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Hermann Schulz
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Auf dem Strom
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Friedrich Ganse war immer ein Mann mit Prinzipien. Pflichten haben ihn sein ganzes Leben lang angetrieben. Nie war er mit sich und seinen Leistungen zufrieden, immer verzweifelt über seine vergeblichen Versuche den Menschen in Tanganjika das Evangelium nahezubringen. Er versteht diese Menschen, ihre Sprache und ihr Verhalten einfach nicht. Doch nun, in einer verzweifelten Situation, ist der Missionar gerade auf diese Menschen angewiesen ...
Produktdetails
- Verlag: Carlsen
- 3. Aufl.
- Seitenzahl: 136
- Abmessung: 15mm x 141mm x 220mm
- Gewicht: 334g
- ISBN-13: 9783551580351
- Artikelnr.: 24168498
Herstellerkennzeichnung
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Flußfahrt im Fieber
Eine Heilung in Afrika: "Auf dem Strom" von Hermann Schulz
Eine seltene Mischung aus Abenteuergeschichte und nüchternem Bericht, spannend bis zuletzt, voller Weisheit und existentieller Erfahrung: "Auf dem Strom" ist ein wunderbares Buch. Der Autor, Hermann Schulz, ist in Tansania geboren, dem Schauplatz seiner Erzählung, und kennt Afrika wie den Vorderen Orient oder Südamerika von vielen Reisen. Es ist das erste Jugendbuch des sechzig Jahre alten Leiters des renommierten Peter Hammer Verlages. Wolf Erlbruch hat die Erzählung sparsam illustriert. Die Zeichnungen auf körnigem sandgrauen Grund erinnern an archaische Felsenbilder.
Was der Missionar Friedrich Ganse auf seiner Fahrt
Eine Heilung in Afrika: "Auf dem Strom" von Hermann Schulz
Eine seltene Mischung aus Abenteuergeschichte und nüchternem Bericht, spannend bis zuletzt, voller Weisheit und existentieller Erfahrung: "Auf dem Strom" ist ein wunderbares Buch. Der Autor, Hermann Schulz, ist in Tansania geboren, dem Schauplatz seiner Erzählung, und kennt Afrika wie den Vorderen Orient oder Südamerika von vielen Reisen. Es ist das erste Jugendbuch des sechzig Jahre alten Leiters des renommierten Peter Hammer Verlages. Wolf Erlbruch hat die Erzählung sparsam illustriert. Die Zeichnungen auf körnigem sandgrauen Grund erinnern an archaische Felsenbilder.
Was der Missionar Friedrich Ganse auf seiner Fahrt
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flußabwärts in einem Einbaum erlebt, ist tatsächlich ein archaisches Afrika, noch kaum berührt von europäischer Kultur. Es ist zugleich ein Wettlauf mit dem Tod, dem seine Frau bereits erlegen ist, und vor dem er die kleine Tochter zu retten versucht. So wie der ihm verhaßte Medizinmann in seinem Dorf die Initiative ergriffen und alles für die gefährliche Reise vorbereitet hat, so sind es nun die Frauen in den verschiedenen Siedlungen am Fluß, die Ganse abends erschöpft erreicht. Obwohl er sich kaum verständlich machen kann, wissen sie, was zu tun ist, versorgen das fiebernde Kind wie ihn selbst nach den Regeln ihrer Gastfreundschaft und Heilkunst, ehe sie ihn am nächsten Morgen, gestärkt und mit Proviant versehen, zum Flußufer begleiten.
Stromschnellen und Krokodilen kann Ganse mit letzter Kraft ausweichen, tropische Gewitter überfallen ihn mit ihrer Gewalt. Dann wieder treibt das Boot fast geruhsam flußabwärts, und der Vater erzählt seinem schlummernden Kind von seiner Jugend auf einem Bauernhof in Niedersachsen, aber auch von seinem - wie er meint - Scheitern in Afrika: Kaum einer in seinem Missionsgebiet ließ sich taufen; nur als Jäger und Lehrer wird er geschätzt.
Auf der vorletzten Station seiner Reise begegnet er der schwarzen Krankenschwester Anima (das wäre eine neue Geschichte!). Sie erklärt ihm, was die Hühnerkralle bedeutet, die der Medizinmann dem Kind um den Hals gebunden hat: afrikanischer Hahnentod, so heißt die Krankheit. Die Kralle war die Information für die heilkundigen Frauen. Sie rät ihm aber auch, weiter mit dem Kind zu sprechen, es mit Worten ins Leben zurückzuholen. Ganse erreicht die Stadt, er hat seine Tochter gerettet und sich mit seinem Schicksal ausgesöhnt. Die Zukunft ist ungewiß, aber er hat neue Zuversicht gewonnen.
Hermann Schulz läßt seine Geschichte aus den dreißiger Jahren in einem Afrika spielen, das wir heute kaum noch finden würden. Er zweifelt am Fortschritt, den die Kolonialmächte der schwarzen Welt gebracht haben. Aber er polemisiert nicht; seine Überzeugungen hat er in eindringliche Bilder umgesetzt, die haftenbleiben und nachdenklich machen. MARIA FRISÉ
Hermann Schulz: "Auf dem Strom". Mit Bildern von Wolf Erlbruch. Carlsen Verlag, Hamburg 1998. 128 S., geb., 24,- DM. Ab 14 J.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Stromschnellen und Krokodilen kann Ganse mit letzter Kraft ausweichen, tropische Gewitter überfallen ihn mit ihrer Gewalt. Dann wieder treibt das Boot fast geruhsam flußabwärts, und der Vater erzählt seinem schlummernden Kind von seiner Jugend auf einem Bauernhof in Niedersachsen, aber auch von seinem - wie er meint - Scheitern in Afrika: Kaum einer in seinem Missionsgebiet ließ sich taufen; nur als Jäger und Lehrer wird er geschätzt.
Auf der vorletzten Station seiner Reise begegnet er der schwarzen Krankenschwester Anima (das wäre eine neue Geschichte!). Sie erklärt ihm, was die Hühnerkralle bedeutet, die der Medizinmann dem Kind um den Hals gebunden hat: afrikanischer Hahnentod, so heißt die Krankheit. Die Kralle war die Information für die heilkundigen Frauen. Sie rät ihm aber auch, weiter mit dem Kind zu sprechen, es mit Worten ins Leben zurückzuholen. Ganse erreicht die Stadt, er hat seine Tochter gerettet und sich mit seinem Schicksal ausgesöhnt. Die Zukunft ist ungewiß, aber er hat neue Zuversicht gewonnen.
Hermann Schulz läßt seine Geschichte aus den dreißiger Jahren in einem Afrika spielen, das wir heute kaum noch finden würden. Er zweifelt am Fortschritt, den die Kolonialmächte der schwarzen Welt gebracht haben. Aber er polemisiert nicht; seine Überzeugungen hat er in eindringliche Bilder umgesetzt, die haftenbleiben und nachdenklich machen. MARIA FRISÉ
Hermann Schulz: "Auf dem Strom". Mit Bildern von Wolf Erlbruch. Carlsen Verlag, Hamburg 1998. 128 S., geb., 24,- DM. Ab 14 J.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Eine unter die Haut gehende Geschichte erzählt Hermann Schulz in 'Auf dem Strom'. Passauer Neue Presse 20200508
Gebundenes Buch
"Die wirksamste Medizin ist die natürliche Heilkraft, die im Inneren eines jeden von uns liegt." (Hippokrates)
Der Missionar Friedrich Ganse lebt mit seiner Familie in einem abgelegenen afrikanischen Dorf. Als er eines Tages von einer Reise in seine Missionsstation zurückkommt, …
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"Die wirksamste Medizin ist die natürliche Heilkraft, die im Inneren eines jeden von uns liegt." (Hippokrates)
Der Missionar Friedrich Ganse lebt mit seiner Familie in einem abgelegenen afrikanischen Dorf. Als er eines Tages von einer Reise in seine Missionsstation zurückkommt, ist seine Frau Eva tot und seine Tochter Gertrud lebensgefährlich krank. Der Heiler des Dorfes hilft Gertrud, so gut er kann, rät aber Friedrich sie ins Krankenhaus in die Stadt zu bringen. Doch diese 5-tägige Bootsfahrt ist nicht ungefährlich, nicht nur die Hitze, sondern noch weit schlimmere Gefahren drohen ihnen. Den während der Fahrt sind sie Gewittern, reißenden Stromschnellen, Krokodilen, Schlangen und vielen anderen Gefahren ausgeliefert. Immer wieder müssen sie in den Nächten bei Dörfern anhalten, um auszuruhen. Doch dadurch bekommt er auch viel Hilfe von andern Stämmen und Einwohnern Afrikas. Auch wen er vielen Dingen skeptisch gegenüber steht, nimmt er doch jede Hilfe gerne an, den seine Angst auch noch Tochter Gertrud zu verlieren ist groß. Während der Fahrt versucht er immer wieder Gertrud wachzuhalten und erzählt ihr dabei aus seinem Leben. Diese Bootsfahrt wird ihn für immer verändern, dabei kommt er seiner Tochter so Nahe wie nie zuvor.
Meine Meinung:
Eine Geschichte mitten aus dem Leben eines Missionars erwartete mich in diesem Buch. Die Kurzinfo hat mich neugierig auf diese Geschichte gemacht. Autor Hermann Schulz, dessen Vater selbst Missionar, beschreibt hier in diesem Roman teils biografisch, teils fiktiv. So finden sich dadurch so einige reale Begebenheiten, wie man am Ende des Buches entnimmt. Der Autor nimmt mich mit in ein kurzes Abenteuer mitten in der Einöde Afrikas. So spürte ich gut die Ängste und die Sorgen eines Vaters um sein Kind, nachdem er schon die Frau an dieser Krankheit verloren hat. Aber Schulz zeigt mir auch die Gastfreundschaft der Einwohner auf, die trotz Sprachbarrieren stets hilfsbereit sind. Gleichzeitig spürt man aber auch ein wenig das Hadern Ganses mit seinem Glauben aber auch mit Gott, weil er das Gefühl hat als Missionar versagt zu haben. Bei den Erzählungen über seine Vergangenheit bekam ich dann auch noch einen Einblick in seine Jugend auf dem elterlichen Bauernhof. Durch die Kürze des Buchs blieben zwar am Ende wenig Fragen offen, aber vielleicht hätte das eine oder andere Erlebnis durchaus mehr Tiefe haben können. Umrahmt wird das ganze mit einfachen Bildern in Naturfarben von Wolf Erlbruch, was sehr gut zu der Geschichte passt. Ein Jugendbuch, das einen in das Abenteuer Afrika eintauchen lässt und 4 von 5 Sterne von mir bekommt.
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