Dieses Buch verwendet das Konzept der relativen Deprivation, das Armut auf der Basis der Ressourcenausstattung von Personen zu messen sucht, um Benachteiligung und Armut in der Schweiz zu untersuchen und abzubilden. Im Fokus der Untersuchung steht zum einen die Frage nach den individuellen Determinanten der relativen Deprivation. Zum anderen interessiert der Einfluss institutioneller Faktoren auf den Lebensstandard von Individuen, namentlich die Wirkung unterschiedlicher innerstaatlicher Wohlfahrtsstaatsarrangements. Der Autor nimmt sich dieser beiden Fragestellungen in umfangreichen statistischen Analysen auf der Basis eines gesamtschweizerischen Datensatzes an. Für ein besseres Verständnis der Auswertungen und Resultate werden vorab Grundlagen der Armuts- und Ungleichheitsforschung sowie der vergleichenden Wohlfahrtsstaatsforschung erläutert. Ausserdem wird der Ansatz der relativen Deprivation erklärt und sowohl gegenüber der einkommensbasierten Armutsmessung als auch dem umfassenderen Konzept der sozialen Exklusion abgegrenzt. Das Buch eignet sich für Einsteiger in die soziologische Armuts- und Wohlfahrtsstaatsforschung wie auch für Forschende auf diesen beiden Gebieten.