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Die Verstrickungen der Archäologie in das völkisch-nationale Gedankengut gehören zu den wichtigen Themen des Faches in seiner Auseinandersetzung mit dem eigenen Erbe. Dies gilt umso mehr, als über die archäologischen Inhalte eine Ideologie vermittelt wurde, die in letzter Konsequenz mit zu den Verbrechen des "Dritten Reiches" führte. Mit diesem Werk wird erstmals der Versuch unternommen, auch das Weiterleben der im Dritten Reich entwickelten und durch archäologische Bilder vermittelten Inhalte bis in die Gegenwart hinein zu verfolgen. Dieses hoch problematische Erbe, das offensichtlich in den…mehr

Produktbeschreibung
Die Verstrickungen der Archäologie in das völkisch-nationale Gedankengut gehören zu den wichtigen Themen des Faches in seiner Auseinandersetzung mit dem eigenen Erbe. Dies gilt umso mehr, als über die archäologischen Inhalte eine Ideologie vermittelt wurde, die in letzter Konsequenz mit zu den Verbrechen des "Dritten Reiches" führte. Mit diesem Werk wird erstmals der Versuch unternommen, auch das Weiterleben der im Dritten Reich entwickelten und durch archäologische Bilder vermittelten Inhalte bis in die Gegenwart hinein zu verfolgen. Dieses hoch problematische Erbe, das offensichtlich in den unterschiedlichsten Bereichen ein unentdecktes Eigenleben führt, wird hier von Fachwissenschaftlern und Publizisten aus unterschiedlichen Blickwinkeln heraus beleuchtet und analysiert. Das inhaltliche Spektrum reicht von der Bearbeitung unterschiedlicher Alltagsmedien (Filme, Comics, Sachbücher, Internetseiten etc.) über die sogenannte Reenactment-Szene bis hin zu musealen Inszenierungen derVergangenheit. Die Herausgeber interessierte vor allem die Frage der Instrumentalisierung von Vergangenheit als Bestandteil der Suche nach Identität und die sich daraus ergebenden langfristigen und aktuellen Folgen. Die Beiträge des Bandes zeigen, dass Archäologie keinesfalls eine Spielwiese für einige wenige Interessierte ist, sondern eine hohe gesellschaftliche Bedeutung besitzt. Sie läuft auch in der Gegenwart noch immer Gefahr, nur zu leicht als ideologisches Instrument benutzt zu werden.
Autorenporträt
Ulf F. Ickerodt hat Feldforschungsprojekte in Deutschland und Afrika durchgeführt. Er forscht neben seiner Tätigkeit in der praktischen Bodendenkmalpflege zur Forschungs- und Rezeptionsgeschichte, den wissenstheoretischen Grundlagen der Archäologie sowie zum Kulturlandschafts- und Bodendenkmalpflegemanagement. Sein besonderer Schwerpunkt ist dabei die Beschäftigung mit der identitätsgebenden Wirkung von Archäologie und Wissenschaft. Fred O. Mahler arbeitet nach Tätigkeiten für das Bayrische Landesamt für Denkmalpflege und das Bergbau- und Industriemuseum Ostbayern seit 1991 als kommunaler Bodendenkmalpfleger bei der Stadt Uelzen. Er hat in Erlangen Literaturgeschichte, Ur- und Frühgeschichte, Theaterwissenschaften und Philosophie studiert und in Bamberg im Hauptfach Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit promoviert. Er beschäftigt sich u. a. mit der lokalen Forschungs- und Rezeptionsgeschichte von Stadt und Landkreis Uelzen.