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Benjamin sprach im Passagen-Werk von einer »Methode der Atomzertrümmerung«, die diejenigen »ungeheuren Kräfte der Geschichte« freizulegen vermag, welche im »'Es war einmal' der klassischen Historie« neutralisiert werden sollen. Michael G. Levine überträgt diese Methode auf ein Gedicht von Paul Celan - »Die Silbe Schmerz« -, und er zeigt, wie die ungeheuren Kräfte der Geschichte sich mit denjenigen der Dichtung kreuzen. Es entsteht daraus eine vielstimmige aber konzentrierte Meditation über das, was an beiden, jenseits von humanistischen Phantasien und ästhetischer Ideologie, als »zeit-los«…mehr

Produktbeschreibung
Benjamin sprach im Passagen-Werk von einer »Methode der Atomzertrümmerung«, die diejenigen »ungeheuren Kräfte der Geschichte« freizulegen vermag, welche im »'Es war einmal' der klassischen Historie« neutralisiert werden sollen. Michael G. Levine überträgt diese Methode auf ein Gedicht von Paul Celan - »Die Silbe Schmerz« -, und er zeigt, wie die ungeheuren Kräfte der Geschichte sich mit denjenigen der Dichtung kreuzen. Es entsteht daraus eine vielstimmige aber konzentrierte Meditation über das, was an beiden, jenseits von humanistischen Phantasien und ästhetischer Ideologie, als »zeit-los« bezeichnet werden kann. Mit seiner »Versenkung ins Detail« schreibt sich Levine in eine Reihe von Arbeiten ein, in denen Autoren wie Thomas Schestag, Werner Hamacher, Ana Glazova, Peter Szondi und Jacques Derrida eine Praxis des intensiven, eindringlichen und einschneidenden Lesens der Dichtung Celans ausgebildet haben.
Autorenporträt
Michael G. Levine ist Professor für Germanistik sowie Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Rutgers Universität in New Jersey. Er hat neben vielen anderen Veröffentlichungen eine lange Studie zu Walter Benjamins »schwacher messianischer Kraft« verfasst: A Weak Messianic Power: Figures of a Time to Come in Benjamin, Derrida and Celan (New York, 2013).