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Sind Menschen das Produkt ihrer Gene oder ihres Umfeldes? Ist Intelligenz erblich? Kommen Mädchen und Jungen bereits mit vorgeprägten Gehirnstrukturen zur Welt? Kaum eine wissenschaftlich geführte Debatte ist so oft aufgegriffen, heftig diskutiert und als gelöst oder auch prinzipiell unlösbar deklariert worden wie die Frage, ob die Fähigkeiten eines Menschen stärker (oder gar ausschließlich) durch die Anlagen (Gene) oder durch Umwelteinflüsse (Milieu, Erziehung) bestimmt werden. Ziel dieser Untersuchung ist nicht eine abschließende Klärung dieser Streitfrage, sondern eine Rekonstruktion des…mehr

Produktbeschreibung
Sind Menschen das Produkt ihrer Gene oder ihres Umfeldes?
Ist Intelligenz erblich? Kommen Mädchen und Jungen bereits mit vorgeprägten Gehirnstrukturen zur Welt?
Kaum eine wissenschaftlich geführte Debatte ist so oft aufgegriffen, heftig diskutiert und als gelöst oder auch prinzipiell unlösbar deklariert worden wie die Frage, ob die Fähigkeiten eines Menschen stärker (oder gar ausschließlich) durch die Anlagen (Gene) oder durch Umwelteinflüsse (Milieu, Erziehung) bestimmt werden. Ziel dieser Untersuchung ist nicht eine abschließende Klärung dieser Streitfrage, sondern eine Rekonstruktion des internationalen und interdisziplinären Diskurses über Anlage und Umwelt von seinen Anfängen in der Antike bis zur Gegenwart. Als aktuelle Positionen werden die Verhaltensgenetik (Zwillingsforschung), Soziobiologie/ Evolutionspsychologie sowie kritische Ansätze eines konstruktivistischen Interaktionismus vorgestellt. Zudem werden anhand von Beispielen aus den Bereichen Intelligenz (Jensen-Debatte und Burt-Skandal der 1970er Jahre) und Geschlecht (Mead-Freeman-Kontroverse in den 80er Jahren und der Fall David Reimer zur Jahrtausendwende) vier heiße Phasen des Diskurses nachgezeichnet und hinsichtlich der Intentionen und Strategien der beteiligten Akteure hinterfragt. Abschließend wird die Bedeutung aktueller Positionen für die Erziehungswissenschaft diskutiert und nach Konsequenzen für die pädagogische Forschung, Theoriebildung und künftige Rezeptionsperspektiven biologischen Wissens gefragt.
Autorenporträt
Michael Lenz, geb. 1972, hat Biologie und das Unterrichtsfach Pädagogik auf Lehramt (Sek. II/I) studiert und an der Fakultät für Erziehungswissenschaft der Universität Bielefeld promoviert. Er beschäftigt sich seit mehr als zehn Jahren mit der Anlage-Umwelt-Thematik und der Geschlechtersozialisation mit dem Ziel einer Integration biologischen Wissens in erziehungswissenschaftlichen Kontexten. Neben seinen wissenschaftlichen Tätigkeiten arbeitet er als selbstständiger Softwareentwickler in den Bereichen 'wissenschaftliches Arbeiten' und 'Typografie'.