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Daniel ist zum Geheimagenten geboren, da ist er sich ganz sicher. Doch was es bedeutet, ein Agententraining zu durchlaufen, das war ihm nicht klar. Jetzt hilft ihm sein Vater, der verrückte Erfinder, in seinem Zimmer eine Agentenzentrale einzurichten und schon bald erhält Daniel geheimnisvolle Aufträge von einem mysteriösen "General der Agenten", die seinen Mut auf eine harte Probe stellen.
Die superschnellen Schuhe und die von der Mutter genähte Jo-Jo-Hose mit extra vielen Taschen leisten ihm bei der Lösungen dieser Aufgaben gute Dienste. Doch als es darum geht herauszufinden, wer
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Produktbeschreibung
Daniel ist zum Geheimagenten geboren, da ist er sich ganz sicher. Doch was es bedeutet, ein Agententraining zu durchlaufen, das war ihm nicht klar. Jetzt hilft ihm sein Vater, der verrückte Erfinder, in seinem Zimmer eine Agentenzentrale einzurichten und schon bald erhält Daniel geheimnisvolle Aufträge von einem mysteriösen "General der Agenten", die seinen Mut auf eine harte Probe stellen.

Die superschnellen Schuhe und die von der Mutter genähte Jo-Jo-Hose mit extra vielen Taschen leisten ihm bei der Lösungen dieser Aufgaben gute Dienste. Doch als es darum geht herauszufinden, wer eigentlich sein Auftraggeber ist, gerät Daniel ganz schön ins Schwitzen ...
Autorenporträt
Gregor Tessnow, geboren 1969 in Berlin. In der 7. Klasse flog er vom Gymnasium. Er machte seine mittlere Reife auf der Realschule, danach eine Maurerlehre und anschließend das Fachabitur. Sein Bauingenieursstudium brach er nach vier Semestern ab, um Schriftsteller zu werden. Bis er damit Geld verdienen konnte, arbeitete er acht lange Jahre als Taxifahrer.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 07.11.2001

Unter Spinnern
Wer ist der mysteriöse „General der Agenten”?
Der Debütroman Gregor Tessnows weckt den Geheimagenten im Kinde. Der Autor hat Humor – einen, den man nicht besonders häufig findet in der neuen deutschen Kinderliteratur: Seine Figuren treffen das stillschweigende Übereinkommen, sich selbst zwar ernst, aber nicht allzu ernst zu nehmen.
Manch erwachsen gewordener Leser mag sich nach der Lektüre von Gregor Tessnows Debütroman Auch Geheimagenten brauchen Schlaf beim morgendlichen Blick in den Spiegel dabei ertappen, ähnlich zu reagieren wie der kindliche Held der Geschichte. Daniel macht sich gerade an die Lösung der vierten Aufgabe einer mysteriösen Eignungsprüfung für Geheimagentenanwärter. Die Forderung lautet „Verliere dein Gedächtnis” und führt frühmorgens vor dem Spiegel zur kurzzeitig schockierenden Erkenntnis: „Ich hätte nie gedacht, dass ich so jung bin. Ich bin ein Kind. Höchstens zehn Jahre alt. Vielleicht auch zehneinhalb.” Die potentielle Gefahr wird nicht geringer, wenn man gleich darauf seiner Mama mit den Worten entgegentreten muss: „Hallo, Sie da. Wohnen Sie hier?” Worte, die uns in seliger Kinderzeit auch auf der Zunge lagen. Nur hätten die Erziehungsberechtigten damals kaum so schlagfertig reagiert wie etwa der Vater des Geheimagenten z.A. Er antwortet auf die Frage, wer er sei, man könne ihn mit „Gott” anreden.
Diese Art generationsübergreifender Ironie und Selbstironie ist im deutschen Kinderbuch eher selten, wie viel mehr noch im wirklichen Leben. Es tut einfach wohl, wie Tessnow mit den Mitteln der Ironie ein Milieu (re)konstruiert, in dem das Unmögliche möglich wird, ohne die Grundfesten der banalen Realität zu erschüttern. Eigentlich geschieht dem Helden nichts, was die Grenzen des Alltags tatsächlich durchbricht.
Trotzdem wirken die Ereignisse geheimnisvoll. Fast so, als hätte Rousseau seine Finger im Spiel gehabt und wie einstmals die „natürliche Erziehung” für Emile jetzt für Daniel Eltern kreiiert: als mächtige Arrangeure eines Milieus, in dem das Kind glaubt, es bewege sich souverän. Ein unbekannter „General der Agenten” übermittelt dem Knaben Auftrag für Auftrag direkt in seine Agentenbasis hinterm nach vorne gerückten Kinderzimmerwandschrank. Ob das die Eltern – verrückter Professor und eigensinnige Architektin – organisierten, der leicht senile Opa oder geheimnisvolle Dritte, bleibt Daniel bis zum Schluss ein Rätsel.
Es scheint, als fühle sich der Junge in der Welt der Spinner so wohl wie alle, die jemals von jener Mixtur aus Dichtung und Wahrheit kosteten, die vorzugsweise in der Blütezeit des Abenteurertums selbst gebraut wird. Respekt also vor diesem pfiffigen Debüt des Berliner Autors. Agentenhut ab vor Daniels Eltern. Und Glückwunsch an den Azubi der Agentenzunft, in der Hoffnung, er möge sich nicht bei irgendeinem ominösen Staatssicherheitsdienst verdingen. (ab 10 Jahre)
SIGGI SEUSS
GREGOR TESSNOW: Auch Geheimagenten brauchen Schlaf. Oetinger Verlag 2001. 176 Seiten, 22 Mark.
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"Respekt vor diesem pfiffigen Debüt des Berliner Autors!" (Süddeutsche Zeitung)