- Erscheinungstermin: 16. August 2022
- Deutsch
- Abmessung: 186mm x 125mm x 33mm
- Gewicht: 388g
- ISBN-13: 9783832181703
- ISBN-10: 3832181709
- Artikelnr.: 74130497
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
»Mit viel Zeit- und Lokalkolorit und einer für die damaligen Zeiten höchst anrüchigen Story, ist Aurelias erster Fall ein gelungener Auftakt zu einer neuen Serie«. Friderike Ritterbusch, DAS ECHO VOM ALPENRAND »Beate Maly ist ›Queen of Cosy Crime‹« Wolfgang Huber-Lang, VIENNA.AT »Spannende Zeitreise und toller Auftakt.« Sonja Kraus, MATWAG
Meine Meinung
Der Autorin Beate Maly ist mit „Aurelia und die letzte Fahrt“ ein spannender Cosy-Crime bestens gelungen.
Besonders ansprechend fand ich die Ansiedlung des Krimis in der Donaumetropole Wien im Jahre 1871. Daraus ergaben sich völlig andere Zugangsweisen an die …
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Meine Meinung
Der Autorin Beate Maly ist mit „Aurelia und die letzte Fahrt“ ein spannender Cosy-Crime bestens gelungen.
Besonders ansprechend fand ich die Ansiedlung des Krimis in der Donaumetropole Wien im Jahre 1871. Daraus ergaben sich völlig andere Zugangsweisen an die Auflösung des Kriminalfalles, denn die technischen Möglichkeiten entsprachen bei weitem nicht den heutigen. So war manches dem Zufall und anderes guten Kombinationsgaben zu verdanken, dass Aurelia von Kolowitz als private Schnüfflerin, hauptsächlich im Interesse der Gerechtigkeit, und Janek Pokorny, Polizeiagent im Dienste des Kaisers, sich immer wieder in ihren Ermittlungen begegneten, bereicherten und schlussendlich den Fall lösten. Der Roman enthielt einige Wendungen und brachte so manches Geheimnis ans Tageslicht, welches einige lieber für sich behalten hätten. Es fielen die Puzzlesteine des Falles einer nach dem anderen an seinen vorgesehenen Platz und nach einem schlüssigen und runden Ende konnte ich das Buch zufrieden aus den Händen legen.
Was mir ausnehmend gut gefiel, war die Veranschaulichung einer sozial sehr unterschiedlich angelegten Gesellschaft mit strengen Hierarchien und auch unterschiedlichen Zugängen zu Gerechtigkeit in jener Zeit in Wien. So kamen neben dem Militär und seinen Mitgliedern, die Aristokratie und den Großbürgern auch die unterprivilegierten Schichten der einfachen Arbeiter und Tagelöhner zu Wort. Ihre Lebensumstände wurden eindrücklich geschildert und ließen vor meinem inneren Auge ein sehr lebendiges Wien der damaligen Zeit entstehen, wie ich auch generell das Lokalkolorit der Stadt sehr gelungen fand.
Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem historischen Krimi mit viel wienerischem Lokalkolorit und einer nicht allzu blutrünstigen Handlung ist, dem sei „Aurelia und die letzte Fahrt“ bestens empfohlen. Ich fühlte mich kurzweilig und klug unterhalten und vergebe gerne die volle Sternezahl und meine Leseempfehlung.
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Der neueste Krimi von Beate Maly führt uns in das kaiserliche Wien von 1871. Die Stadtmauern sind gefallen und die rege Bautätigkeit lockt Arbeiter aus allen Teilen der Monarchie in die Hauptstadt. So existieren Reichtum und bittere Armut nebeneinander. Zwei Vertreter dieser Welten treffen …
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Der neueste Krimi von Beate Maly führt uns in das kaiserliche Wien von 1871. Die Stadtmauern sind gefallen und die rege Bautätigkeit lockt Arbeiter aus allen Teilen der Monarchie in die Hauptstadt. So existieren Reichtum und bittere Armut nebeneinander. Zwei Vertreter dieser Welten treffen unvermutet einander.
Aurelia von Kolowitz ist eine recht unkonventionelle Grafentochter: Sie zeichnet heimlich Karikaturen, die in der Satirezeitschrift Figaro unter einem Pseudonym veröffentlicht werden.
Nicht weniger unkonventionell, wenn auch aus anderen Gründen, ist die Fiakerin Horvath, mit der Aurelia gerne mitfährt. Blöderweise liegt ein toter Offizier mit entblößtem Unterleib in der Horvaths Kutsche. Anscheinend hat sich der Soldat mit einer Prostituierten vergnügt - Porzellanfuhre nennt man das im Volksmund, weil die Kutscher langsam und vorsichtig durch Wien fahren als hätten sie wertvolles Porzellan geladen. Die Kutscherin landet bei der Polizei, verhaspelt sich und schon steht Aurelia in Begleitung des Familienadvokaten Nepomuk dem Inspektor Janek Pokorny gegenüber. Dass Nepomuk und Janek sich kennen, verwundert Aurelia. Janek Pokorny ist der Sohn tschechischer Ziegelarbeiter, der es durch Begabung und Fleiß zu einem zivilen Polizeiagenten gebracht hat. Pokorny und Aurelia beginnen jeweils für sich in diesem eigenartige Fall zu recherchieren. Er von Amtswegen, sie aus Gerechtigkeitssinn und Neugierde. Dabei betreten sie beide mit großem Staunen die Welt des jeweils anderen.
Der Kriminalfall selbst spiegelt die Machtverteilung in der Monarchie recht gut wieder. Die neu geschaffene, zivile Kriminalpolizei muss sich gegen das Militär behaupten und hat, wann immer ein Soldat betroffen ist, schlechte Karten. Auch diesmal versucht die Offiziersgesellschaft den Fall an sich zu ziehen.
Meine Meinung:
Beate Maly entführt uns wie schon in ihren anderen Krimis ins historische Wien. Diesmal ins 19. Jahrhundert. Geschickt verbindet sie historische Fakten mit Fiktion. So hat sich ein ähnlicher Kriminalfall, wie sie im Nachwort erwähnt, auch in Wirklichkeit zugetragen.
Gut gelungen ist die Beschreibung der unterschiedlichen Welten in die sowohl Aurelia als auch Janek eintauchen. Schmunzeln musste ich über den Besuch bei der Hebamme, bei der sich Janek Pokorny äußerst unwohl gefühlt hat oder wie sachlich Aurelia das Wort „Erektion“ in den Mund nimmt, während ihr Begleiter rote Ohren bekommt.
Sehr nett ist die Erwähnung einer alten Apotheke in der Wollzeile, die Rudolf Böck führt, vermutlich der Vater von Anton Böck aus der Reihe um Ernestine Kirsch. Solche Querverweise mag ich.
Der Schreibstil ist wie immer recht gut an die Zeit angepasst. Nur einmal hat mich der Begriff „vernetzt“ ein wenig irritiert. Das hat man damals bestimmt nicht gesagt.
Aufgefallen ist mir, dass diesmal die Recherchen nicht ganz so sorgfältig durchgeführt wurden wie in den anderen historischen Krimis. Dass das auf S. 29 erwähnte Porzellan aus der kaiserlichen Manufaktur im Augarten stammt, stimmt so nicht. Denn die „Wiener Porzellanmanufaktur Augarten“ wird erst 1923 gegründet. Das Geschirr ist aus der „Wiener Porzellanmanufaktur“ im Alsergrund, die man auf Bestreben der Großindustrie 1864 geschlossen hat.
Der Juwelier, der die berühmten Haarstern für Kaiserin Elisabeth angefertigt hat, heißt Köchert (S. 173) - hier fehlt das “t“ zum Schluss. Solche Kleinigkeiten fallen natürlich nur Insidern auf.
Die Dienstgrade der Truppen sind für Nichtmilitaristen schwer durchschaubar. Da ist unbedingt eine Rücksprache mit einem Militärhistoriker empfehlenswert. Die ermordeten Offiziere werden hier im Krimi immer nur als „Offizier“ angesprochen und nicht mit ihrem Dienstgrad wie Leutnant, Oberleutnant etc.. Es muss heißen „Oberleutnant Hofrichter“ und nicht Offizier Hofrichter. Der ermordete Richard Mader war im echten Leben übrigens Hauptmann. Denn, wie Beate Maly in ihrem Nachwort schreibt, ist gab es einen echten Kriminalfall, den sie sich als Vorlage genommen hat - allerdings erst 1909. Der echte Oberleutnant Hofrichter wurde erst 1880 geboren. Einen Rang „Oberstgeneral der Kavallerie“ wie der Hausmeister auf S. 125 behauptet, gibt es in der k. und k. Armee gar nicht. Der Rang des Generaloberst wird erst, nach deutschem Vorbild, im März 1915 eingeführt.
Die Charaktere sind gut gelungen. Auch die Nebenfiguren wie der Advokat Nepomuk oder Diener Sebastian. Hinter dessen Geheimnis werden Aurelia und Janek, der in zu kennen scheint, auch noch kommen. Da werden wir auf den nächsten Band warten müssen.
Fazit:
Ein gelungener Auftakt zu einer neuen historischen Krimi-Reihe. Wegen der Ungenauigkeiten bei der Recherche, die vermutlich den wenigsten Lesern auffallen, mich aber stören, muss ich leider den 5. Stern wieder abziehen, daher bleiben 4 Sterne.
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