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"Antriebsloser Frachter vor Norwegen" sammelt im Sinne der Konzeptlyrik Petitessen, die letztlich auf Lesefehler zurückzuführen sind, aber bedrohlich in die Katastrophe steuern. Die irritierenden Vorgänge gehen auf das Jahr 2021 zurück und sind scheinbar sorgfältig im Bordbuch verzeichnet. Aber auf nichts ist Verlass, nicht einmal auf die eigene Wahrnehmung. Dennoch ist das lyrische Ich wieder einmal bestrebt, den aktuellen Jahrgang poetisch vorzusortieren, um das Jahr 2021 später einmal in das passende Regal der Archivierung zu schieben. Held der Gegenwart ist dabei ein irritiertes Ich, das,…mehr

Produktbeschreibung
"Antriebsloser Frachter vor Norwegen" sammelt im Sinne der Konzeptlyrik Petitessen, die letztlich auf Lesefehler zurückzuführen sind, aber bedrohlich in die Katastrophe steuern. Die irritierenden Vorgänge gehen auf das Jahr 2021 zurück und sind scheinbar sorgfältig im Bordbuch verzeichnet. Aber auf nichts ist Verlass, nicht einmal auf die eigene Wahrnehmung. Dennoch ist das lyrische Ich wieder einmal bestrebt, den aktuellen Jahrgang poetisch vorzusortieren, um das Jahr 2021 später einmal in das passende Regal der Archivierung zu schieben. Held der Gegenwart ist dabei ein irritiertes Ich, das, kaum gegendert, alle allgemeingültigen Ereignisse für sich als Individuum herunterlädt. Am Schluss dieses Schreibvorgangs ist zwar die eigene Persönlichkeit upgedatet, aber das System lässt sich nicht mehr starten. - Eine typische Situation, wie sie im Austrian Beat ständig passiert. Wenigstens sind die Fallen der Wahrnehmung mannigfaltig und abwechslungsreich. Oft sind es kleine Lesefehler wie Nager auf Bäumen, die das Rechtschreibprogramm nachfragen lassen, ob hier wirklich Nager gemeint sind. An anderer Stelle ist unvermittelt von Homo-Office die Rede, während das Neujahrskonzert von einem Multi dirigiert wird. Ein türkischer Journalist wird zu einer langen Haftstrafe verurteilt und dabei als Can Dünndarm angesprochen. Allen diesen Fügungen ist gemein, dass sie auf Lesefehlern beruhen. Man kann nicht einmal von einem Fake sprechen, es handelt sich um Ausrutscher auf den Zeilen eines Textes, wie sie im Alter schon mal passieren. Und das lyrische Ich, angetrieben vom Austrian Beat, beobachtet sich selbst Zeile für Zeile, wie es beim Dichten ordentlich alt wird!
Autorenporträt
Helmuth Schönauer, *1953, lebt in Innsbruck. Keine Preise, keine Stipendien. Motto: Schreiben, statt Ansuchen schreiben. Einzelgänger, gilt als der Outlaw und Undergrounddichter in der deutschsprachigen Literatur. Im "Profil" wird er als Provinz-Pynchon bezeichnet.