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Der pictorial turn, der seit der Mitte der 1990er Jahre die Geistes-, Kultur-, Religions- und Sozialwissenschaften beeinflusst, hat in seiner Theoriebildung bislang eine primär auf die westliche Welt bezogene Perspektive eingenommen. Es ist eines der Ziele des Buchs, die Theoriebildung aus einem anderen Blickwinkel - dem des Balkans und des Nahen Ostens - zu erweitern. Eine zentrale These lautet, dass die Fotografie das Tor zur visuellen Kultur des Westens öffnete. Sie wurde zwar anfänglich von Judentum, Islam und Orthodoxie abgelehnt, ihre späte Akzeptanz trug dennoch wesentlich zur…mehr

Produktbeschreibung
Der pictorial turn, der seit der Mitte der 1990er Jahre die Geistes-, Kultur-, Religions- und Sozialwissenschaften beeinflusst, hat in seiner Theoriebildung bislang eine primär auf die westliche Welt bezogene Perspektive eingenommen. Es ist eines der Ziele des Buchs, die Theoriebildung aus einem anderen Blickwinkel - dem des Balkans und des Nahen Ostens - zu erweitern. Eine zentrale These lautet, dass die Fotografie das Tor zur visuellen Kultur des Westens öffnete. Sie wurde zwar anfänglich von Judentum, Islam und Orthodoxie abgelehnt, ihre späte Akzeptanz trug dennoch wesentlich zur Säkularisierung religiöser Blickweisen bei. Gleichzeitig ermöglichte diese Zurückhaltung die beinahe konkurrenzlose Konstruktion von Bildern über den Balkan und den Nahen Osten im Sinne des Balkanismus und Orientalimus.
Autorenporträt
Karl Kaser ist o. Univ.-Prof. für Südosteuropäische Geschichte am Institut für Geschichte der Universität Graz und seit 1998 Direktor des Center for the Study of Balkan Societies and Cultures at University of Graz.