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ZIVILCOURAGE DER GEN ZBei Nick lösen Klassenfahrten sozialen Juckreiz aus. Um diesen zu lindern, beruhigt sich der Bozner Oberschüler mit selbst gedrehten Zigaretten und vertraut sich nur seinen besten Freunden Noah und Emilia an. Rassistische Stammtischparolen, Straßendemos gegen rechts und Touristenmassen streifen Nicks Wahrnehmung, bis er selbst vom Außenseiter zum Mittäter wird und immer weiter in eine Eskalationsspirale gerät.
LAURENZ KOLER Geboren 2005, in Bozen aufgewachsen. Seine Empörung über das gesellschaftliche und politische Auseinanderdriften der Südtiroler*innen hat ihn Anfang 2024 zum Verfassen seines Debütromans "Aufstehen" motiviert.
Produktdetails
- Verlag: Edition Raetia
- Seitenzahl: 141
- Erscheinungstermin: 9. Januar 2025
- Deutsch
- Abmessung: 208mm x 133mm x 14mm
- Gewicht: 256g
- ISBN-13: 9788872839492
- ISBN-10: 8872839491
- Artikelnr.: 72087529
Herstellerkennzeichnung
Edition Raetia
Zollstangenplatz 4
39100 Bozen, IT
info@raetia.com
Ich finde das Buch sehr hochwertig und auch die Kapitelüberschriften, die mir erst nicht sofort aufgefallen sind, finde ich besonders, einfach toll!
Die Geschichte hat mich nicht ganz so überzeugt, hatte mir etwas anderes vorgestellt. Aber ich muss dennoch sagen, dass ich begeistert …
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Ich finde das Buch sehr hochwertig und auch die Kapitelüberschriften, die mir erst nicht sofort aufgefallen sind, finde ich besonders, einfach toll!
Die Geschichte hat mich nicht ganz so überzeugt, hatte mir etwas anderes vorgestellt. Aber ich muss dennoch sagen, dass ich begeistert bin, wie so ein junger Mensch mit Worten umgehen kann und Hut ab für den Autor.
Die “versteckte“ Heimatverbundenheit mit Südtirol finde ich wirklich sehr schön rübergebracht und hat mich berührt. Auch das Nick, trotz scheinbar eines schwierigen (Familien)Lebens so tolle Freunde an seiner Seite hat und das zu schätzen weiß, finde ich wunderbar. Gerade junge Menschen brauchen Halt und da ist es wichtig, wenn man Menschen hat, die sich um einen sorgen und auch für einen da sind.
Es sind wirklich viele Themen, wie Liebe, Orientierung, Halt, Gesellschaftskritik, Heimatverbundenheit etc, in diesem Buch verwoben - und es lässt aber sehr viel Raum für eigene Gedanken.
Ein Buch, dass wirklich leicht zu lesen ist und irgendwie auf eine besondere Art berührt.
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Gedanken zum Spiegelbild unserer Gesellschaft
Der neunzehnjährige Autor Laurenz Koler zeichnet in seinem Debütroman ‘Aufstehen‘ ein Bild seiner Generation, der Generation Z. Sein Protagonist Nick selbst kommt aus schwierigen Familienverhältnissen, denen er versucht so …
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Gedanken zum Spiegelbild unserer Gesellschaft
Der neunzehnjährige Autor Laurenz Koler zeichnet in seinem Debütroman ‘Aufstehen‘ ein Bild seiner Generation, der Generation Z. Sein Protagonist Nick selbst kommt aus schwierigen Familienverhältnissen, denen er versucht so weit wie nur möglich aus dem Weg zu gehen, sich weg zu ducken. Dabei sucht er tatsächlich nach seiner Identität, nach Zugehörigkeit, einem Gefühl der Vertrautheit und Geborgenheit, ohne dass in ihm das Gespür von Unbehagen aufsteigt. Das ist nicht immer so leicht, ganz im Gegenteil. Oft genug betäubt er sich daher mit Rauschmitteln, die ihn vergessen und im Augenblick dahintaumeln lassen, seine Selbstzweifel für den Moment ausradieren. Schließlich versucht er durch Rituale dem Alltag eine gewisse Ordnung und damit Sicherheit zu geben, um seine Unsicherheit in immer wiederkehrenden Gedankenstrukturen aufzubrechen, dem Bedürfnis nach Erkenntnis seiner Handlungen und der seiner Mitmenschen, der Ohnmacht gegenüber sinnloser Gewalt, nachzugehen.
Laurenz Koler schildert bildhaft und lebendig das gegenwärtige Leben der Menschen, unserer Gesellschaft in Bozen, in Südtirol. Dabei bedient er sich gezielt des ansässigen Dialekts, der sich natürlich in sein Textbild einfügt, eine authentische Fiktion gestaltet, die nicht zuletzt auch die Frage nach dem Einfluss von autobiografischen Aspekten in der Geschichte aufwirft. Es bleibt viel Freiraum für eigenen Gedanken, dem Ungesagten nachzuspüren.
Ein Roman, der gelesen werden möchte.
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Ich habe das Buch in kürzester Zeit durchgelesen - es liest sich wirklich sehr gut. Der Schreibstil ist größtenteils sehr flüssig zu lesen und der Autor schafft es eine ganz eigene Stimmung zu zeichnen. Für meinen Geschmack fangen nur etwas zu viele Sätze mit "Ich …
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Ich habe das Buch in kürzester Zeit durchgelesen - es liest sich wirklich sehr gut. Der Schreibstil ist größtenteils sehr flüssig zu lesen und der Autor schafft es eine ganz eigene Stimmung zu zeichnen. Für meinen Geschmack fangen nur etwas zu viele Sätze mit "Ich ..." an, das war mir absatzweise zu redundant. Die kurzen Kapitel sind insgesamt sehr angenehm und tragen zum flüssigen Leseerlebnis bei. Generell hat mich dieses Buch vor allem mit der Grundstimmung/ Atmosphäre, die es trägt, für sich begeistern können. Diese ist wirklich hervorragend ausgearbeitet, die gewählte Sprache bildet einen passigen Rahmen.
Inhaltlich habe ich nicht ganz gefunden, was ich mir anhand des Klappentextes erwartet habe. Ich hätte mir auch etwas mehr Tiefe in der Erzählung gewünscht, auch etwas mehr Einblick in die Gedankenwelt von Protagonist Nick, damit er greifbarer wird. Protagonist Nick konnte ich durch die gesamte Handlung hindurch nicht so richtig greifen. Er betäubt sich, scheint fasziniert aber zugleich abgeschreckt von den politischen Parolen, hat offensichtlich eine schwierige familiäre Situation. All das wird aber nicht wirklich tiefgehend thematisiert, sondern eher ein "Gefühl" dazu vermittelt. Das finde ich spannend zu lesen, wenngleich ich mit etwas mehr inhaltlicher Tiefe nicht unzufrieden gewesen wäre.
Insgesamt aber ein Buch, das ich gern gelesen habe!
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„Aufstehen“ von Laurenz Kohler vermittelt eine starke und relevante Grundbotschaft. Der Roman regt zur Auseinandersetzung mit Themen wie Selbstverantwortung, gesellschaftlicher Positionierung und persönlichem Neuanfang an, und ist in dieser Hinsicht durchaus wertvoll.
Trotzdem …
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„Aufstehen“ von Laurenz Kohler vermittelt eine starke und relevante Grundbotschaft. Der Roman regt zur Auseinandersetzung mit Themen wie Selbstverantwortung, gesellschaftlicher Positionierung und persönlichem Neuanfang an, und ist in dieser Hinsicht durchaus wertvoll.
Trotzdem hatte ich Schwierigkeiten, eine wirkliche Nähe zum Protagonisten aufzubauen. Seine Gedanken und Handlungen blieben für mich oft schwer greifbar, was die Identifikation erschwert hat. Gerade bei einem Buch, das stark auf persönliche Entwicklung setzt, empfand ich das als Widerspruch zum Ziel der Geschichte.
Stilistisch konnte mich der Roman nur teilweise überzeugen. Besonders das Wechselspiel zwischen sehr knappen, teils abgehackt wirkenden Dialogen und den abrupten Szenenwechseln, und dann wiederum ausführlichen Beschreibungen, empfand ich als inkonsequent. Die detaillierten Passagen waren für sich genommen gut geschrieben nur das ständige Hin und Her im Tonfall wirkte auf mich unausgewogen und hat den Lesefluss gestört.
Fazit: „Aufstehen“ ist ein Buch mit guter Absicht und relevanter Thematik, das inhaltlich durchaus zum Nachdenken anregen kann. Stilistisch und in der Figurenzeichnung blieb es für mich jedoch zu distanziert und uneinheitlich, um mich vollständig zu überzeugen.
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Authentischer Einblick in eine Südtiroler Jugend - sensibel und mitnehmend erzählt
Nick lebt in Bozen und ist gerade in den letzten Zügen seiner Schulzeit. Er fristet ein eher isoliertes Dasein, Menschenmengen und Angebertum sind ihm verhasst, sein großer Halt sind seine …
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Authentischer Einblick in eine Südtiroler Jugend - sensibel und mitnehmend erzählt
Nick lebt in Bozen und ist gerade in den letzten Zügen seiner Schulzeit. Er fristet ein eher isoliertes Dasein, Menschenmengen und Angebertum sind ihm verhasst, sein großer Halt sind seine besten Freunde Emilia und Noah.
Bereits früh im Roman gibt es erste Hinweise, dass Nick im Leben sowohl in der Vergangenheit als auch der Gegenwart familialen Belastungen ausgesetzt ist. Der Roman lässt die Leserin hier lange im Dunkel, deutet immer wieder nur an, bleibt aber vage, was ich als sehr gelungen empfunden habe.
So bedrückend wie sich Nicks Alltag zuweilen liest, so gelungen schafft der Autor über die Freundschaft der drei Jugendlichen, die gegenseitiges Verständnis, Unterstützung und Freude verspricht, Momente der Erleichterung und des Lichts in den dunklen Alltag einzubauen. Ein Licht, das auch Nick darin spürt und der Autor für die Leserinnen fast fühlbar macht. Die Beschreibungen der Gesellschaft und Natur auf der nahen Seiser Alm, am Kalterer See und im städtischen Bozen versprechen einen wohlwollenden, jedoch nicht unkritischen Blick auf aktuelle gesellschaftliche Strömungen, ebenso wie gelebte Traditionen. Koler porträtiert so nicht nur seine Generation, sondern auch deren Blick auf ihre Herkunft, die Traditionen, Herausforderungen, sowie Eigenheiten und auch Liebenswürdigkeiten.
Obwohl auch typische Teenagerherausforderungen, wie Freundschaft, Liebe, erster Sex und Drogen thematisiert werden, wird der Roman nie banal. Koler hat einen Blick für die Zwischentöne menschlicher Interaktion und fasst Stimmungen und Gefühle in eingängige, manchmal überraschende, literarische Bilder.
Sprachlich waren für mich phasenweise zu viele bewusste Ausformulierungen von Situationen und Gedanken vorhanden. Hier könnte der Autor aus meiner Sicht durchaus mehr Mut beweisen und Situationen für sich stehen und wirken lassen ohne diese bis ins Detail zu erklären und auszuformulieren. Die Eskalation und das Ende der Erzählung kam für mich wiederum etwas zu plötzlich. Zehn bis zwanzig Seiten zusätzlich hätten einer noch kohärenteren Gesamterzählung sicher zugetragen. Diese Kritikpunkte fallen jedoch angesichts des jungen Alters des Autors und der Tatsache eines Debüts kaum ins Gewicht und können den positiven Gesamteindruck nicht trüben.
Laurenz Koler gibt in Aufstehen seiner Generation und Region eine authentische, junge Stimme und hat diese in einen überzeugenden Roman verwandelt, der das Potential hat jüngere wie ältere Leserinnen gleichermaßen zu begeistern und zum Nachdenken anzuregen.
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