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Armenien ... Da erinnert man sich an Noahs Arche und den Ararat, an Werfels Roman "Die vierzig Tage des Musa Dagh" oder eine Erdbebenkatastrophe im Jahre 1988. Seit das kleine Land im Süden der ehemaligen Sowjetunion 1992 unabhängig wurde, ist es still um Armenien geworden. Wer sich über die spärliche Medienberichterstattung hinaus informieren will, erhält in diesem Buch umfassend Auskunft: über die dreitausendjährige Geschichte und Kultur ebenso wie über die Gegenwartsprobleme des armenischen Volkes in seiner postsozialistischen Heimat und in der über mehr als einhundert Staaten verbreiteten Diaspora.…mehr

Produktbeschreibung
Armenien ... Da erinnert man sich an Noahs Arche und den Ararat, an Werfels Roman "Die vierzig Tage des Musa Dagh" oder eine Erdbebenkatastrophe im Jahre 1988. Seit das kleine Land im Süden der ehemaligen Sowjetunion 1992 unabhängig wurde, ist es still um Armenien geworden. Wer sich über die spärliche Medienberichterstattung hinaus informieren will, erhält in diesem Buch umfassend Auskunft: über die dreitausendjährige Geschichte und Kultur ebenso wie über die Gegenwartsprobleme des armenischen Volkes in seiner postsozialistischen Heimat und in der über mehr als einhundert Staaten verbreiteten Diaspora.
Autorenporträt
Tessa Hofmann ist wissenschaftliche Angestellte am Osteuropa-Institut der Freien Universität Berlin. Sie hat zahlreiche Publikationen zur Kultur und Geschichte Armeniens vorgelegt.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 16.12.1997

Hinweis

ARMENIEN. Der kleinste der Nachfolgestaaten der Sowjetunion, der auf die ältestete dokumentierte Geschichte zurückblicken kann, sieht sich als christliches Land von muslimischen Nachbarn regelrecht umzingelt. Seit der 1991 erlangten Unabhängigkeit ist es dem ressourcenarmen Armenien nicht gelungen, aus dem Schatten der umliegenden Machtzentren Türkei, Aserbaidschan, vor allem aber Rußland herauszutreten, unter dessen Oberherrschaft die Kaukasusrepubliken einst beliebte Reiseziele waren und den höchsten Lebensstandard innerhalb der Sowjetunion genossen.

Heute, da nur wenige Reisende Armenien besuchen und die schönen Kulturreiseführer für die Kaukasusländer in deutscher Sprache vergriffen sind, ist ein Buch doppelt verdienstvoll, das in übersichtlicher und gut lesbarer Form die lange, tragische Geschichte, gegenwärtige Probleme sowie Besonderheiten der Sprache und Kultur Armeniens vor Augen führt. Der Text der Historikerin Tessa Hofman umspannt die erste armenische Staatenbildung im zweiten vorchristlichen Jahrtausend, das antike Urartu, die Epoche der größten armenischen Ausdehnung im ersten Jahrhundert vor Christus über die langen Jahrhunderte byzantinischer, persischer, mongolischer Fremdherrschaft bis hin zu den Armenierpogromen unter der Türkenherrschaft Ende des vorigen und zu Beginn dieses Jahrhunderts.

Die Wiedereingliederung (Rest-)Armeniens in die Sowjetunion hat möglicherweise das gefährdete Land vor der Auslöschung bewahrt, bescherte ihm jedoch auch bis heute ungelöste Konflikte wie den Disput um die Enklave Berg-Karabach, die unter Stalin Aserbaidschan zugeschlagen wurde. Ein Überblick über die armenische Kultur vermittelt Einsichten in die vom altorientalischen Feuerkult, hellenistisch-byzantinischen, aber auch iranischen Einflüssen inspirierte Religion, Literatur und Baukunst, weshalb der handliche Band auch als Reisebegleiter wertvoll sein kann. (Tessa Hofmann: "Annäherung an Armenien". Geschichte und Gegenwart. Verlag C. H. Beck, München 1997. 243 S., Abb., br., 24,- DM). kho

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