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Märchenhafte Paläste und grandiose Landschaften - Andalusien ist eine Kulturlandschaft ohnegleichen. In über 160 ausdrucksstarken Fotografien und in fundierten Texten porträtiert der ausgewiesene Landeskenner einfühlsam den Süden Spaniens, dessen kultureller und landschaftlicher Reichtum jeden Besucher in seinen Bann zieht.

Produktbeschreibung
Märchenhafte Paläste und grandiose Landschaften - Andalusien ist eine Kulturlandschaft ohnegleichen. In über 160 ausdrucksstarken Fotografien und in fundierten Texten porträtiert der ausgewiesene Landeskenner einfühlsam den Süden Spaniens, dessen kultureller und landschaftlicher Reichtum jeden Besucher in seinen Bann zieht.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 22.02.2007

Bücherecke
Der Mauren letzte Seufzer
Rolf Legler geht mitunter lange Wege. Auf einem kommt er seinen Lesern sehr weit entgegen, indem er auch den gänzlich Uninformierten eine Chance gibt, sich ihm anzuschließen. Dann wieder marschiert er sehr weit in die Vergangenheit Spaniens, um all die Entwicklungen aufzuzeigen, die schließlich zu dem führen, wovon er eigentlich erzählen möchte in seinem Buch „Andalusien. Maurische Pracht in Spaniens Süden”.
Bei derart viel Ausdauer läuft Legler Gefahr, dass ihm seine Leser unterwegs die Gefolgschaft verweigern. Weil er die Gebildeteren unter ihnen für dumm verkauft, weil er an anderer Stelle die Laien überfordert und wiederum den Kennern zu populistisch ist. Da weiß Legler zum einen keine bessere Einleitung als den Hinweis auf Francos Tod, die rasche Aufnahme in die EU sowie das Gedenk- und Olympiajahr 1992 als Gründe dafür, weshalb man sich im restlichen Europa seit geraumer Zeit vermehrt für Spanien interessiere. Diese Argumentation fehlt seit ebenso geraumer Zeit selbst in den oberflächlichsten Reiseführern nicht, sie suggeriert, dass Spanien zuvor so etwas wie Nordkorea gewesen wäre und vielen nach wie vor nur Flamenco und Costa Blanca in den Sinn komme. Dann wieder setzt Legler voraus, dass seine Leser entweder wissen oder aber gewillt sind nachzuschlagen, wer die Mozaraber sind oder was eine Alfizrahmung.
Wer also dem Autor folgen will, der muss gewahr sein, dass er aus unterschiedlichen Gründen hin und wieder durch struppiges Unterholz geführt wird. Er kann sich aber auch sicher sein, dass er stets schöne Lichtungen erreichen wird. Legler versteht sehr wohl, jenseits von Platitüden wie auch von hamsterhaft zusammengetragenen Jahreszahlen und Herrscherfolgen, historische und ideengeschichtliche Zusammenhänge des maurischen Andalusiens darzulegen, die sich für heutige Augen am sichtbarsten in der Architektur manifestieren.
Auf die Mezquita in Córdoba und die Alhambra in Granada fokussiert Legler letztlich seinen Bildband; in diesen Passagen findet das Buch seinen Platz an der Schnittstelle zwischen Reise- und Architekturbildband für wissbegierige Halbgebildete. Es ist kein Buch zum Schauen und Staunen, dafür sind die Fotografien zu wenig opulent. Viele Abbildungen erschließen sich richtig erst über die Aufsätze und die aussagekräftigen Bildunterschriften. Als Vorbereitung auf eine Reise nach Andalusien ist Leglers Buch letztlich jedem Reiseführer vorzuziehen, sofern man auf Restaurant-„Geheimtipps” gern verzichten kann, denn es führt seine Leser gründlich in die kulturelle Tradition dieser Region ein. Mehr als ein solides Erzähltalent jedoch ist der Kunsthistoriker Legler nicht. STEFAN FISCHER
ROLF LEGLER: Andalusien. Maurische Pracht in Spaniens Süden. Belser Verlag, Stuttgart 2006, 192 Seiten, 49,90 Euro.
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